Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0592 - Computer-Monster

0592 - Computer-Monster

Titel: 0592 - Computer-Monster
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
jede einzelne besonders angestrichen.
    Das Maul war aufgeklappt. Suko sah die Reißzähne schimmern und dazwischen eine mächtige Zunge. Die Zähne waren nur klein.
    Groß dagegen wirkten die Augen, die wie zwei vorgeschobene rote Kugeln aus dem Schädel herauswuchsen. Rechts und links dieser Sehorgane wuchsen zwei kleine Hörner.
    Als Füße konnte Suko die unförmigen Gegenstände nicht bezeichnen, auf denen es stand. Die Hände waren nicht mehr als schuppige Pranken, von denen die rechte den Waffengriff hielt.
    Mit einer geweihten Silberkugel hätte Suko das Monstrum schnell erledigen können, aber es ging auch anders. Er holte die Dämonenpeitsche hervor und schlug einen schnellen Kreis, so daß die drei Riemen hervorrutschen konnten.
    Sie klatschten zu Boden, ringelten sich nicht auf, weil Suko bereits die Waffe zum Schlag erhoben hatte.
    Wieder griff das Untier an.
    Eine geschickte Attacke, das mußte der Inspektor zugeben. Er hatte noch keinen erlebt, der seine Hand dermaßen schnell drehen und bewegen konnte.
    Ein in Bewegung gesetzter Kreisel war nichts dagegen.
    Suko hechtete hinter einen Baum. Das Monster, einmal in Fahrt, stoppte nicht. Die Waffe drehte sich weiter und schälte auch in die Rinde hinein, wo sie einen hellen Streifen hinterließ, zum Glück aber nicht Sukos Haut erwischt hatte.
    Der hatte sich gedankenschnell bewegt und war in den Rücken des Monstrums gelangt.
    Es mußte etwas gespürt haben, denn es drehte sich auf der Stelle um.
    Noch in der Bewegung erwischten die drei Riemen der Dämonenpeitsche den mächtigen Schuppenkörper. Gegen Schläge war er resistent, nicht gegen Magie, da wurde er weich wie Butter in der Sonne.
    Die magischen Riemen fetzten die Haut auf, daß es eine Pracht war. Da waren Wunden mit weichen Rändern entstanden, die wie dunkles Öl zusammenliefen.
    Suko hatte mit seiner Attacke das Ende dieser furchtbaren Kreatur eingeläutet.
    Vor seinen Augen schrumpfte die Monstermasse zusammen. Ohne daß er etwas tat, bekamen die Wunden immer mehr Tiefe. Schließlich sackten die drei Teile aufeinander zu, bevor sie verschmolzen und als klumpige Masse dem Erdboden entgegensanken.
    Der Schädel blieb noch länger erhalten. Er schwamm auf dem weichen Rest wie auf einer Öllache.
    Das Ende des zweiten Monstrums war erreicht, und Suko atmete zunächst tief durch.
    Er konnte sich selbst gratulieren, daß er so wachsam gewesen war.
    Etwas weniger, und das Untier hätte ihn erwischt. Noch immer vorsichtig schaute er sich um.
    Der Garten lag ruhig da. Allmählich entließ auch die Umgebung die Stille. Es war längst nicht mehr so ruhig. Dort, wo die Häuser standen, wurden die ersten Automotoren angelassen, aber der verwilderte Garten kam Suko wie eine Insel vor.
    In der Nacht war es zwar warm geblieben, trotzdem noch feucht geworden. An einigen Stellen liefen dünne Schleier wie Rauchfäden über den Boden. Suko schaute zum Haus.
    Von John sah er nichts. Er würde sicherlich warten. Zuerst wollte Suko ihm Bescheid geben, dann entschied er sich dafür, die Mordkommission zu benachrichtigen. Er hätte eigentlich auch die Anti-Terror-Einheit anrufen müssen, denn die drei Toten zählten sicherlich zum Kader der Terroristen.
    Das ließ Suko bleiben, weil nicht feststand, wieviel Magie noch im Spiel war.
    Diesmal störte ihn niemand. Er nahm den Hörer ab und lächelte dabei, weil er das Gefühl nicht loswurde, daß gerade ein bestimmter Beamter Dienst hatte, zu dessen Bereich Chelsea gehörte.
    Er selbst nahm nicht ab, doch Suko fragte nach ihm, bekam eine positive Bestätigung und ließ sich mit ihm verbinden. Sicherheitshalber hielt er den Hörer etwas vom Ohr weg, und er hatte gut daran getan, denn ein gewisser Chiefinspektor Tanner meldete sich nicht mit seinem Namen, sondern mit einem Heulton.
    »Laufen bei euch die Sirenen?« fragte Suko sicherheitshalber nach.
    »Nein, verdammt, aber ich telefoniere mit einer Nervensäge namens Suko.«
    »Sonst schimpfst du immer über John.«
    »Weiß ich. Aber euch beide in einen Sack, dann draufhauen, und ich treffe immer den richtigen. Ich glaube, ich werde mich doch bald pensionieren lassen.«
    »Vorher möchten wir sehen, wie du deinen Hut ißt.«
    »Nur mit Ketchup. Was gibt es denn?«
    »Drei Tote!«
    Diese Antwort schlug sogar fast den abgebrühten Chiefinspektor Tanner vom Stuhl.
    »Nochmal«, sagte er nach einer Weile, diesmal allerdings wesentlich leiser.
    Suko wiederholte mit leiser Stimme, auch dem Chiefinspektor verging das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher