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0610 - Pilgerflug nach Terra

Titel: 0610 - Pilgerflug nach Terra
Autoren: Unbekannt
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drohte mit dem Einsatz der Transformkanonen. Aber die Pilger flogen unbeirrbar weiter.
    Als die Pilgerflotte nur noch 100.000 Kilometer von den terranischen Kampfschiffen entfernt war, gab Oberst Trattin Alarmstufe eins an alle seine Einheiten. Er glaubte, daß eine Auseinandersetzung unvermeidbar sei...
    Da zogen sich die terranischen Schiffe zurück. Sie strebten mit höchsten Beschleunigungswerten sternförmig nach allen Seiten auseinander.
    Oberst Trattin wollte schon triumphieren. Doch da geschah etwas völlig Unerwartetes, das ihn für Sekunden lähmte.
    Atlans Kampfschiffe waren nicht geflüchtet, sondern sie hatten sich nur zurückgezogen, um jenen Einheiten Platz zu machen, die aus dem Linearraum hervorstießen.
    An die hundert - nein, Hunderte von Raumschiffen tauchten fast gleichzeitig aus dem Linearraum auf. Aber damit nicht genug - kurz darauf folgte eine zweite Flotte gleicher Stärke.
    Oberst Trattin traute seinen Augen nicht, als er auf dem Panoramabildschirm sah, wie immer neue Pulke von Kampfraumschiffen aus dem Linearraum auftauchten.
    Es mußten bereits einige tausend sein, die sich hinter dem Pluto-Gürtel zum Angriff formierten, Aber noch immer wollte der Strom von raumschiffen kein Ende nehmen, der sich in das Einsteinsche Normaluniversum ergoß.
    Endlich - als die Ortungszentrale meldete, daß rund zehntausend Kampfschiffe der Terraner in Stellung gegangen waren - kam kein Nachschub mehr aus dem Linearraum.
    „Zehntausend Raumschiffe - ebensoviele wie unsere Flotte zählt", sagte der Erste Offizier beeindruckt.
    „Nur daß es sich um Schlachtschiffe handelt, denen wir nur Fracht- und Passagierraumer entgegenzusetzen haben", fügte der Zweite Offizier hinzu.
    „Sie werden es nicht wagen, auch nur einen einzigen Schuß auf uns abzugeben!" behauptete Oberst Trattin. „Sie wollen uns nur einschüchtern. Wir werden geradewegs durch die terranischen Verteidigungslinien hindurchfliegen. Funkzentrale, folgende Parole an alle Pilger durchgeben: Der ursprüngliche Kurs wird um jeden Preis beibehalten!"
    So zuversichtlich sich Oberst Trattin äußerlich auch gab, insgeheim zweifelte er daran, daß sich alle Raumschiffskommandanten an seine Instruktionen halten würden.
    Als die ersten Pilgerschiffe plötzlich Bremsmanöver einleiteten und die nachfolgenden Schiffe gegen sie stießen, glaubte er nicht mehr, daß ein Debakel zu vermeiden war.
    Oberst Trattin zog augenblicklich die Konsequenzen. Er hatte sich geschworen, auf der Erde zu landen.
     
    *
     
    Es war eine unglaubliche Leistung gewesen, eine Flotte von zehntausend Kampfschiffen auf den Weg zu bringen.
    Viele Raumfahrer hatten ihre Schiffe verlassen, um auf der Erde die Geburtsstätte ihrer Vorfahren aufzusuchen. So kam es, daß die meisten Schiffe der Solaren Flotte und der SolAb, wenn nicht gar völlig verwaist, so zumindest doch total unterbesetzt waren.
    Perry Rhodan stand vor der Wahl, entweder eine kleine Flotte mit einer Elite-Mannschaft in das Gefahrengebiet außerhalb des Pluto-Gürtels zu entsenden, oder eine größere Flotte, die aus Schiffen bestand, die durchwegs unterbesetzt waren.
    Die erste Möglichkeit mußte ausgeschlossen werden, weil Atlan sie bereits praktiziert und versagt hatte. Die zweite Möglichkeit war von vornherein indiskutabel.
    Rhodan fand dann mit Nathans Hilfe eine dritte Alternative.
    Nathan stellte die nötigen Berechnungen an, und Rhodan ließ den gewaltigen Verwaltungsapparat von Imperium Alpha anlaufen.
    Zuerst wurden alle Einheiten der terranischen Außenringflotte zusammengezogen, die innerhalb von vierundzwanzig Stunden im Solsystem eintreffen konnten. Die Beobachtung von Pionierwelten und Planeten der nicht-terranischen Völker mußte zurückgestellt werden.
    Die Kommandanten der Außenringflotte folgten dem Aufruf nur allzu gerne, waren sie doch, wie alle Menschen, von einem anomalen Heimkehrdrang besessen.
    Die restlichen Schiffe standen Rhodan im Raum des Solsystems zur Verfügung. Annähernd tausend von ihnen waren unter Atlans Führung bereits im Einsatz, weitere dreitausend waren ebenfalls bemannt und befanden sich im Katastropheneinsatz auf den besiedelten Planeten des Solsystems.
    Blieben noch viertausend Schiffe, die teilweise und ganz besetzt werden mußten. Aber auch dieses Problem löste Rhodan.
    Er holte sich die Mannschaften aus den Quarantänelagern, aus den Sammellagern, in denen Deformationsgefährdete interniert waren, und aus den Kliniken, Sanatorien und Krankenhäusern, wo
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