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0592 - Computer-Monster

0592 - Computer-Monster

Titel: 0592 - Computer-Monster
Autoren: Jason Dark
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einem Schwert bewaffnet.
    Da krachte der Schuß.
    Bevor die Klinge meinen Schädel spalten konnte, jagte die Silberkugel aus der Beretta in die Brust des Ungeheuers. Die Kugel riß ein Loch so groß wie eine Faust.
    Wir hörten einen tiefen, trotzdem irren Schrei, und einen Moment später fiel das Monstrum zischend zusammen, eingehüllt in Feuer und Rauch, wobei nicht einmal Asche zurückblieb und auch das mächtige Schwert zerschmolz.
    Angriff des Monstrums und dessen Vernichtung hatten kaum länger gedauert als ein Gedankensprung, mein Freund hatte da wirklich erstklassig reagiert.
    Ich trat einen Schritt zur Seite. Erst jetzt erwischte mich der Schock, und meine Knie bekamen das Puddinggefühl.
    Suko lächelte hart. »Das war aber an der Grenze.«
    »Und ob.«
    »Nichts«, flüsterte er, »nichts ist zurückgeblieben. Kein Staub, kein Schwert, als hätte es dieses Untier nicht gegeben. Doch ein Traum war es nicht.«
    »Da hast du recht, Alter.«
    »Ob noch mehr dieser lieben Tierchen hier versammelt sind?« fragte er leise und drückte sich an mir vorbei, um sich in der Halle umschauen zu können.
    »Du kannst ja mal rufen.«
    »Später – danke.«
    Mit dem Handrücken fuhr ich über die Stirn und wischte den Schweiß weg. Dieses verdammte Haus ging mir allmählich auf den Wecker. Drei tote Männer, ein vernichtetes Monster, was erwarteten uns noch für Überraschungen?
    An der Treppe blieb Suko stehen. Mit der Waffe deutete er die Stufen hoch. »Willst du, oder soll ich?«
    »Keiner von uns. Es ist besser, wenn du zum Wagen zurückgehst und die Kollegen alarmierst.«
    »Die Mordkommission – okay. Dabei sage ich dir gleich, John, daß ich sie warnen werde.«
    »Das mußt du auch.«
    Er ging zur Tür. »Und gib du auf irgendwelche Monstren acht. Nicht daß ich dich bei meiner Rückkehr so vorfinde wie die drei Araber.«
    »Keine Bange, diesmal bin ich auf der Hut.« Ich ärgerte mich ja selbst darüber, daß ich nicht so rasch reagiert hatte, obwohl ich sichtbar bewaffnet gewesen war. Es mußte wohl an der gesamten Atmosphäre gelegen haben, daß ich so langsam gewesen war.
    Es waren ja nicht nur die Toten, die mir Sorge bereiteten, in diesem Haus lebte noch etwas anderes, das ich nicht mit Worten beschreiben konnte.
    Ich sah mir mein Kreuz genauer an.
    Die Wärme spürte ich nicht mehr. Ich konnte demnach davon ausgehen, daß sich in meiner unmittelbaren Nähe keine Gefahr zusammenbraute. Nur mußte man sich die Frage stellen, wo dieses Untier hergekommen war? Ich hatte es nur kurz gesehen, auch nicht sehr deutlich, aber es hatte einen höllischen Gestank verbreitet.
    War es ein Geschöpf der Hölle gewesen, so wie es nur der Teufel herstellen konnte?
    Wenn ja, was hatte es in diesem Haus zu suchen gehabt? Ich dachte wieder an das Gespräch mit Sir James.
    Er hatte uns nicht ohne Grund losgeschickt, weil ihm gewisse Informationen über Schwarze Magie vorgelegen hatten. Ein anderer Hacker hatte sich mit der Polizei in Verbindung gesetzt und von gewissen teuflischen Experimenten gesprochen, die Nick Ratkin durchführen wollte, neben seiner eigentlichen Tätigkeit als Hacker.
    Daß die Araber sich für seine Experimente interessiert hatten, konnte ich mir noch vorstellen. Ihnen war es um die Hacker-Infos gegangen, die sich verkaufen ließen. Möglicherweise waren sie zu einem für sie schlechten Zeitpunkt erschienen, da waren eben die beiden Dinge zusammengetroffen.
    Ich wollte Licht und probierte mehrere Schalter durch, ohne einen Erfolg zu haben.
    Der Besitzer hatte sich gut vorbereitet. Das eigentliche Verbrechen war in dem Raum geschehen, wo sich auch der Computer befand, der so etwas wie ein Arbeitszimmer war.
    Lag dort die Lösung?
    Ich warf einen letzten Blick auf die leere Treppe und entschied mich dafür, in das Arbeitszimmer zurückzukehren. Bestimmt fand ich dort noch eine Spur.
    Auch jetzt empfand ich einen nicht gelinden Schrecken, als ich die Stätte des Todes betrat.
    Beim ersten Untersuchen der Leichen hatte ich noch keine kalte Haut feststellen können. Die Männer waren demnach nicht sehr lange tot. Vielleicht nur wenige Minuten.
    Wieder leuchtete ich den Raum aus. Der geisterhafte Lichtschein glitt über die verzerrten und erstarrten Gesichter, wanderte höher und nahm Kurs auf den Computer-Terminal.
    Eigentlich hätte sich das Ende des Strahls auf dem Bildschirm widerspiegeln müssen, aber ich bekam den Eindruck, als würde der Monitor das Licht aufsaugen.
    Das machte mich mißtrauisch.
    Ich
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