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0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm
Autoren: Unbekannt
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Einflugkurs gaben, der ziemlich dicht am Ring vorbeiführt."
    Bull zündete sich eine Zigarre an und meinte: „Dicht, aber nicht zu dicht - wie ich hoffe."
    „Dachte ich es mir", erklärte Tifflor trocken. „Sie wollen den Gegner aus der Reserve locken."
    „Hm!" machte Bull.
    Während der nächsten Minuten rauchte er schweigend, während Solarmarschall Tifflor hin und wieder mit den Kommandanten von Sondenschiffen sprach. Bisher waren alle Antworten negativ ausgefallen. Es gab zu viele Planetoiden, als daß sie innerhalb weniger Stunden überprüft werden könnten.
    Als eines der zahlreichen KOM-Geräte ein durchdringendes Pfeifen von sich gab, sprang der Staatsmarschall auf und blickte erwartungsvoll zu dem Offizier, der es bediente.
    Der Mann saß eine Weile schweigend da, dann nahm er die Kopfhörer ab, drehte sich nach Bull um und rief: „Oberst Hu möchte eine Verbindung mit der KMP-11 nach hier umlegen, Sir."
    „Er soll es tun!" rief Bull zurück.
    Er warf seine Zigarre zielsicher in den nächsten Abfallvernichter, setzte sich vor das betreffende KOM-Gerät und wartete, bis eine grüne Kontrollplatte aufleuchtete. Reginald Bull drückte sie hinunter.
    Auf dem Bildschirm erschien Major Erkh Stallingers Gesicht.
    Der Major schien erregt zu sein. Bevor Bull sich melden konnte, sagte er: „Wir werden von PPAA-Feldern angegriffen und müssen fliehen. Einer der Leichten Kreuzer scheint beschädigt zu sein."
    „Konnte der Ausgangspunkt der PPAA-Felder lokalisiert werden, Major?" fragte der Staatsmarschall.
    Das Abbild Stallingers flackerte plötzlich. Undeutliche Laute kamen aus den Lautsprechern des KOM-Gerätes. Bulls Gesicht verwandelte sich in eine starre Maske.
    Aber im nächsten Augenblick wurden Bild und Ton wieder klar empfangen. Reginald Bulls Miene verriet Erleichterung.
    „Der Gegner stellt seinen Angriff ein, Sir", berichtete Stallinger.
    „Alle drei Schiffe konnten entkommen. Nach einer ersten Auswertung der Bordpositronik haben wir die Basis des Gegners in zu großer Entfernung für genaues Zielen passiert, aber doch wiederum so nahe, daß er der Versuchung nicht widerstehen konnte."
    Bully lächelte breit.
    „Seien Sie mir bitte nicht böse, Stallinger, aber das war meine Absicht gewesen. Ich hoffe, Sie konnten den Ausgangspunkt des Angriffes wenigstens ungefähr bestimmen."
    „Ungefähr - ja", meinte Stallinger zögernd. „Allerdings frage ich mich, warum Sie ausgerechnet die KMP-11 für die Provokation auswählten."
    „Weil die Korvette von außerhalb kam. Hätte ich einen im System stationierten Verband losgeschickt, wäre der Gegner vielleicht vorsichtiger gewesen."
    Er blickte auf seinen Chronographen.
    „Sie werden in etwa anderthalb Stunden landen. Richten Sie es so ein, daß Sie eine Viertelstunde später im Sektor AWEC sind.
    Ich werde Sie dort mit einigen Herren des Admiralstabes erwarten."
    „Vorher muß ich Sie unter vier Augen sprechen, Sir", entgegnete Stallinger steif.
    Bully wölbte die Brauen.
    „Warum? Wollen Sie eine Gehaltserhöhung haben?"
    Stallinger lächelte flüchtig.
    „Natürlich nicht, Sir. Ich habe Ihnen etwas zu übergeben."
    „Was?"
    „Darüber darf ich nicht sprechen, Sir."
    „Das klingt ja reichlich mysteriös, Stallinger. Na, schön! Ich hole Sie persönlich am Raumhafen ab. Hoffentlich wissen Sie diese Ehre zu würdigen, Major. Soll ich vielleicht noch einen roten Antigravteppich für Sie legen lassen?"
    Um Major Stallingers Lippen zuckte es, als er erwiderte: „Das ist nicht unbedingt erforderlich, Sir. Es würde genügen, wenn Sie siebzehn Schuß Salut schießen ließen - einen für jeden Alptraum, den wir auf dem Flug vom galaktischen Zentrum bis zum Solsystem durchgestanden haben."
    „Das ist doch...!" entfuhr es Reginald Bull.
    „Ende!" erwiderte Stallinger und unterbrach die Verbindung.
    Bully schüttelte den Kopf und wandte sich zu Tifflor um, der neben ihn getreten war.
    „Was sagen Sie dazu, Tiff?"
    Julian Tifflor antwortete lächelnd: „Der Mann hat Humor, Sir."
     
    2.
     
    Etwas war schiefgegangen. Geoffry und die beiden Oxtorner befanden sich bereits im Konferenzraum, als Gucky und ich dort ankamen, aber sie blickten durch uns hindurch, als wären wir nicht vorhanden.
    Der Ilt gab einen Laut von sich, der Entsetzen ausdrückte. Er umklammerte meine Hand, als wäre sie das einzig Wirkliche in diesem Universum.
    Ich spürte ebenfalls, daß etwas nicht stimmte, aber noch wußte ich nicht, was.
    Dann sah ich es!
    Geoffry wandte sich
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