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06 - Der Schattenkrieg

06 - Der Schattenkrieg

Titel: 06 - Der Schattenkrieg
Autoren: Tom Clancy
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Ihnen in ein paar Minuten. Irgend jemand muß es schließlich versuchen«, fügte sie hinzu.
»Hören Sie, General, ich will…« setzte Cutter an. »Mister, lassen Sie diese Crew in Frieden«, sagte der General, der ohnehin bald in Pension ging.
Als die MC-130 im Anflug auf Panama war, landete Larson auf dem Flughafen von Medellin. Der Flug war von obszönen Verwünschungen begleitet gewesen. Clark saß hinten neben dem gefesselten Escobedo und drückte ihm den Pistolenlauf in die Rippen. Immer wieder war während des Fluges mit Mord gedroht worden. Mord an Clark, an Larson und seiner Freundin, die bei Avianca arbeitete, Mord an allen möglichen Leuten. Clark hörte zu und lächelte nur.
»So, und was habt ihr jetzt mit mir vor? Wollt ihr mich umbringen?« fragte Escobedo, als das Fahrwerk ausgefahren wurde. Endlich reagierte Clark.
»Ich hätte Sie am liebsten aus dem Hubschrauber geworfen, aber das durfte ich nicht. Wir werden Sie also ziehen lassen müssen.«
Escobedo wußte nicht, was er darauf sagen sollte. Haben die vielleicht nicht den Mumm, mich zu töten? fragte er sich.
»Ich ließ unsere Ankunft von Larson anmelden«, sagte Clark wie nebenbei.
»Larson, du Hurensohn, du Verräter, das überlebst du nicht!« Clark bohrte Escobedo den Lauf in die Rippen. »Lassen Sie den Piloten in Ruhe. Ich würde mich an Ihrer Stelle auf die Heimkehr freuen. Wir haben sogar dafür gesorgt, daß Sie vom Flughafen abgeholt werden.«
»Von wem?«
»Von Ihren Freunden«, meinte Clark, als die Räder quietschend auf den Asphalt aufsetzten. Larson bremste ab. »Kollegen aus dem Kartellvorstand.«
Nun ahnte Escobedo die Gefahr. »Was haben Sie denen erzählt?«
»Die Wahrheit«, erwiderte Larson. »Daß Sie unter seltsamen Umständen mit dem Flugzeug das Land verlassen wollten. Angesichts der merkwürdigen Vorfälle der letzten Wochen eine Art Zufall…« »Ich werde ihnen aber sagen…«
»Was denn?« meinte Clark. »Daß wir unser Leben aufs Spiel gesetzt haben, nur um Sie heimzubringen. Daß das alles nur ein Trick ist? Klar, sagen Sie das ruhig.«
Das Flugzeug blieb stehen, aber die Propeller liefen weiter. Clark knebelte den Drogenbaron. Dann löste er den Sicherheitsgurt und zerrte Escobedo zur Tür. Draußen wartete schon ein Wagen. Clark ging die Leiter hinunter.
»Sie sind nicht Larson«, sagte ein Mann mit einer Maschinenpistole. »Ich bin sein Freund. Larson fliegt. Hier ist Ihr Mann. Haben Sie etwas für uns?«
»Sie brauchen nicht sofort wieder abzufliegen«, sagte ein Mann, der eine Aktentasche trug. »Dieser Mann hat zu viele Freunde. Es ist besser, wenn wir verschwinden.«
»Wie Sie wollen«, meinte der Mann und reichte Clark die Aktentasche. »Gracias, Jefe«, sagte Clark. Das hörten sie immer gern. Er stieß Escobedo hinüber zu den beiden.
»Sie hätten Ihre Freunde nicht verraten sollen«, sagte ein Mann zu Escobedo, als Clark die Maschine wieder bestieg.
»Nichts wie weg hier«, sagte Clark zu Larson. »Nächste Station ist Venezuela«, meinte Larson und gab Gas. »Und dann Guantanamo. Schaffen Sie das noch?«
»Zum Glück ist hier der Kaffee gut.« Die Maschine hob ab. Ein Glück, daß wir das hinter uns haben, dachte Larson. Das traf für ihn zu, aber nicht für alle Beteiligten.

30
Zum Besten der Truppe
    Als Ryan auf seinem Feldbett in der Offiziersmesse erwachte, hatten sie das schwerste Wetter schon hinter sich. Der Kutter lief mit zehn Knoten nach Osten, und da der Sturm sich mit fünfzehn Knoten nach Nordwesten bewegte, hatten sie nach sechs Stunden ein Gebiet mit nur mittlerem Seegang erreicht. Die Panache ging auf Nordostkurs und auf ihre höchste Marschfahrt von rund zwanzig Knoten.
Die Soldaten hatte man in den Quartieren der Matrosen untergebracht, die sie wie Staatsgäste behandelten. Wie durch ein Wunder war Schnaps entdeckt wahrscheinlich im Quartier des Chiefs - und rasch ausgetrunken worden. Die Soldaten zogen ihre Uniformen aus und bekamen frische Kleider. Die Leichen kamen in den Kühlraum. Es waren insgesamt fünf; zwei, darunter Zimmer, waren bei der Rettungsaktion gefallen. Acht Männer waren verwundet, einer davon schwer, doch es gelang dem Sanitäter an Bord, seinen Zustand zu stabilisieren. Die Soldaten verbrachten die kurze Seereise überwiegend mit Essen und Schlafen.
Cortez, der am Arm verletzt worden war, saß im Schiffsgefängnis. Murray kümmerte sich um ihn. Als Ryan wach war, gingen die beiden mit einer Videokamera und einem Stativ nach unten, bauten das Ganze auf, und
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