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0613 - Geißel der Menschheit

Titel: 0613 - Geißel der Menschheit
Autoren: Unbekannt
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und die beiden Mutanten.
    Gleichzeitig erblickte. er die vier bewußtlosen Wachtposten. Er begriff sofort, was hier gespielt wurde. Er sah Atlans Waffe auf sich gerichtet und erhob zögernd die Arme. Der Arkonide trat auf ihn zu.
    „Es freut mich, daß Sie gekommen sind", erklärte Atlan spöttisch. „Es gibt einiges, worüber ich mich in Ruhe unterhalten möchte. Die Freilassung von Singhalar Kekko zum Beispiel."
    Hinter Malok entstand Bewegung. Es waren noch mehrere Männer aus dem Transmitter getreten. Sie drängten vorwärts, aber Malok der einen Schritt vor der Tür stand, hielt sie auf.
    Durch einen raschen Seitenblick überzeugte sich Atlan, daß auch Ras Tschubai und Takvorian feuerbereit waren.
    „Nun, wie steht's damit?" fragte er ungeduldig, da Malok bisher noch nicht geantwortet hatte.
    „Hören Sie auf mit dem Unsinn!" reagierte der Führer der Neuarkoniden mit einer Stimme, in der sich Zorn, Überraschung und Furcht mischten. „Wir haben jetzt keine Zeit dazu."
    „Und warum das?"
    „Eine halutische Flotte von achthundert Einheiten setzt über Turak zur Landung an! Wir sind hierher gekommen, um Turass-Neo zu verteidigen!"
     
    8.
     
    Atlan hatte damit gerechnet. Er war nicht überrascht. Es fiel ihm leicht, hart zu bleiben.
    „Ihre Absichten interessieren mich vorläufig nicht", wies er Maloks Vorschlag kühl zurück. „Ich will Singhalar Kekko lebend und unverletzt hier an meiner Seite sehen. Dann können wir weiterreden!"
    Thring Malok bedachte ihn mit einem wutentbrannten Blick.
    „Kekko", knirschte er, „befindet sich in einem der Räume, die über dieser Halle liegen."
    „Ich sehe, Sie haben mehrere Leute mitgebracht", bemerkte Atlan. „Beauftragen Sie einen davon, Kekko herbeizubringen."
    „Sie vergeuden wertvolle Zeit!" brach es aus Malok hervor. „In jeder Sekunde können die Haluter..."
    Atlan gebot ihm mit einer Handbewegung Schweigen.
    „Solange Kekko nicht hier ist, ist alles andere uninteressant!"
    Malok wandte sich um. Er befahl einem seiner Begleiter, den Gefangenen zu holen.
    „Daß hier ungestraft keine Tricks versucht werden", warnte Atlan den Beauftragten, „versteht sich wohl von selbst. Das Leben Ihres Ratspräsidenten liegt in Ihrer Hand."
    Der Neuarkonide schritt wortlos auf die Wand zu. Ein Teil der Verkleidung glitt beiseite und legte den Eintritt zu einem Schacht frei. Eine Aufzugkabine stand fahrbereit. Der Mann stieg ein und glitt in die Höhe. Drei Minuten später kehrte er zurück. In seiner Begleitung befand sich ein junger Mann mit kurzem, weißblondem Haar und einem Paar intelligenter Augen, deren Iris nur eine Spur des albinotischen Rot zeigte, das für Arkoniden wie Neuarkoniden sonst charakteristisch ist. Er war blaß und wirkte ein wenig zerfahren, sicherlich eine Folge seiner Gefangenschaft.
    Jedoch erkannte er Atlan auf den ersten Blick. Ein Funke der Freude leuchtete aus den hellbraunen Augen. Er trat auf den Arkoniden zu und verbeugte sich.
    „Ich weiß, daß ich Ihnen meine Freiheit zu verdanken habe, Herr!"
    „Können wir uns jetzt um die Verteidigung des Planeten kümmern?" fragte Thring Malok mit scharfer Stimme.
    Atlan zog den jungen Wissenschaftler auf die Seite, so daß er ihm nicht im Schußfeld stand.
    „Ich bin bereit", ließ er Malok wissen. „Aber von jetzt an geschieht hier nichts mehr, ohne daß ich zuvor meine Meinung dazu abgegeben habe."
    Malok bekam einen roten Kopf.
    „Kraft welchen Umstandes fühlen Sie sich berechtigt, in die inneren Angelegenheiten der Welt Turass-Neo einzugreifen?"
    Atlan musterte ihn abschätzend.
    „Sie sind ein dummer Junge", sagte er abfällig und doch so laut, daß jedermann ihn hören konnte. „Wenn Sie schon vergessen haben, daß Turass-Neo einzig und alleine mir seine Existenz verdankt, dann nehmen Sie gefälligst folgendes zur Kenntnis: Ich habe hier den Oberbefehl kraft des Umstandes, daß ich eine Waffe in der Hand habe und Sie nicht!"
    Es waren insgesamt fünf Mann, die zusammen mit Malok durch den Transmitter gekommen waren. Zwei davon waren Mitglieder des Regierenden Rates, ohne Zweifel diejenigen, auf die Malok sich am besten verlassen konnte. Die anderen drei trugen zwar Zivilkleidung, aber der Arkonide glaubte nicht, sich zu irren, wenn er sie für Militärs hielt. Er kannte sie nicht. Sie mußten zu Rang und Ehren gekommen sein, seitdem er Turass-Neo zum letzten Mal besucht hatte.
    Malok widersprach nicht mehr. Mit demselben Aufzug, durch den Singhalar Kekko herabgekommen war,
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