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0602 - Krieg der Träume

0602 - Krieg der Träume

Titel: 0602 - Krieg der Träume
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wir alle zu lange hier herumstehen und die Zeit mit nutzlosen Diskussionen totschlagen, wird es bald zu spät sein!«
    Nicole deutete auf das Bildtelefon. »Wo auch immer du das Ding her hast, Reek - damit wurde schon einmal eine Verbindung zum Château geschaffen. Ruf bei uns im Château an. Butler William soll mit Schottland Kontakt aufnehmen und den Träumer aus seiner Frühjahrsmüdigkeit wecken!«
    »Nicht mehr nötig«, sagte eine altbekannte Stimme vom Eingang her. »Mr. Peters ist bereits hier. Aber man sollte wirklich mal die Türen in diesen elenden Bruchbuden etwas größer machen. Hier paßt ja kein anständiger Drache durch!«
    Sie fuhren herum. »Was, bei Merlin, ist denn das?« schrie Vali erschrocken auf, und Reek Norr tastete unwillkürlich nach einer Waffe - die er aber nicht bei sich trug. Fooly, wild mit Zamorras Aktentasche schlenkernd, war mit abgespreizten Flügeln in der Tür steckengeblieben…
    ***
    Siebenauge fühlte sich abgelenkt. Das, was ihm so bekannt vorkam, als wäre es ein Teil von ihm selbst… es zog ihn an!
    Seine selbstgestellte Aufgabe, zwischen den Sauroiden und Druiden zu vermitteln, trat dabei in den Hintergrund.
    Der Wahnsinn war wichtiger! Doch Siebenauge erreichte sein Ziel diesmal nicht ganz. Die Wasserader, die er benutzte, führte zwar durch die Stadt und auch weit darüber hinaus, aber nicht direkt dorthin, wo sich sein Ziel befand. Er konnte nur eine Annäherung erreichen.
    Außerdem fühlte er Zerstörungen. Eine unterirdische Wasserader war von dunkler, mörderischer Energie unterbrochen und verschlossen worden.
    Es blieb für Siebenauge nur eine Möglichkeit: Er mußte sich ein kurzes Stück über Land bewegen.
    Das aber war gefährlich. Es bestand das Risiko, daß er austrocknete, wenn er zu lange vom Wasser entfernt blieb.
    Siebenauge fühlte sich hin- und hergerissen. Aber schließlich entschied er sich, das Risiko einzugehen.
    Als er aus dem Gewässer auftauchte, sah er vor sich ein unglaubliches, zertrümmertes Wrack. Das Böse, das zum Silbermond gekommen war, hatte sich hier manifestiert.
    Siebenauge starrte es an. Er war davon fasziniert. Die Aura, die von dem schwarzen Dimensionsraumschiff ausging, berührte ihn tief in seinem Innern. Sie war seiner Substanz gleich.
    Und sie bot ihm eine neue Möglichkeit.
    Mit seinem Geist konnte er danach greifen, er brauchte sich daher nicht körperlich weit vom Wasser zu entfernen!
    Der Krakenkörper blieb zurück, als sich der Geist in das abgestürzte Spider-Wrack fädelte…
    ***
    Ted Ewigk murmelte eine Verwünschung. Was er hier sah, war praktisch unmöglich.
    Der zerstörte Spider war leer! Es gab keine Besatzung!
    Statt dessen fiel ihm etwas anderes auf. Etwas, das ihn zutiefst erschreckte. Hier und da fehlten Teile. Sie waren ausgebaut worden. Und Ted wußte auch, was das für Teile waren und wer sie ausgebaut hatte. Experten der Tendyke Industries, und zwar auf Befehl des Managers Rhet Riker im Zuge des ›Geheimprojekt X‹: Technologieübernahme!
    Ausbauen, analysieren, nachbauen… Das hatte Riker beabsichtigt.
    Und nun befand sich genau dieser Spider hier auf dem Silbermond. Ausgerechnet der Spider, der eigentlich in einer Schlucht in den Rocky Mountains liegen müßte!
    Wie, zum Teufel, kam das verflixte Ding hierher? Sollte etwa Ghaagch…? Er mußte in der Zentrale stecken, wenn er tatsächlich den Spider hierher gebracht hatte, nur war es Ted völlig unklar, wie er das fertiggebracht haben konnte. Zamorra hatte Ghaagch zwar gezeigt, wie man ein Dimensionsraumschiff von einer Welt in die andere brachte, aber die Traumbarriere um den Silbermond war auf diese Weise nicht zu ›knacken‹.
    »Verdammt, du wirst mir einiges erklären müssen«, murmelte Ted.
    Da hörte er Rrach laut nach ihm rufen.
    Die beiden Sauroiden hatten sich schneller durch den Spider bewegt als der Mensch. Deshalb hatten sie die Steuerzentrale vor ihm erreicht.
    Ted beeilte sich, zu ihnen aufzuschließen.
    In der Tat - da war Ghaagch. Ohne seinen Schattenschirm. Er zeigte sein wirkliches Aussehen, eine bizarre Mischung aus Mensch und Riesenspinne. Ein auf den ersten Blick grauenerregendes Geschöpf, vor dem selbst die Sauroiden Abscheu empfanden.
    Ted wußte es besser, denn er hatte Ghaagch kennengelernt.
    Der Meegh war vielleicht menschlicher als so mancher Mensch. Die Zeit in Talos hatte ihn reifen lassen.
    Seine einstigen Artgenossen aber hatten diese Chance nie bekommen, sie waren wohl immer noch willige Sklaven der
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