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060 - Brutstätte des Bösen

060 - Brutstätte des Bösen

Titel: 060 - Brutstätte des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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Tastaturen. Bildschirme zerplatzten. Feuer und Rauch schoß aus Blechschränken. Funken sprühten uns entgegen.
    Wenn Kull hier eintraf, sollte sich ihm der Bunker als elektronische Ruine präsentieren.
    »Tab!« schrie Joan Fulton, und Pinsent reagierte augenblicklich.
    Mit einem einzigen Schuß schaltete er den OdS-Mann aus, den er nicht gesehen hatte und der ihn töten wollte.
    »Danke, Joan«, keuchte er.
    »Jetzt sind wir quitt. Du hast mir das Leben gerettet, und ich habe dich vor dem Tod bewahrt. Ich bin nicht gern etwas schuldig.«
    Er nickte und wußte, daß er sie verloren hatte. Nie mehr würde sie ihn lieben. Es war unverzeihlich, was er getan hatte.
    »Zum Laboratorium, Pinsent!« rief ich.
    »Dort die Treppe hinunter!« gab der Journalist zurück.
    Auf der Treppe wurden wir in ein wildes Feuergefecht verwickelt, das wir mit Mühe für uns entschieden.
    Kaum hatten wir das untere Ende der Treppe erreicht, da öffnete sich eine Metalltür. Sie glitt zur Seite, und zwei OdS-Agenten eröffneten das Feuer auf uns.
    Ich sah, wie Tab Pinsent zusammenzuckte und wußte, daß der Mann getroffen war. Seine Pumping Gun spie Schrot, und beide OdS-Gangster bekamen es ab.
    Aber dann legte die Bunkerbesatzung mit Hochdruck los. Schießend zogen wir uns zurück. Immer mehr OdS-Banditen fanden sich ein.
    »Zurück, Tony! Zurück!« schrie Noel Bannister.
    Tab Pinsent strauchelte. Er war in den letzten Minuten merklich schwächer geworden, beteiligte sich aber immer noch am Gefecht.
    Als Joan Fulton erkannte, wie schlimm es um ihn stand, überwand sie sich und stützte ihn. Ich gab ihnen Feuerschutz. Wir erreichten eine Tür, die Boris Chruschtschenko hastig öffnete.
    »Hier rein!« rief er. »Alle hier rein!«
    Wir folgten ihm, die OdS-Agenten folgten uns jedoch nicht.
    Sekunden später wußten wir, warum nicht!
    Wir befanden uns in einem der Laboratoriumsräume. Die Agenten der Organisation des Schreckens hätten das gern verhindert, aber sie hatten es nicht geschafft.
    Nun waren wir da, wohin wir gewollt hatten, doch plötzlich fand ich, daß das nicht eben unsere beste Idee gewesen war.
    Wir hörten hinter uns ein dumpfes Summen und Brausen. Augenblicke später flog eine Tür auf und ein Schwarm mißgestalteter Bienen griff uns an.
    ***
    Jetzt hieß es, die Augen offenhalten. Mit einem einzigen Schuß holte ich gleich drei Biester aus der Luft. Das breit gestreute Schrot vernichtete sie. Auch Boris Chruschtschenko und Noel Bannister verbuchten so einen Erfolg. Dennoch gelang es einigen Krüppelbienen, durchzukommen.
    Ich schlug mit der Faust zu. Eine harte Hornschere wischte an meiner Kehle vorbei. Mein zweiter Faustschlag brachte die Killerbiene ins Trudeln, und ich besorgte es ihr mit dem Colt Diamondback.
    Doch da waren sofort zwei weitere Bienen heran, und wenn ich mich nicht blitzartig hätte fallenlassen, wäre ich ihren Todesstacheln nicht entgangen.
    Bienenbeine verfingen sich in Joan Fultons langem Haar.
    Das Mädchen schrie auf. Boris Chruschtschenko eilte zu ihr, ein Messer blitzte in seiner Hand. Er schnitt kurzerhand das Haar ab, und die zu Boden fallende Killerbiene bekam von ihm einen Tritt. Die Killerbiene sauste gegen die Wand und fiel reglos zu Boden.
    Wir dezimierten die Mörderbienen stark. Der Sieg rückte in greifbare Nähe.
    Da erwischte es Tab Pinsent.
    Der Mann brüllte entsetzt auf. Ich fuhr herum, sah ihn auf dem Boden liegen, und eine Mörderbiene hockte auf ihm. Ich sah ihren Stachel in seinem Fleisch stecken und wußte, daß ich ihm nicht mehr helfen konnte.
    Wütend und voller Abscheu rannte ich zu Pinsent und schoß das buckelige Biest von ihm herunter.
    Ich rechnete damit, daß sein Körper nun furchtbar aufschwellen würde, doch das geschah nicht.
    War durch mein rasches Eingreifen zu wenig Bienengift in den Mann gedrungen? Hatte er noch eine Chance?
    Ein müdes Zucken ging über sein Gesicht, dann schloß er die Augen, als wollte er schlafen.
    »Pinsent!« keuchte ich.
    »Tab!« stieß Joan Fulton entsetzt hervor.
    Ihre Augen schwammen in Tränen. Ich glaube, in diesem Moment verzieh sie ihm doch.
    Aber zu spät. Er bekam es nicht mehr mit. Joan schüttelte ihn, wollte ihn wecken, doch er schlug die Augen nicht mehr auf. Ich legte mein Ohr auf seine Brust, konnte aber nichts hören, weil Noel Bannister und der Russe wieder ballerten.
    Es gelang ihnen, die letzten Killerbienen zu töten, und mir war es möglich, das Schlagen von Pinsents Herz zu vernehmen. Doch nicht nur das. Da war
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