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060 - Trip in die Unterwelt

060 - Trip in die Unterwelt

Titel: 060 - Trip in die Unterwelt
Autoren: Dämonenkiller
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hypnotisiert.
    Wir rannten die Treppe abwärts und zerrten das tote Tier aus dem Versteck.
    »Angela«, flüsterte ich, als wir im weiten Bogen an die Stelle schlichen, an der das Boot anlegen würde. »Sie schmieden sie an.«
    »Es wird kein Problem sein, sie wieder zu befreien.«
    Wir blieben stehen. Weit und breit war kein zweites Boot zu sehen. Wir scheuten beide davor zurück, auf die Insel zu schwimmen. Und so wurden wir Zeugen, wie die Frau, in die ich verliebt war, aus dem Boot stieg und zwischen den Totenschädeln auf den Pfahl zuging, an dem noch ein Gerippe angekettet war.

    Einer der Besessenen bückte sich und hantierte an dem breiten Eisenring herum; die beiden Hälften klappten auseinander.
    Angela stellte sich zwischen die Männer. Sie sah hinreißend aus: halb nackt, vor Leidenschaft bebend, bereit, die schönste Umarmung zu genießen. Ihr Körper war eine Sensation.
    »Nein«, sagte ich leise und entschlossen. »Ich muss jetzt etwas tun. Sie kommt um dort drüben.«
    Cocos Hand umklammerte mit eisenhartem Griff mein Handgelenk. Zwischen uns lag der Köder auf dem Sand.
    »Halt! Warten Sie noch! Unser Plan wird funktionieren. Gehen Sie nicht!«
    Gebannt und innerlich halb zerrissen, sah ich zu.
    Angela legte sich das Halsband um und benahm sich wie die junge Frau vom Tag zuvor: Der Besessene schloss den Kragen und ihr Kopf wurde vom Gewicht der schweren, stacheligen Kette nach vorn gezogen. So blieb sie stehen und schien wartend zu lauschen.
    Ich hatte einen wahnsinnigen Zorn, aber ich vermochte mich noch zu beherrschen. Von Cocos Hand schien eine magische Wirkung auszugehen.
    Angela stand neben dem Pfahl und wartete verzückt.
    »Das Boot! Wir brauchen das Boot«, flüsterte Coco neben mir.
    Sie war nicht weniger aufgeregt als ich. Kleine Wellen liefen plötzlich über den Sand.
    »Das Monster kommt«, murmelte ich. »Es taucht dort hinter der Insel auf.«
    Gleichmütig kletterten die drei Besessenen wieder in das Boot, drehten es mit einigen Ruderschlägen um und ruderten langsam zurück an den Strand des schwarzen Sees. Wir warteten, bis sie das Boot verlassen hatten und sich zu den anderen stellten.
    »Jetzt! Sie rudern, Arnold!«, sagte Coco scharf. »Sind Sie bereit?«
    »Ja. Aber es muss schnell gehen.«
    Ich hatte bereits die Spitze des ersten langen Tentakels gesehen. Wir rissen den Köder in die Höhe und rannten mit zehn langen Schritten auf das Boot zu. Kaum saß Coco auf der Bank, begann ich zu rudern. Mein Körper bewegte sich hin und her, die schmalen Riemen schoben das Boot mit großer Geschwindigkeit auf die Insel zu. Dann drehte ich mich herum, gerade rechtzeitig genug. Das Boot knirschte über Felsen, Sand und Knochen.
    Coco sprang an Land.
    »Der Köder!«, zischte ich. Ich packte das Lamm mit beiden Händen und warf es in die Richtung, in der Coco stand. Dann sprang ich hinterher und zog das Boot einen halben Meter auf den knochenübersäten Strand.
    Coco packte das Tier an einem Lauf. Ich erwischte eine Schlaufe, und während über unseren Köpfen der Tentakel des Kraken kreiste, sich schlangenartig bewegte und sein Opfer suchte, rannten wir zu einer Stelle, die dem Pfahl und Angela entgegengesetzt lag. Dort legten wir den Köder hin, mitten auf einen etwas höheren Felsen.
    »Die Zange! Sie lag vorhin im Boot«, sagte Coco scharf.
    Der Kalmar tauchte auf. Wasser spritzte in alle Richtungen. Vom Ufer her war aufgeregtes Gemurmel zu hören.
    Ich rannte allein zum Boot zurück, von den riesigen Armen des Ungeheuers verfolgt. Die Besessenen am Ufer rührten sich nicht, aber sie gestikulierten aufgeregt. Ihr Gemurmel und Geschrei wurde lauter und drohender.
    Ich fand die Zange, hob sie auf und warf mich zu Boden, als drei der langen Fangarme durch die Luft sausten und der Kalmar seinen Rundgang um die Insel begann. Zwei Tentakel senkten sich auf Angela und berührten ihre Schultern. Sie stöhnte leidenschaftlich auf.
    »Achtung!«, rief Coco.
    Der dritte Tentakel schwebte unschlüssig über der Insel und schwang dann zu unserem Köder hinüber. Ich rollte mich zur Seite, als die Spitze eines Krakenarms nach mir züngelte. Dann sprang ich auf und rannte auf Angela zu. Sie stand bewegungslos da. Ein leichtes Keuchen kam aus ihrer Kehle. Ich befand mich nach zwei Schritten in ihrem Rücken und sah, dass ein einfacher, aber mit den Händen nicht zu lösender Knebel die beiden Hälften des Halseisens zusammenhielt.
    Ich setzte die Zange an und hielt Angela an der Schulter fest. Der
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