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0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm
Autoren: Unbekannt
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können Sie mich verstehen?"
    „Ich kann Sie einigermaßen hören, Staatsmarschall", gab Argyris mit volltönender Stimme zurück. „Das heißt jedoch nicht, daß ich alles verstehe, was ich höre."
    Bully grinste. Der Spezialroboter unter der kaiserlichen Körperhülle besaß einen menschlichen Humor, das Resultat einer besonders gut gelungenen Verbindung zwischen Positronik und Plasmabionik.
    „Sie werden es noch lernen", meinte er. „Zur Sache! Ich habe die Positionsdaten der MARCO POLO erhalten und sofort veranlaßt, daß einige Kreuzer von der Erde aus starten, um nach Asporc zu fliegen und Roi Danton diese Daten zu überbringen."
    „Da wird sich Rhodans Sohn gewiß freuen, Staatsmarschall", erwiderte Anson Argyris. „Seit unsere Funkverbindung mit Asporc und dem Solsystem infolge des Gravitationssturmes abriß, habe ich einige Kurierschiffe bereitstellen lassen, für den Fall, daß wir irgendwie Neuigkeiten erfahren und weitergeben müssen. Ich nehme an, Sie möchten, daß ich diese Schiffe zu Roi Danton schicke - für den Fall, daß Ihre Kurierschiffe nicht durchkommen, nicht wahr?"
    Reginald Bull atmete erleichtert auf.
    „Sie haben es erraten, Majestät. Es liegt mir sehr viel daran, daß Roi erfahrt, wo sich sein Vater befindet und wie die Lage an seinem gegenwärtigen Aufenthaltsort ist. Leider kann ich Ihnen nur die Positionsdaten durchgeben, aber ich erwarte in Kürze weitere Nachrichten."
    Argyris' Abbild verschwand. Bull hielt den Atem an. Er befürchtete, daß die Verbindung wiederum für längere Zeit unterbrochen sein würde. Doch schon wenige Sekunden später stand sie wieder.
    „Ich werde drei Schiffe mit den Positionsdaten losschicken", erklärte der Freifahrerkaiser, „und einige Schiffe auf weitere Nachrichten warten und erst danach starten lassen. Wie sieht es im Solsystem aus?"
    Bully benützte einen Kraftausdruck und fuhr dann ruhiger fort: „Fremdintelligenzen, die offenbar aus dem Paramag-Alpha-System stammen, in dem sich die MARCO POLO zur Zeit aufhält, sind ins Solsystem eingesickert. Sie besetzten den Planetoiden Ostolli 8 und griffen von dort aus terranische Schiffe mit einer bis dahin unbekannten Waffe an, die nach dem Prinzip einer Ambiplasma-Reaktion arbeitet.
    Sie verwandeln dabei 5-D-Aggregate und deren Erzeugnisse teilweise in Antimaterie, die natürlich sofort mit der verbliebenen Normalmaterie explosiv reagiert. Unsere Wissenschaftler sprechen vom Aufbau eines sogenannten Paraabstrakten pluskonstruktiven Antimaterie-Aufbaufeldes."
    „Haben sie nichts Besseres zu tun, als paranoidabstrakte Wortschöpfungen zu erfinden?" fragte der Kaiser sarkastisch.
    „Wie definieren sie denn dieses Dingsfeld?"
    Reginald Bull stöhnte unterdrückt.
    „Wenn Sie die Definition dieses Begriffs hören, werden Sie wahnsinnig, Majestät. Deshalb lassen wir das lieber. Wenigstens gibt es eine Abkürzung: PPAA-Feld."
    „Ein Glück!" sagte Kaiser Argyris.
    „Sie sagen es", meinte Bully. „Leider war Ostolli 8, den wir inzwischen zerstörten, nicht der einzige Planetoid, auf dem Invasoren eingesickert sind. Möglicherweise befinden sich zur Zeit sogar einige Millionen Paramags im Solsystem. Die Hintergründe sind in einem gerafften Hyperkomspruch enthalten, der parallel zu unserem Gespräch laufend wiederholt wird.
    Deshalb brauche ich Ihnen nicht alles zu erklären. Ich melde mich wieder, sobald ich Definitives aus dem Paramag-Alpha-System weiß."
    „Gut, Staatsmarschall", erwiderte der Freifahrerkaiser. „Vielen Dank für Ihren Anruf. Ich werde sofort alles Nötige veranlassen.
    Bis später."
    Reginald Bull schaltete den Hyperkom ab. Er blickte Hu Shih an und meinte: „So, jetzt müssen wir nun noch eine neue Verbindung mit Stallinger bekommen." Er kniff die Augen zusammen, als ein kleinerer Hyperkomschirm mit dumpfem Knall implodierte. Es war nicht der erste seit Beginn der starken Gravitationssturms, dessen Auswirkungen auch das Solsystem nicht gänzlich verschonten. „Hoffentlich wird der Sturm nicht noch stärker."
    Hu Shih lächelte höflich.
    „Das hoffen wir alle, Sir."
    „Major Stallinger ist im Kasten, Staatsmarschall!" rief ein Funkoffizier respektlos.
    Reginald Bulls Augen funkelten vergnügt. Diesen Ton liebte er.
    Er ging zu dem betreffenden Gerät. Erkh Stallingers dreidimensionales Abbild war klar und deutlich im Trivideokubus zu sehen. Sein breites Gesicht drückte Zufriedenheit aus.
    „Na, endlich!" sagte Bull erleichtert. „Ich dachte schon, Sie wollten im
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