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0591 - Engel der Geister

0591 - Engel der Geister

Titel: 0591 - Engel der Geister
Autoren: Jason Dark
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Maschine geworden war. Erfunden hatte sie ein gewisser Dr. Franklin. Jemand, der sein gesamtes Leben der Konstruktion dieser Maschine gewidmet hatte.
    Setzte man einen Menschen unter den Helm, der von Franklin konstruiert worden war, so sorgte die Maschine dafür, dass der Geist einer anderen, längst verstorbenen Person die Kontrolle über ihn bekam.
    Ein Henker war entstanden und Napoleon. Die Menschen nahmen automatisch die Eigenschaften der Verstorbenen an, und sie veränderten sich sogar körperlich, so dass sie auch vom Gesicht und vom Gehabe her diesen Personen glichen. [1]
    John war ebenfalls manipuliert worden. Äußerlich noch der Geisterjäger, aber in seinem Innern vom Geist eines mörderischen Raubritters beseelt, eines Menschen namens Knight of Gorman, der den Kampfnamen Ritter Tod trug.
    Angetan mit einer Rüstung und bewaffnet mit einem Schwert war John Sinclair als mordender Raubritter unterwegs. Sein früheres Dasein hatte er vergessen, es war ausgeschaltet und derart weit zurückgedrängt worden, dass John nicht einmal mehr seine alten Freunde erkannte und Suko sogar attackiert hatte.
    Der Inspektor war den Schwerthieben entgangen. Er hatte noch versucht, John Sinclair zu stoppen, was ihm jedoch nicht gelungen war. Wo sich der Geisterjäger in seiner neuen Identität als Ritter Tod zur Zeit aufhielt, wusste Suko nicht. Er nahm an, dass er nach London reiten würde, um dort seinen Mordtrieb zu befriedigen.
    Für John konnte das tödlich enden. Es wäre fatal gewesen, deshalb hatte sich Suko auch mit seinem Chef, Sir James, kurzgeschlossen und diesem einiges berichtet. Er hoffte, dass Sir James die richtigen Anweisungen gab und John unblutig aufgehalten werden konnte.
    Suko ging noch einmal zu den beiden Gestalten hin, die er überwältigt hatte. Aneinander gefesselt lagen sie im hohen Gras, von einem vorbeifahrenden Auto aus kaum zu sehen. Sie waren beide bewusstlos. Suko wollte sie später abholen lassen. Für ihn gab es wichtigere Dinge zu tun.
    Sein Freund John musste aus der Misere, in der er sich zur Zeit befand, befreit werden. Und in diesem Zusammenhang stand noch ein Name ganz oben auf Sukos Liste.
    Dr. Justus Franklin!
    Dieser verbrecherische Arzt und Erfinder der Mind-Maschine war brandgefährlich. Dafür, dass er erst am Beginn stand, hatte er schon einiges bewegen können. Suko brannte darauf, ihm die entsprechenden Fragen zu stellen.
    Zuvor wollte er mit London telefonieren. Vielleicht war John bereits gesichtet worden, zudem hatte er mit Sir James vereinbart, sich zu melden.
    Suko setzte sich in den BMW, ließ die Tür offen und stellte die Verbindung her. Sir James hob sehr schnell ab. Er schien auf den Anruf gewartet zu haben.
    »Haben Sie ihn, Suko?«
    »Leider nein, Sir.«
    »Das hatte ich mir gedacht. Es ist wie verhext. Wir finden John ebenfalls nicht. Er ist wie vom Erdboden verschwunden. Ich habe eine stille Fahndung ausgelöst. An den großen Ausfallstraßen stehen Streifenwagen, weitere sind unterwegs, sie befinden sich in ständiger Alarmbereitschaft. Die Männer wissen genau, auf wen sie zu achten haben. Wenn John erscheint, werden sie versuchen, ihn festzunehmen.«
    »Gut, Sir. Haben Sie die Leute dementsprechend gewarnt und ihnen gesagt, dass sie ihn nicht töten sollen?«
    »Das versteht sich.«
    »Er griff mich an, Sir. Er wollte mich und meinen Wagen zerstören. Ich bin ihm entwischt, hatte aber Ärger mit den beiden bereits Verwandelten und konnte sie ausschalten. Es wäre gut, wenn Sie veranlassen könnten, dass die beiden abgeholt werden, Sir. Bevor ich in die Stadt zurückfahre, möchte ich nämlich diesem Dr. Franklin noch einen Besuch abstatten.«
    »Allein?«
    »Natürlich.«
    Sir James räusperte sich. »Dann geben Sie acht, dass es Sie nicht auch noch erwischt.«
    Suko lachte. »Keine Sorge, ich bin gewarnt.«
    »Dann kann ich Ihnen nur die Daumen drücken. Wir jedenfalls werden hier in London die Augen ebenfalls offen halten, obwohl ich nicht einmal davon überzeugt bin, dass sich John Sinclair in der Stadt zeigen wird. Ich glaube, dass er seine Pläne geändert hat.«
    »In welcher Richtung?«
    »Wenn er tatsächlich als Raubritter durch die Lande zieht, dürfte es ihn nicht in eine Millionenstadt ziehen. Er wird sich an die Dinge erinnern, die der Knight of Gorman erlebt hat. Dann könnte er möglicherweise auf dem Land bleiben.«
    »Nicht schlecht gedacht, Sir.«
    »Halten Sie die Augen offen. Vielleicht hat ihn Franklin auch als seinen persönlichen
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