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0601 - Die falschen Mutanten

Titel: 0601 - Die falschen Mutanten
Autoren: Unbekannt
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Beine werden ein paar Minuten gelähmt sein, so daß Sie nicht sofort Alarm schlagen können. Wir brauchen schließlich etwas Vorsprung."
    Er schlug die Tür hinter sich zu.
    „Suchen wir uns einen stillen Platz und rufen wir Gucky über Funk herbei", sagte er.
    „Ja", Rhodan lächelte zufrieden. „Dieser Crandjer wird Argyris von unserem Besuch berichten, um seine eigene Haut zu retten. Auch die beiden Agenten werden reden. Argyris wird sofort Jagd auf uns machen, doch bevor auf Olymp alles richtig organisiert ist, werden wir schon in Sicherheit sein."
    Atlan seufzte.
    „Hoffentlich hast du recht."
     
    *
     
    Zwei Giganten schlummern in der Unendlichkeit.
    Sie sind einander sehr ähnlich - doch sie verfolgen verschiedene Ziele.
    Eine Stimme kommt aus dem Nichts.
    ICH SCHLAGE EINEN ABBRUCH VOR.
    NEIN! tönt die andere Stimme. ICH BIN AM ZUG. WARUM SOLL ICH MEINE VORTEILE AUFGEBEN?
    DAS SPIEL IST GRAUSAM!
    NICHT FÜR MICH!
    In der Finsternis macht sich ein Gefühl breit, das einen der beiden Gegner erschreckt: Haß!
    WIR MÜSSEN IMMER NACH DEN REGELN VORGEHEN!
    JA! tönt die erste Stimme. ICH WERDE MICH DARAN HALTEN.
    Aber sie belauern sich, weil sie einander nicht trauen. Bisher haben beide Seiten die Abmachung eingehalten, doch was wird geschehen, wenn eine Partei zu unterliegen droht?
    Wird sie fair weiterkämpfen?
    Irgendwo in der Unendlichkeit wird gekämpft. Mit geistigen Waffen!
    Stellvertretend für die schlummernden Giganten im Nichts prallen in einem von vielen möglichen Universen zwei Machtblöcke auf einander, ohne auch nur zu ahnen, daß sie beobachtet werden.
     
    9.
     
    Im Zusammenhang mit der gelungenen Flucht von Ras Tschubai wurden sieben Todesurteile ausgesprochen und noch am gleichen Tag vollstreckt. Über Terra-Television sprach Perry Rhodan II zur Erdbevölkerung und warnte jeden davor, dem Flüchtling Hilfe zu gewähren. Wer Ras Tschubai half, hatte ebenfalls mit einem Todesurteil zu rechnen.
    „Das macht ihn zum einsamsten Menschen auf der Erde", sagte Rhodan II zufrieden, als die Kameras abgeschaltet waren. „Niemand wird wagen, ihm auch nur etwas zu Essen zu geben.
    Wohin er sich auch wendet - er wird überall Feinde haben."
    Bull war skeptisch.
    „Es gibt auch auf der Erde Gegner unseres Systems. Wenn er sie findet, werden sie ihn unterstützen."
    „Wir fangen ihn, bevor sie ihn auch nur gesehen haben", prophezeite Rhodan II. „Er hat nicht die geringste Chance. Ich werde die Mutanten Jagd auf ihn machen lassen."
    Bull und alle anderen wußten, daß Rhodan II jetzt in einer Stimmung war, in der man ihm am besten nicht widersprach. Rhodan II hatte ein paar Niederlagen hinnehmen müssen. Niemand redete noch vom Anfangserfolg, als es gelungen war, fast alle Fremden festzusetzen. Damals, dachte Bull, hatten sie den entscheidenden Fehler begangen, weil sie nicht alle Gefangenen sofort getötet hatten.
    Das Visiphon auf Rhodans Schreibtisch summte.
    „Funkbotschaft Erster Ordnung von Olymp, Sir!" sagte eine jugendliche Stimme.
    „Ich warte!" sagte Rhodan schroff.
    „Zwei Männer, die sich als Mitarbeiter des anderen Rhodan ausgaben, versuchten eine Kontaktaufnahme zu Kaiser Argyris herzustellen. Als das nicht gelang, ergriffen sie die Flucht.
    Augenblicklich wird Jagd auf sie gemacht."
    Rhodan ließ sich im Sitz zurücksinken.
    „Olymp!" stieß er nach einer Weile hervor. „Ich habe es fast geahnt."
    „Geben Sie eine Funkbotschaft an Argyris durch!" befahl er. „Er hat alle Vollmachten."
    Wieder war der Kontakt zum Gegner hergestellt worden. Es sprach für die Unerschrockenheit des anderen Rhodan, daß er sich bis nach Olymp wagte.
    „Er versucht, immer das zu tun, womit wir nicht rechnen", sagte Bull. „Sein Ziel besteht darin, überall in der Galaxis Verbündete zu sammeln."
    Das bedeutete, daß es für die so plötzlich aufgetauchten Doppelgänger keine Rückzugsmöglichkeit in ihr eigenes Kontinuum gab. Sie versuchten, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.
    Rhodan II unterdrückte eine zornige Reaktion. Er wußte, daß es wenig Sinn hatte, wenn er jetzt seinen Gefühlen freien Lauf ließ. Noch lagen alle Vorteile auf seiner Seite.
    „Ich frage mich, warum unser Ras Tschubai noch nicht eingegriffen hat", überlegte Roi Danton.
    „Wir müssen damit rechnen, daß man ihn gefangengenommen oder getötet hat", sagte Bull.
    „Das wäre ein schwerer Schlag für uns", gab Rhodan II zu. „Der Verlust eines Teleporters ist kaum wettzumachen."
    Er hoffte, daß sich ihre
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