Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0619 - Das Para-Mädchen

0619 - Das Para-Mädchen

Titel: 0619 - Das Para-Mädchen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
anfänglichen Spiel war nun viel mehr geworden. Aber es war gut, die dicke Frau erschreckt zu haben! Dadurch kam neuer Schwung auf.
    Die Jagd ging weiter. Es sah so aus, als wäre die Provokation gelungen. Der Drache würde zurückkommen, schon bald, und er würde den mitbringen, in dessen Obhut sich das Opfer geflüchtet hatte. Die Macht der Träume rief.
    Nicht mehr lange würde es währen. Die finale Auseinandersetzung bahnte sich an. Der Magier fieberte ihr entgegen. Er liebte Herausforderungen und Überraschungen.
    Er bedauerte nur, daß er sich danach wieder ein neues Spiel würde ausdenken müssen.
    Dabei liebte er doch auch die Beständigkeit!
    Aber jetzt galt es, sich vorzubereiten.
    ***
    Zamorra wußte nicht genau, was ihn erwartete, wenn er dem nachspürte, was Madame Claire unten im Dorf angegriffen hatte. Aus seinem ›Zauberzimmer‹ besorgte er sich einige besondere Gemmen, deren Magie sich der darauf befindlichen Symbole speziell für Traumerscheinungen eignete. Dazu Kreide und eine kleine Auswahl an Pulvern und Essenzen. Auf seinen ›Einsatzkoffer‹, den er häufig mit sich führte und in dem sich eine größere Vielfalt an magischen Utensilien befand, verzichtete er. Er schätzte, daß er durchaus mit dem zurechtkam, was er zusammentrug.
    Für den Fall der Fälle hatte er ja sein Amulett. Es schien sich in der Zwischenzeit wieder erholt zu haben.
    Auf Gwaiyur verzichtete er; was sollte er mit einem Schwert gegen Traumphantome ausrichten?
    So weit, so gut. Er verließ das Gebäude, um den Wagen aus der Garage zu holen. Er wartete auf Nicole, aber sie tauchte nicht auf. Statt dessen erschien Fooly.
    »Du wirst meine Hilfe brauchen, Chef«, erklärte er. »Wenn du Mademoiselle Nicoles Auto nimmst und das Verdeck aufklappst, kann ich sogar mitfahren und brauche nicht hinterherzufliegen !«
    »Den Teufel werd' ich tun«, brummte Zamorra. »Sie bringt mich um!«
    »Aber in deinen Kleinwagen passe ich doch nicht hinein«, lamentierte der Drache.
    Kleinwagen! Immerhin handelte es sich um einen ausgewachsenen BMW 740i. Aber in Nicoles offenem Cadillac-Cabrio hatte ein Drache es natürlich viel bequemer.
    »Du fliegst«, bestimmte Zamorra. »Wenn du schon unbedingt mit willst. Dabei halte ich die Idee gar nicht mal für gut. Wer auch immer hinter allem steckt, kennt dich jetzt, nachdem du ihm einen Traumwolf entführt hast. Das könnte uns einiges verderben.«
    »Ich werde im Hintergrund bleiben und nur eingreifen, wenn du wirklich Hilfe brauchst, Chef«, versprach Fooly. »Ich schwöre es beim Barte des Proleten!«
    »Des Propheten heißt das«, seufzte Zamorra.
    »Ach, es ist so schwierig, einen Propheten zu finden, bei dessen Bart man schwören kann«, sagte Fooly. »Proleten dagegen findet man überall. Apropos finden. Bekomme ich eigentlich Finderlohn für den Wolf?«
    Zamorra schluckte. »Fängst du schon wieder damit an? Nein, natürlich nicht! Erstens hast du ihn nicht abgeliefert. Zweitens ist für den Finderlohn der Verlierer zuständig. Und drittens hast du den Wolf nicht gefunden, sondern geklaut.«
    »Ach, das muß einem ja schließlich auch mal gesagt werden«, maulte der Drache und schnob ein paar Funken. »Wie ist das nun, fahren wir mit Mademoiselle Nicoles Auto oder nicht?«
    »Ich fahre mit meinem Auto, und du fliegst mit deinen Flügeln. Ende der Debatte.« Zamorra setzte sich hinter das Lenkrad des BMW und startete den Wagen. Nicole kam wohl nicht mit; es war vielleicht auch besser, daß sie im Château blieb und sich um Eva kümmerte.
    Er grinste.
    Gerade stellte er sich vor, wie statt dessen Eva versuchte, sich um Nicole zu kümmern. Garantiert erfolglos, aber allein die Vorstellung bereitete ihm schon heimliches Vergnügen.
    Er gab Gas und fuhr in Richtung Dorf.
    Fooly verzichtete darauf, dem Wagen und damit der Serpentinenstraße zu folgen. Er nahm die Abkürzung quer über die Felder.
    ***
    Ted Ewigk kehrte nach Rom zurück. Die starke Affinität der Blonden zu seinem Dhyarra-Kristall gab ihm zu denken. Die Art, wie sie die Energie aufgesaugt hatte…
    Er suchte nach Informationen.
    Den Keller, in dem sich die Regenbogenblumen befanden, verließ er erst gar nicht, sondern ging nur eine Tür weiter. Hier befand sich das gewaltige Arsenal, das vor über tausend Jahren von den Ewigen hier angelegt worden war, um dann in Vergessenheit zu geraten. Warum es damals ausgerechnet hier in einer Dimensionsblase eingerichtet worden war, entzog sich seiner Kenntnis, aber es kam ihm und Zamorra
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher