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0599 - Tag der Entscheidung

Titel: 0599 - Tag der Entscheidung
Autoren: Unbekannt
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Großadministrator des Solaren Imperiums zu begrüßen.
    Perry Rhodans Anwesenheit auf Olymp war nicht geheimgehalten worden. Daß er vorhatte, sich auf dem schnellsten Wege zur Erde zu begeben, konnte jedermann sich an fünf Fingern abzählen, und von da aus zu dem Schluß zu gelangen, daß er sich der Transmitterstrecke bedienen würde, erforderte auch keine sonderliche Klugheit. Nur der Zeitpunkt, zu dem die Reise angetreten werden sollte, war ein Geheimnis geblieben. Niemand wußte, daß Perry Rhodan auf die Sekunde genau um 0:48 Uhr durch den Torbogen treten würde - außer dem Kaiser und Rhodans engsten Vertrauten.
    Es waren nur noch sieben Minuten bis dahin. Anson Argyris hob den Arm. Die Rollbandstraßen, die dem Transmitter Ware zuführten, kamen zum Stillstand. Die Arbeiter traten zur Seite, um den Zugang zum Torbogen freizugeben. Unter den Schaulustigen erhob sich Gemurmel, als der Kaiser und seine Begleitung auf die leuchtende Mündung des Transmitterfeldes zuschritten.
    Der Abschied war kurz und formell, wie ihn das Protokoll vorschrieb. Als Ebenbürtige verabschiedeten sich der Kaiser und der Großadministrator durch eine Umarmung. Ansonsten war der Händedruck der übliche Abschiedsgruß. Um 0:45 betrat Roi Danton als erster der Rhodanschen Delegation den Transmitter.
    Atlan folgte anderthalb Minuten später. Genau um 0:48 trat Perry Rhodan selbst unter den Torbogen. Er wandte sich noch einmal um, winkte in Richtung des Kaisers und seines Gefolges - und war eine Sekunde später verschwunden.
     
    *
     
    „Nein", antwortete der junge Leutnant mit teilnahmsloser Stimme. „Der Transmitter kann von hier aus nicht blockiert werden."
    „Verdammt!" schrie Kupfer in unbeherrschter Wut. „Und das sagen Sie uns erst jetzt?!"
    „Es hat ihn noch niemand danach gefragt!" erklärte Zucker nicht ohne Schärfe. „Reiß dich zusammen, Mann! Durch Schreien wird hier nichts erreicht." Sie wandte sich an den Offizier. „Was wird von hier aus kontrolliert?" erkundigte sie sich in sanftem Tonfall.
    „Die Tätigkeit der Wachroboter", lautete die Antwort.
    „Genau, was wir brauchen!" jubelte Kupfer.
    Zucker musterte ihn mißtrauisch.
    „Was hast du vor?"
    „Rhodan muß daran gehindert werden, sich dem Volk zu zeigen, nicht wahr?" erklärte er. „Wir lassen ihn von seinen eigenen Polizeimaschinen töten, dann ist das Problem gelöst!"
    Schweigen antwortete ihm. Eisen sah betreten zu Boden. Stahl fing nach einer Weile an zu knurren.
    „Du willst Rhodan töten?"
    „Töten lassen", verbesserte ihn Kupfer.
    „Das ist dasselbe. Ich bin dagegen."
    „Du hast nicht dagegen zu sein!" herrschte Kupfer ihn an. „Ich bin der Führer dieser Gruppe, und was ich sage, wird gemacht!"
    Er griff in die Tasche. Als die Hand wieder zum Vorschein kam, hielt sie einen kleinen Blaster. Der Lauf der Waffe richtete sich auf Stahl.
    „Mach dich an die Arbeit!" befahl Kupfer. „Frag den Mann dort, was du zu tun hast, damit wenigstens zwei Wachroboter sich auf Rhodan stürzen, sobald er durch den Torbogen tritt! Los, Mann, wir haben keine Zeit zu verlieren."
    Eisen sah auf. Mit verlegenem Blick wandte er sich an das Mädchen.
    „Und du? Machst du da so einfach mit?"
    Sie zuckte verächtlich mit den Schultern.
    „Mein Vertrag mit Terheras Organisation ist eindeutig: Rhodan wird daran gehindert, die Wahl zu gewinnen. In diesem Fall werden an mich einhunderttausend Solar gezahlt. Darauf kommt es mir an. Auf sonst nichts!"
     
    *
     
    Kurz vor Mitternacht ließ Galbraith Deighton die Informationsmedia wissen, daß der Großadministrator gegen zwei Uhr am nächsten Morgen auf der Erde eintreffen werde.
    Dieselbe Information war zuvor schon innerhalb der Solaren Abwehr und der Besatzung von Imperium-Alpha zirkuliert worden. Daß Perry Rhodan in Wirklichkeit eine Stunde früher erwartet wurde, wußte so gut wie niemand. Deighton ließ bei seiner Ankündigung durchblicken, daß Rhodan auf dem Raumhafen eintreffen werde. Wenige Minuten nach Mitternacht überzeugte er sich, daß die Medien seine Hinweise ernst genommen hatten. Auf dem Raumhafen hatte sich alles versammelt, was auf dem Informationssektor Rang und Namen hatte. Die Kameras liefen. Auf allen Welten des Solaren Imperiums war das reguläre Fernbildprogramm ausgesetzt worden, so daß die Reporter ihren Zuschauern die Atmosphäre am Raumhafen Terrania, kurz vor der lang erwarteten Rückkehr des Großadministrators schildern konnten.
    Inzwischen hatte Deighton Befehl erteilt, die
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