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0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

Titel: 0612 - Nachts jagt die schwarze Katze
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Privatveranstaltung, also ohne dienstliche Notwendigkeiten. Und nun fahr los, Zamorra. Worauf wartest du noch?«
    »Auf das hier«, sagte der Dämonenjäger und wies auf den Monitor des Visofons und die kleine Tastatur darunter.
    »Manchmal zeigt es sich, daß wir im Château eine bessere Datenbank haben als ihr mit euren Polizeicomputern. Hier… Chatalya! Wir haben sie tatsächlich im Speicher.«
    »Du hast schon mal mit ihr zu tun gehabt?« Robin beugte sich zwischen den beiden Sitzlehnen nach vorn.
    »Nein. Aber jemand muß Material über sie gefunden und eingespeist haben. Vielleicht aus einem Zeitungsartikel, vielleicht aus einem Fremdbericht, vielleicht auch aus einer Internet-Datei, die möglicherweise durch automatische Suche und Download auf unseren Festplatten gelandet ist. Chatalya, auch Thalia oder Cat White. Geboren in Irland. Geburtsdatum nicht bekannt, Geburtsort ebenso, Vater auch nicht, Mutter… Silvia Wheel!«
    Ted hieb mit der Faust aufs Armaturenbrett. »Ich wußte es!« stieß er hervor. »Sie haben miteinander zu tun! Sie ist Arianrhods Tochter!«
    »Unterhielt in den 70er Jahren eine eigene Zaubershow in den USA. Zusammen mit einer Zwillingsschwester, die in der Show Cat Black genannt wurde. Cat Black verschwand spurlos. Man munkelt, es habe einen Unfall bei einem der Auftritte gegeben. Danach hörte Cat White mit der Show auf, ist aber seit drei Jahren als Chatalya Assistentin des Magiers Rano, der mit seinen Veranstaltungen Europa unsicher macht. Über das, was Chatalya vorher und zwischendurch getrieben hat, gibt es keine Daten.«
    »Brauchen wir wohl auch nicht«, knurrte Ted. »Arianrhods Tochter. Na gut, dann hat sie es also wohl auf mich abgesehen.«
    Mit einer Hand tastete Zamorra das Visofon-Terminal offline, mit der anderen tippte er den Zeigefinger gegen Ted Ewigks Stirn. »Überschätz mal deine Wichtigkeit nicht. Ich fürchte, hier geht es um etwas ganz anderes. Ich glaube, sie hat nicht einmal was von dir gehört, sonst wärest du gestern ebenfalls ihr Opfer geworden.«
    »Und worum geht es ihr dann?«
    »Ihre Zwillingsschwester ist verschwunden, nicht wahr? Cat White und Cat Black, die weiße und die schwarze Katze. Hübsche Künstlernamen für ein Zwillingspärchen. Jetzt steht Cat White als Chatalya wieder auf der Bühne, zieht in Wirklichkeit die Fäden, während der Magier Rano nur ein paar sich gegenseitig aufhebende Zaubersprüche aus einer alten Dämonensprache brabbelt, die ihm vermutlich Thalia Wheel, Arianrhods Tochter, beigebracht hat…«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Auf die schwarze Katze, die plötzlich hier erscheint und mordet! Die Zwillingsschwester ist wieder da! Beide besitzen die Para-Gabe ihrer Mutter und gehen durch Wände! Beide morden! Nur warum, das müssen wir noch herausfinden. Und auch, weshalb sie gerade jetzt zuschlagen.«
    »Das kann ich Ihnen sagen«, erklärte in diesem Moment eine Frauenstimme.
    ***
    Die Hauswand nahm die Sicht auf die Sonne. Straße und Auto befanden sich im Schatten des Gebäudes. Und plötzlich fühlte die Jägerin, die nur auf den Sonnenuntergang wartete, Kraft in sich wachsen.
    Sie nahm wahr, worüber sich die drei Männer im Auto unterhielten, hörte es mit den empfindlichen Ohren einer Katze selbst durch die Autofenster hindurch und über die Distanz hinweg.
    Und sie wußte, daß sie plötzlich die Kraft besaß, sich zu verwandeln…
    Nie zuvor war es ihr aufgefallen. Aber sie hatte sich auch noch nie in einer solchen Situation befunden. Sie hatte überhaupt nicht gewußt, daß es nicht die Dunkelheit der Nacht war, die ihr erlaubte, Katzengestalt anzunehmen, sondern nur das Fehlen der Sonne!
    Blitzschnell hatte sie umdisponiert. Drei Opfer auf einen Schlag…
    Gestern abend waren diese Menschen zu mißtrauisch gewesen. Jetzt aber konnte sie die drei überraschen.
    Und vor allem: Diese Opfer würde die Hassenswerte ihr nicht wegnehmen!
    Und deshalb trat sie jetzt an das wartende Auto, öffnete die Fondtür und ließ sich einfach neben dem zerknitterten Polizisten auf die Rückbank fallen.
    ***
    Vorn fuhren Zamorra und Ted herum, und Robin rückte unwillkürlich zur Seite, um der schwarzhaarigen Frau Platz zu machen, die plötzlich neben ihm aufgetaucht war.
    »Sie sind - Cat Black?« fragte Zamorra. »Arianrhods zweite Tochter?«
    Die Schwarzhaarige nickte.
    »Gut getippt. Ich habe gehört, worüber Sie sprachen. Ich kann Ihnen sagen, weshalb wir gerade jetzt töten: Weil die Zeit um ist!«
    »Welche Zeit?« fragte
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