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0594 - Die Sterbenden von Talos

0594 - Die Sterbenden von Talos

Titel: 0594 - Die Sterbenden von Talos
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Blumenkolonie aus läßt sich jede andere Blumenkolonie direkt und ohne Umwege erreichen. Wir müßten Carlotta also sogar noch eher erwischen, da sie in diesem Fall weniger Zeit hätte, sich von der letzten Blumenansammlung weit genug zu entfernen.«
    Zamorra nickte. »Es würde nicht einmal von Belang sein, wenn sie sich nicht mehr auf der Erde befände, sondern auf einer der unzähligen anderen Welten.«
    »Ihr habt doch ›unsere‹ Blumen abgeschirmt, damit Dämonen nicht mehr durch die Hintertür in unsere Häuser eindringen können«, überlegte Ted. »Damit hätten sie ja die Schutzschirme gewissermaßen unterlaufen können. Ihr habt die Blumen auch gegen die Unsichtbaren gesichert. Könnte es nicht sein, daß ihr nicht die einzigen seid, die diesen Trick drauf haben?«
    »Was meinst du damit?«
    Ted zuckte mit den Schultern.
    »Nun, vielleicht wissen auch andere, wie man die Blumen abschottet. Vielleicht ist Carlotta irgendwohin geraten, wo wir sie nicht mehr erfassen können, weil die Blumen für uns gesperrt sind, so wie unsere es für die Unsichtbaren oder für Dämonen sind.«
    »Funktioniert nicht«, widersprach Zamorra. »Weil dann auch Carlotta nicht dorthin gelangt wäre.«
    »Und wenn jemand hinter ihr den Schalter herumlegt, funktionierte doch!« behauptete Ted. »Eine andere Möglichkeit wäre, daß die Blumen, zwischen denen Carlotta ankam, auf Menschen mit Para-Fähigkeiten reagieren und sie aussperren. Das sind wir drei, aber nicht Carlotta! Sie besitzt keine Para-Kräfte.«
    »Könnte denkbar sein«, sagte Nicole. »In dem Fall müßten wir jemanden losschicken, der nicht über besondere Fähigkeiten verfügt. Aber wen? Wir müßten jemanden bitten, der nicht zu unserer kleinen Gemeinschaft gehört, und ihm zugleich das Geheimnis dieser Blumen offenbaren. Ich bin nicht sicher, ob ich mich mit diesem Gedanken anfreunden könnte.«
    »Chefinspector Robin«, sagte Zamorra. »Er besitzt keine Para-Fähigkeiten, aber er kennt die Blumen. Wir könnten ihn bitten.«
    »Es gäbe da noch eine andere Möglichkeit«, sagte Ted. »Fragt Merlin! Seine Bildkugel im Saal des Wissens findet doch jede lebende Person, ganz egal wo auf der Welt sie sich befindet!«
    »Ist ’ne Idee«, sagte Nicole. »Funktioniert allerdings nur, wenn Carlotta sich irgendwo auf der Erde aufhält. Ist sie in eine andere Dimension geraten, ist sie auch für die Bildkugel verschwunden.«
    »Ach was!« winkte Ted ab. »Wir wissen doch, daß Merlin auch in anderen Welten Burgen hat, nicht nur auf der Erde. Ihr habt im Laufe der Jahre dermaßen viel für den alten Knaben getan, da kann er doch auch mal was für euch tun! Bittet ihn, auch von seinen anderen Festungen aus nach Carlotta zu suchen. Ich will, verdammt noch mal, wissen, was mit ihr passiert ist! Ich kann nicht zulassen, daß ihr bloß wegen dieses blödsinnigen Streites etwas zustößt, das ich vielleicht verhindern könnte, wenn ich sie rechtzeitig finde.«
    »Merlin ist ein eigenwilliger alter Mann, der uns was husten wird«, befürchtete Nicole. »Wenn er uns braucht, ist er immer schnell da. Ansonsten interessieren ihn Einzelschicksale nicht.«
    »Eben deshalb sollte er jetzt auch mal etwas für uns tun. Warum soll es immer nur um das Retten von ganzen Welten gehen, wenn er sich entschließt, mal einzugreifen? Warum nicht auch ausnahmsweise um eine Person aus unserem Kreis? Ich suche ihn jetzt auf!«
    Ted erhob sich und verließ die Bibliothek, um in den Château-Keller zu den Regenbogenblumen zurückzukehren.
    Seit einiger Zeit gab es auch in Merlins unsichtbarer Burg Caermardhin in Wales Regenbogenblumen. Allerdings respektierten Zamorra und Nicole, daß Merlin sich nur ungern stören ließ. Ohne zwingenden Grund suchten sie ihn nicht über diese schnelle Verbindung auf.
    Oft genug hatte der alte Zauberer ihnen zu verstehen gegeben, daß er Besuch nur empfing, wenn er es wollte und wenn er diesen Besuch gezielt zu sich einlud. Es mußte schon ein größerer Notfall vorliegen, wenn Merlin nicht verärgert reagieren sollte.
    Ein Einzelschicksal zählte sicher nicht zu den größeren Notfällen, wie der Zauberer sie definierte.
    Zamorra und Nicole hielten Ted nicht zurück, aber sie begleiteten ihn auch nicht. Sollte er sich Merlins Ärger allein einhandeln.
    Es dauerte vielleicht zwanzig Minuten, dann tauchte Ted Ewigk wieder auf.
    Die beiden sahen ihm gespannt entgegen.
    »Und? Hat er dich sofort wieder rausgeschmissen? Oder war er überhaupt nicht zu Hause?«
    Das kam
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