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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik
Autoren: Unbekannt
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unzivilisiert. Ich bin gespannt, was sie zu essen mitbringen."
    „Hast du schon wieder Hunger?" erkundigte sich Takvorian und versuchte, es sich auf der breiten Couch bequem zu machen.
    Seines Pferdekörpers wegen war das nicht ganz einfach.
    „Ich nicht."
    „Lege dir noch eine Decke unter", bat Gucky besorgt.
    Der Roboter öffnete inzwischen die Haustür. Rhodan und Waringer waren mit dem Gleiter direkt vor dem Haus gelandet, so als hätten sie keine Zeit zu verlieren. Beide trugen Pakete, die sie dem Roboter übergaben. Dann erst begrüßten sie Gucky und Takvorian.
    „Ich versichere dir, es ist kein Aprilscherz", sagte Rhodan, als der Mausbiber eine entsprechende Frage stellte. „Es geht um die Posbis."
    Gucky setzte sich und wartete, bis auch die anderen Platz genommen hatten. Dann sagte er: „Posbis? Was ist mit denen?"
    „Das eben möchten wir auch wissen", schaltete sich Waringer ein. „Wir konnten erst jetzt erfahren, daß die Fragmentraumschiffe der Posbis schon seit Wochen Hilfesignale abstrahlen, die zwar von unseren Einheiten überall aufgefangen und teilweise auch weitergeleitet wurden, aber dann blieben die Berichte irgendwo stecken. Die Verantwortlichen werden noch festgestellt, aber wie sollen wir jemand bestrafen, der krank ist?"
    „Krank?"
    „Na, du weißt doch: PAD-Seuche. Hast sie ja praktisch selbst entdeckt damals. Warum sollten nun die Posbis oder zumindest das Zentralplasma nicht davon ergriffen worden sein? Jedenfalls sieht es so aus, als kehrten sämtliche Posbiraumer zur Hundertsonnenwelt zurück."
    „Warum sollten sie das nicht tun?" Gucky sah ehrlich verwundert aus. „Das Heimweh hat die ganze Milchstraße ergriffen, also auch die Posbis. Ich finde das überhaupt nicht beunruhigend."
    „Ich aber", sagte Waringer ernst. „Perry auch. Wir alle finden das sogar sehr beunruhigend. Überlege nur: Wenn das Zentralplasma in seiner Gesamtheit von der PAD-Seuche beeinflußt wird und in sich den Drang verspürt, zur Urheimat zurückzukehren, könnte es wie eine Katastrophe über uns hereinbrechen. Niemand kennt die Urheimat des Plasmas."
    Gucky starrte Waringer nur an, ohne etwas zu sagen.
    Er hatte begriffen, wo die Gefahr lag.
    „Deshalb sind wir hier, Kleiner", sagte Rhodan. „Geoffry meint, wir müßten versuchen, dem Plasma zu helfen."
    „Helfen? Wie denn?"
    „Keine Ahnung, aber wenn man dort ist, kann man es vielleicht erfahren. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, daß sich etwa fünftausend terranische Wissenschaftler und technisches Personal auf der Hundertsonnenwelt aufhalten."
    Gucky nickte verständnisvoll.
    „Aha, deshalb also!"
    Für einen Augenblick schien es, als wolle Rhodan auffahren, aber dann lächelte er verständnisvoll.
    „Nein, nicht nur deshalb, Gucky. Die Posbis sind seit jeher unsere Freunde, und wenn wir in der Klemme steckten, haben sie uns geholfen. Es sollte umgekehrt genauso sein. Die fünftausend Terraner sind nur ein zusätzlicher Faktor, den wir mit einbeziehen." Er sah den Mausbiber an. „Ist das nun klar?"
    „Das war eigentlich schon immer klar", sagte Gucky und grinste unverschämt. „Und was weiter? Ihr seid doch nicht nur zum Spaß zu mir gekommen."
    „Natürlich nicht. Hör dir zuerst die Fakten an, ehe Geoffry dir erklärt, was wir planen. In den vergangenen Wochen wurden immer wieder diese seltsamen Hyperfunksymbole der Posbiraumer aufgefangen, die jeden baten, dem Zentralplasma zu Hilfe zu eilen. Aus den Meldungen ging nicht hervor, warum diese Hilfe nötig war und welcher Art sie sein sollte. Der größte Teil dieser Hilferufe ging verloren, weil sie einfach verschlampt wurden, um es grob zu sagen. Doch nun erhielten wir einen ausführlichen Bericht von dem Kommandanten eines Überwachungskreuzers. Wörtlich gesagt: Er hat uns geweckt."
    „Geweckt?" Gucky warf Takvorian einen Blick zu. „Fein.
    Weiter!"
    „Es wurde festgestellt, daß alle Posbiraumer ohne Ausnahme unsere Galaxis verlassen und zur Hundertsonnenwelt fliegen, als wollten sie dem Zentralplasma zu Hilfe eilen. Dabei senden sie die Notsignale aus. Damit dürfte es für uns selbstverständlich sein, dort nach dem Rechten zu sehen.
    „Bin ich ein Dummchen?" erkundigte sich Gucky beleidigt.
    Rhodan lächelte.
    „Das nimmt keiner an, sonst wären wir kaum hier. Geoffry, jetzt bist du dran mit deinem Plan."
    Waringer räusperte sich. Er kannte die oft etwas merkwürdige Art und Weise, in der Rhodan mit Gucky verkehrte, konnte sich aber nie richtig daran gewöhnen.
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