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0597 - Herrscher der Dynastie

0597 - Herrscher der Dynastie

Titel: 0597 - Herrscher der Dynastie
Autoren: Werner Kurt Giesa
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darin wohlfühlen konnte, aber es ließ sich ertragen -wenigstens stundenweise.
    Vorsichtshalber hatte der Projektleiter, Dipl.-Ing. Wesley Ratzahn, die Arbeitsschichten auf maximal drei Stunden begrenzt. Danach hatten die Leute den Spider wieder zu verlassen, um sich von ihrer unheimlichen Umgebung zu erholen.
    Insgesamt 30 Personen waren es, die sich bei ihrer Arbeit abwechselten. Sie waren von Rhet Riker persönlich darauf eingeschworen, weder telefonisch noch per Funk Verbindung zu ihren Angehörigen aufzunehmen, solange sie am ›Projekt X‹ arbeiteten. Auch später durften sie kein Wort über diese Tätigkeit verlieren.
    Zusätzlich gab es noch ein Dutzend Sicherheitsleute des TI-Werkschutzes, deren Aufgabe es allerdings nicht war, die eigenen Leute zu bespitzeln, sondern die verhindern sollten, daß Fremde zufällig auf dieses Camp in der Bergwildnis stießen. Und sie sollten auch vorher avisierte Transportfahrzeuge einweisen.
    Was sich aber jetzt näherte, war weder angekündigt noch ein Transportfahrzeug.
    Es kam aus der Luft.
    Und es brachte Tod und Verderben!
    ***
    Asmodis hob den rechten Arm. Der endete am Handgelenk. Die Hand selbst war fort!
    Er konnte sich nicht entsinnen, die Hand einen Gedanken weit geschleudert zu haben, damit sie an einem anderen Ort etwas für ihn erledigte. Trotzdem versuchte er, sie zurückzu rufen.
    Aber der Gedankenbefehl verhallte ungehört.
    Das bedeutete, daß man sie ihm abgenommen hatte.
    Ärgerlich!
    Er hatte sich zu sehr an das verflixte Ding gewöhnt und an das, was er damit anstellen konnte.
    Damals, nachdem Nicole Duval ihm in den Felsen von Ash'Naduur mit dem Zauberschwert Gwaiyur die Hand abgeschlagen hatte, schuf ihm der Schwarzzauberer Amun-Re diesen Ersatz.
    Ursprünglich hatte Amun-Re gehofft, den damaligen Fürsten der Finsternis über die künstliche Hand kontrollieren zu können. Aber Asmodis war schlauer, durchschaute die Sache und sorgte dafür, daß Amun-Re keine Gewalt über sein Schöpfungswerk behielt.
    Und jetzt hatte man ihm die Hand abgenommen!
    Die Waffe auch, und das Amulett, den fünften Stern von Myrrian-ey-Llyranal!
    Eines aber hatte der Plünderer, wohl kaum ein anderer als Eysenbeiß, übersehen, wie Asmodis plötzlich grinsend feststellte: den Dhyarra-Kristall 9. Ordnung.
    Das war erstaunlich. Eysenbeiß als ERHABENER der DYNASTIE DER EWIGEN hätte gerade über diesen starken Sternenstein stolpern müssen. Auch wenn er ihn nicht bedienen konnte, war es doch bodenloser Leichtsinn, ihn dem Ex-Teufel zu lassen!
    Die einzige glaubwürdige Erklärung dafür war, daß Eysenbeiß durch das Amulett und die künstliche Hand so überrascht und abgelenkt gewesen war, daß er eine weitere Durchsuchung seines Gefangenen einfach vergessen hatte.
    Asmodis grinste von einem Ohr zum anderen. Eysenbeiß war eben ein Narr! Ein unkonzentrierter Tölpel, der nur von zwölf bis mittag dachte. Ein Wunder, daß es dieser Trottel immer wieder geschafft hatte, irgendwie zu überleben, auch wenn er jeweils am Höhepunkt seiner Karriere gescheitert war.
    Auch jetzt war Eysenbeiß wieder am Höhepunkt seiner derzeitigen Karrieremöglichkeiten. Als ERHABENER stand er an der Spitze der Ewigen, regierte über deren riesiges galaktisches Imperium.
    »Aber bestimmt nicht mehr lange, Freundchen«, murmelte Asmodis. »Dafür werde ich schon sorgen. Du machst erfreulich schlimme Fehler…«
    Er begann, sein Gefängnis zu inspizieren.
    Es handelte sich um die Kabine des Zwerges. Sie war durch Strahlbeschuß verwüstet worden, sämtliche Kommunikationseinrichtungen waren zerstört.
    Vermutlich waren auch private Dinge des Zwerges dieser Zerstörung zum Opfer gefallen, und Asmodis gönnte es ihm. Immerhin hatte der Zwerg ihn heimtückisch niedergeschlagen, als er gerade dabei gewesen war, Eysenbeiß in die Knie zu zwingen.
    Das hätte zwar möglicherweise das Leben des Elf gekostet, aber auf solche Kleinigkeiten hatte Asmodis noch nie Rücksicht genommen.
    Zumal der angedrohte Geiselmord Eysenbeiß auch nicht weitergeholfen hätte.
    Aber der närrische Zwerg, als Techniker einfach genial und fast unersetzbar, war auf Eysenbeißens Bluff hereingefallen und hatte, um Huntingtons Leben zu retten, Asmodis ausgeschaltet…
    Der checkte jetzt die Kabine. Die war mechanisch so verriegelt, daß kein Mensch daraus entkommen konnte.
    Aber Asmodis war kein Mensch. Ihm standen andere Mittel zur Verfügung.
    Hatte Eysenbeiß daran auch nicht gedacht?
    Asmodis, der Einhändige, zeigte wieder,
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