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0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

0612 - Nachts jagt die schwarze Katze

Titel: 0612 - Nachts jagt die schwarze Katze
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zamorra, der sich wunderte, wieso sich die Schwarzhaarige ihnen einfach so offenbarte.
    Sein Amulett sprach auch jetzt nicht auf Cat Black an.
    »Die Zeit, die der Fluch währte. Drei mal sieben Jahre. Ich war besser als meine Schwester. Deshalb bannte sie mich mit dem Fluch, der mir meine magischen Fähigkeiten nahm und mich nachts in eine Katze verwandelt. Aber seit kurzem besitze ich in der Katzengestalt wieder einen Teil meiner früheren Fähigkeiten, und das bedeutet, daß die Zeit gekommen ist, da ich den Fluch brechen kann!«
    »Und deshalb haben Sie getötet?« fragte Robin.
    »Ja. Ich benötige sieben Seelen. Zwei habe ich bereits.«
    »Und aus welchem Grund tötet Ihre Schwester? Sie ist doch die Urheberin des Fluches!«
    »Wegen der Verschwendung. Verschwendung von Seelen. Seelen, die mir nützen könnten, und sie vergeudet sie einfach. Sie will mich damit quälen, will mich damit verhöhnen. Wenn es mir aber gelingt, den Fluch zu brechen, dann bin ich wieder stärker und besser als sie, und diesmal wird sie mich nicht mehr überlisten können.«
    »Ich verstehe Ihr Dilemma, Cat Black«, sagte Zamorra.
    »Aber es ist nicht recht, Menschen zu ermorden. Wir können bestimmt einen anderen Weg finden.«
    »Sie verstehen nichts von der Art unseres Wesens und unserer Magie«, sagte die Schwarzhaarige. »Sie können nichts tun. Halt, doch - Sie können etwas tun, um mich meinem Ziel näher zu bringen.«
    »Sagen Sie es uns«, verlangte Ted.
    »Ganz einfach: Wenn wir hier fertig sind, benötige ich nur noch zwei Seelen!«
    Im gleichen Moment verwandelte sie sich.
    Von einem Moment zum anderen fiel ihre Kleidung in sich zusammen, und dann zeigte sich auf der Rückbank zwischen dem Stoff eine schwarze Katze, die rasend schnell emporsprang, direkt auf Zamorra zu.
    Ted streckte ebenso schnell den Arm aus, die Faust geballt.
    Die Katze sprang direkt in den Schlag hinein, biß und klammerte sich aber mit Zähnen und Krallen an der Faust fest.
    Ted schrie auf.
    Zamorra konnte nicht schnell genug zufassen, aber da reagierte Robin bereits und bekam die Katze im Nackenfell zu packen.
    Sie fauchte und schrie, und als sie erkannte, daß sie sich so einfach nicht aus dem Griff befreien konnte, verwandelte sie sich zurück in Menschengestalt.
    Robin ließ sie los, seine Finger wurden regelrecht aufgesprengt, da verwandelte sie sich abermals, diesmal wieder zurück in eine Katze.
    Ted versuchte aus dem Wagen zu kommen, ebenso wie Zamorra. Teds Hand und Arm bluteten, die roten Spritzer flogen durch den gesamten Innenraum.
    Sie alle wußten, daß sie nicht in der Enge des Autos bleiben konnten, wo die Katze ihre ganze Beweglichkeit ausspielen konnte.
    Aber sie brauchten auch Zeit. Sowohl für den Einsatz des Amuletts als auch für den Dhyarra-Kristall, den Ted bei sich trug.
    Die Katze sprang Robin an, der nicht mehr dazu kam, seine Waffe mit den Silberkugeln zu ziehen.
    Diesmal konnte er nicht einfach so zupacken. Die Katze wich seinen Händen aus und schlug nach seiner Kehle.
    Er hatte Mühe, das Tier abzuwehren, wurde auch verletzt.
    Ted riß die Tür neben ihm auf, bekam ihn mit der unverletzten Hand zu packen und zerrte ihn ins Freie.
    Sofort schnellte sich die Katze nun wieder auf Ted.
    Sie war unglaublich schnell!
    Und plötzlich war da noch jemand.
    Chatalya!
    ***
    »Nein!« kreischte die blonde Magierin. »Du wirst sie nicht bekommen!«
    Wie eine Furie warf sie sich auf ihre Katzenschwester, packte sie und schleuderte sie durch die Luft.
    Für ein paar Sekunden hatte Robin Bewegungsfreiheit. Mit blutenden Händen zog er seine Waffe.
    Die Katze landete auf allen vieren. Sie duckte sich, fauchte und sträubte das Fell.
    Chatalya lachte wild. »Glaubst du wirklich, du könntest einen Schritt tun, ohne daß ich dich beobachte? Ich habe dir gesagt, daß ich alles tun werde, dich an deiner Absicht zu hindern, und du müßtest auch gespürt haben, daß ich in deiner Nähe bin! Nun werde ich diese drei töten, und du hast einmal mehr das Nachsehen! Wie willst du sieben Seelen fangen, wenn ich dir immer wieder zuvorkomme?«
    Die Katze sprang. Sie jagte blitzschnell zwischen den Beinen der Blonden hindurch, wieder auf Robin zu, den sie als das schwächste Glied der Kette erkannt hatte.
    Chatalya fuhr herum und geriet dabei ins Straucheln.
    Sie stürzte, direkt auf die Katze zu.
    Es war der Moment, in dem Pierre Robin schoß.
    Die Kugel ging ein paar Zentimeter zu hoch. Sie verfehlte die Katze, traf aber Chatalya, die gerade zu
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