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0619 - Killer-Blasen

0619 - Killer-Blasen

Titel: 0619 - Killer-Blasen
Autoren: Jason Dark
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den Würfel des Unheils. Verdammt, weshalb?«
    »Ein Test?«
    Ich schabte mit der Schuhspitze gegen das Eis, das eine Kruste gebildet hatte. »Kann sein, muß aber nicht.«
    »Lange liegt es bestimmt nicht zurück«, meinte der Russe. »Ich rieche noch diesen Leichengeruch, den hat der Wind nicht völlig verwehen können.«
    »Stimmt genau.«
    »War es denn in deinem Sinne, daß ich euch Bescheid gegeben habe?«
    »Immer doch. Denn ich gehöre zu den Leuten, die den Todesnebel stoppen können. Mein Kreuz hilft mir dabei, es kann den Nebel vertreiben. Ich werde nicht zum Skelett.«
    Wir schraken beide zusammen, weil ein harter Laut die Stille zerrissen hatte. Schräg gegenüber, bei einem der wenigen Steinhäuser, war eine Tür ins Schloß gefallen. Aus dem Haus trat ein weiterer Mann, der mit mir die Reise in die UdSSR angetreten hatte.
    Mein Freund Suko!
    Er hatte sich in den Häusern umgeschaut, weil er einen entsprechenden Bericht abgeben wollte. Wenn der Nebel richtig zugeschlagen hatte, kannte er keinen Pardon und keine Hindernisse. Da ging er dann voll hinein, drängte sich durch jede Lücke und tastete sich lautlos an die Lebewesen heran.
    Wir sprachen ihn nicht an, lasen allerdings an seinem Gesicht ab, was geschehen war. Wenig später gab er auch eine Erklärung. »Es tut mir leid, doch mit Überlebenden brauchen wir nicht zu rechnen. Der Nebel hat alle Bewohner getötet.«
    »Wenn er es war«, schränkte Wladimir ein.
    Ich hob die Augenbrauen. »Eine andere Erklärung gibt es für uns nicht. Das sind Spuren, die wir kennen.«
    »Richtig, John. Dann brauchst du mir nur zu sagen, wer sie hinterlassen hat.«
    »Das ist eben unser Problem«, sagte ich, und Wladimir entgegnete:
    »Ich habe keine Ahnung, ich weiß überhaupt nichts. Man hat mich von oberster Stelle hergeschickt und mir jegliche Vollmachten gegeben. Trotz Glasnost ist nichts durchgesickert, die Presse hat kein Wort erfahren. Ich will, daß es auch so bleibt, denn eine Panik können wir nicht brauchen.«
    »Wer kann das schon«, murmelte ich.
    Suko atmete scharf durch die Nase aus. »Meinst du nicht, John, daß der Spuk dahintersteckt?«
    »Daran habe ich auch gedacht. Nur frage ich mich, welches Motiv ihn geleitet haben sollte. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er einfach nur etwas ausprobieren wollte. Man kann zu ihm stehen, wie man will, ich glaube nicht daran.«
    »Gibt es denn noch andere Personen, die den Nebel produzieren können?« fragte Golenkow.
    »Ja.«
    Er schrak zusammen. In seinen Augen funkelte es plötzlich, als würde Feuer leuchten. »Dann haben wir doch den Kreis der Täter sehr eingeschränkt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Haben wir nicht, denn unser Freund Bill Conolly, den du ja auch kennst, besitzt eine Waffe, die goldene Pistole. Mit ihr kann er den Nebel ebenfalls produzieren. Sie ist mit einem tödlichen Schleim vom Planeten der Magier gefüllt. Dieser Schleim regeneriert sich selbst, er kann mit der Waffe also unbegrenzt schießen. Ich weiß, daß es sich unverständlich anhört, wir müssen aber davon ausgehen, daß Bill es nicht gewesen war.«
    »Er ja. Kann es denn sein, daß ihm die Waffe gestohlen wurde?«
    »Das hätten wir gewußt. Dann wäre aber Holland in Not gewesen, kann ich dir sagen.«
    Der Russe hob die Schultern. »Wenn ihr mich fragt, Freunde, ich weiß mir keinen Rat mehr.«
    »Ja, wir hängen auch zwischen den Seilen.«
    Suko räusperte sich. »Es fragt sich nur, was wir jetzt unternehmen. Wieder nach London zu fliegen, hat keinen Sinn. Wir müssen die Person packen, die den Nebel produziert hat. Also suchen und…«
    »Dabei Wochen oder Monate brauchen, wie?« fragte ich spöttisch.
    »Denk mal an dieses Land. Es ist nicht nur gewaltig, es ist leer, es ist einsam, die Grenze zu Finnland ist auch nicht weit entfernt. Wenn hier jemand agieren will, findet er die besten Voraussetzungen. Ich glaube fest daran, daß wir nur mehr im zweiten Glied stehen.«
    »Hat es Sinn, wenn wir einige Tage hier warten?« erkundigte sich Wladimir.
    »Meinst du, daß er noch einmal kommt?«
    »So ähnlich.«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Daran will ich einfach nicht glauben. Der Nebel war hier und hat seine Todesspur hinterlassen. Was sollte er denn noch vernichten können?«
    »Wenn man es so sieht, hast du recht, John.«
    »Das mußt du.«
    Suko spreizte die Arme und ließ sie wieder fallen. »Dann wird der Nebel möglicherweise wandern und auch andere Orte überfallen. Oder liege ich da falsch?«
    »Das
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