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0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm
Autoren: Unbekannt
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telekinetisch zu verändern, Tako?" fragte Tama.
    „Du könntest ja mal einen einzelnen Block etwas verschieben", erwiderte ich. „Aber bitte nicht mehr. Wir wissen nicht, was dadurch eventuell ausgelöst wird."
    Tama Yokida lächelte beruhigend. Es war ein Lächeln, das ein gewöhnlicher Terraner überhaupt nicht bemerkt hätte. Ich sah es eigentlich auch nicht, sondern spürte es, teils infolge der mentalen Verbindung, die zwischen uns Alt-Mutanten herrschte, teils mit Hilfe der Hypersensibilität unserer Paramag-Körper.
    Er konzentrierte sich auf einen der Blöcke. Ich fühlte die Emission aktivierter psionischer Kraft, dann kippte der Block ein Stück zur Seite.
    Und im nächsten Moment war er verschwunden!
    Dort, wo er gewesen war, sah ich für den Bruchteil einer Sekunde eine Art von schwarzen Wallen - und ich merkte, wie etwas in der Höhle umhertastete.
    Doch es hielt nicht lange genug an, als daß ich es hätte identifizieren können. Genau genommen, blieb nur ein flüchtiger Eindruck zurück, gepaart mit dem Zweifel an der Wirklichkeit der unwirklichen Erscheinung.
    „Hast du es auch gespürt, Tama?" fragte ich.
    Der Telekinet nickte.
    „Der Block muß Teil einer Mauer gewesen sein, die diese Höhle von etwas anderem trennte. Als er kippte, wurde eine dimensional übergeordnete Öffnung freigelegt - und jemand oder etwas versuchte zu ergründen, wer dafür verantwortlich war."
    „Er oder es kann in der kurzen Zeitspanne nichts festgestellt haben", gab ich zurück. „Mir erscheint es nachdrücklich wie eine Halluzination, und je mehr Zeit verstreicht, desto stärker wird meine Auffassung, daß es tatsächlich nur eine Halluzination war."
    Tama schüttelte den Kopf.
    „Es war bestimmt keine Halluzination, Tako. Etwas tastete mit psionischen Fühlern in dieser Höhle umher, und es war gewiß kein Paramag."
    Er blickte dorthin, wo der bewußte Block noch vor wenigen Sekunden gelegen hatte.
    „Wenn ich das Experiment wiederhole, und der gleiche Effekt..."
    Tama verstummte.
    Ich blickte ihn verwundert an und empfing eine Welle hochgradiger Erregung. Die Facettenaugen von Tamas Trägerkörper waren starr auf einen Punkt gerichtet.
    Als ich dieser Richtung mit meinen Augen folgte, verschlug es mir ebenfalls den Atem.
    Der Block, der nach Tamas Versuch verschwunden war, lag wieder am gleichen Ort und in der gleichen Position wie zuvor.
    Aber er pulsierte nicht mehr.
    Ich wollte etwas sagen, doch da nahm ich mit den hochempfindlichen Sinnen meines Paramag-Körpers die Schwingungen wahr, die entstanden, wenn sich „jemand" innerhalb eines PEW-Adernnetzes mir näherte.
    Kurz darauf materialisierten drei Paramags in der Höhle - und im gleichen Moment wußte ich, daß es nur äußerlich Paramags waren.
    Andre Noir, Son Okura, Kitai Ishibashi waren aus der Außenhülle des Planetoiden zurückgekehrt.
    „Seid ihr fertig?" fragte ich leicht verwundert, denn die Mission unserer drei Gefährten hätte nach unseren Kalkulationen erheblich mehr Zeit beanspruchen müssen.
    „Nein", antwortete Kitai. „Wir sind nicht aus eigenem Antrieb hierher gekommen, Tako. Eine unbekannte Kraft riß uns plötzlich in das Adernsystem und setzte uns hier ab. Ich begreife nicht, wie das geschehen konnte. Vielleicht handelt es sich um einen Automatismus, den die Paramags in das Verbindungssystem der Außenhülle einprogrammiert haben."
    Tama und ich blickten uns vielsagend an, dann sagte ich: „Wohl kaum. Wahrscheinlich war es der Nebeneffekt eines kleinen Experiments, das Tama soeben durchführte."
    Ich berichtete kurz, was geschehen war. Danach tauschten wir unsere Meinungen über das Phänomen aus, kamen aber zu keiner logisch klingenden Erklärung. Son Okura weigerte sich sogar, einen Zusammenhang zwischen Tamas telekinetischem Experiment und dem unerklärlichen Rücktransport anzuerkennen. Er meinte, das Zusammentreffen der beiden Ereignisse könnte auf einem Zufall beruhen.
    „Vorsichtshalber sollten wir uns weiterer Experimente enthalten", entschied ich schließlich. „Ihr kehrt in die Außenhülle zurück, und Tama und ich werden euch begleiten. Es kann sein, daß wir schon sehr bald genaue Kenntnisse über das Verteidigungssystem der Paramags benötigen werden."
    Ich erzählte, was Betty und Wuriu beim PEW-Bezugstransdeformator festgestellt hatten und schloß: „Möglicherweise muß die MARCO POLO diesen Planetoiden angreifen, um eine ernsthafte Gefährdung der solaren Menschheit zu verhüten."
    Wir legten einen
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