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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik
Autoren: Unbekannt
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Takvorian leistete ihm Gesellschaft. Gucky war sicher, daß er nicht viel für die seltsamen Späße und Gebräuche der Terraner übrig hatte.
    Takvorian war Mutant. Er konnte Bewegungsabläufe im vierdimensionalen Kontinuum um das Fünfzigfache beschleunigen oder verlangsamen. So sehr diese erstaunliche Fähigkeit Rhodan und seinen Freunden auch schon aus mancher Gefahr errettet hatte, so wenig wurde sie von Gucky unter gewissen Umständen respektiert. Schließlich hatte er ebenfalls einiges aufzuweisen.
    Er war Telepath, Teleporter und Telekinet. Das blieb nicht ohne Konsequenzen.
    Takvorian war vormittags eingetroffen und lag faul auf der großen Terrasse zum See. Gucky schleppte Getränke herbei und sorgte auch für das leibliche Wohl seines Gastes. In dieser Hinsicht ließ er sich nicht lumpen. Nach einem ausgiebigen Mahl schickte er den Bedienungsrobot weg und meinte: „Nun werden wir der Ruhe pflegen, mein Freund."
    „Du meinst, wir pennen ein bißchen?"
    „Genau das wollte ich damit sagen", knurrte der Mausbiber.
    Das Wetter war gut und warm. Auf dem See herrschte reger Betrieb. Einige Segelboote trieben dicht an Guckys Grundstück vorbei, hin und wieder winkte jemand zu dem bekannten Bungalow hinauf, erhielt aber keine Antwort. Die beiden Freunde schliefen.
    Später spielten sie eine Art Golf im Garten, und jeder versuchte auf seine Art, den anderen zu übervorteilen. Gucky half telekinetisch nach, den Ball in das Loch zu bringen, während Takvorian den Lauf des seinen willkürlich verlangsamte und so korrigierte. Natürlich half auch hier Gucky nach, und so war es kein Wunder, daß Takvorian die Partie himmelhoch verlor.
    Der Roboter erschien auf der Terrasse.
    „Sir", sagte er zu Gucky, „ein Bildgespräch aus Terrania für Sie."
    „Hast du denn nicht gesagt, daß ich unmöglich zu erreichen bin?" erkundigte sich der Mausbiber betroffen. „Ich habe dir doch extra befohlen..."
    „Das habe ich gesagt, Sir", erwiderte der Roboter. „Genau das!"
    „Na, und?"
    „Ich habe gesagt, daß Sie mir befohlen haben, jedem Anrufer mitzuteilen, daß Sie nicht zu erreichen sind, weil Sie im Garten mit Takvorian Golf spielen. War das nicht richtig?"
    „Grrr!" machte Gucky wütend und warf Takvorian einen hilflosen Blick zu. „Diese wahrheitsliebenden Roboter machen mich noch total verrückt."
    „Sie sind logisch", meinte Takvorian belustigt. „Nun nimm das Gespräch schon an, vielleicht ist es wichtig."
    „Heute ist der erste April, da ist überhaupt nichts wichtig!"
    „Trotzdem solltest du..."
    „Ich geh ja schon", maulte Gucky und verschwand im Haus.
    Es war Perry Rhodan.
    „Du hast dich heute nicht sehen lassen", begann er das Gespräch, aber sein Gesicht wirkte nicht besonders vorwurfsvoll.
    „Bist du vielleicht krank?"
    „Es geht mir gut, danke."
    „Fein, dann hast du ja wohl nichts gegen einen Besuch einzuwenden, oder doch?"
    „Besuch? Willst du vielleicht...?"
    „Ich hatte die Absicht, und ich bringe Geoffry mit."
    „Den Abel?"
    „Ja, Geoffry Abel Waringer."
    Professor Waringer war Rhodans Schwiegersohn und einer der genialsten Wissenschaftler des Solaren Imperiums. Gucky fühlte sich geschmeichelt, blieb aber weiterhin ein wenig mürrisch, wenn auch nur dem Schein nach.
    „Ich habe nichts mehr zu essen, weil Takvorian hier ist.
    Du kennst ja seinen Appetit."
    „Takvorian?" dehnte Rhodan erstaunt. „Das trifft sich ja ausgezeichnet. Ich habe schon den halben Tag versucht, ihn zu erreichen. Der steckt also bei dir?"
    „Ja, tut er. Und wir wollten uns erholen."
    „Schade, daraus wird wohl nichts mehr. Wir sind in einer halben Stunde dort. Und mach dir keine Sorgen, wir bringen das Abendessen gleich mit."
    „Das beruhigt mich ungemein", erwiderte Gucky und wartete, bis die Verbindung unterbrochen wurde. Er kehrte in den Garten zurück, wo Takvorian ihm neugierig entgegensah. „Wir bekommen hohen Besuch, du Halbpferd.
    Rhodan und Waringer. In einer halben Stunde sind sie hier."
    „Und ich dachte, wir könnten noch segeln..."
    „Du fällst ja doch immer ins Wasser. Komm, hilf mir, wir müssen aufräumen, sonst denken die beiden, wir hätten eine Invasion zurückgeschlagen. Im Haus sieht es aus, als wären die Schreckwürmer hier gewesen."
    Der Roboter half eifrig, das Wohnzimmer wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen, was nicht ganz einfach war. Aber als die halbe Stunde vergangen war, sah sich Gucky zufrieden um.
    „Ja, so geht es. Perry soll nicht sagen können, wir wären
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