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0590 - Flugziel Unbekannt

Titel: 0590 - Flugziel Unbekannt
Autoren: Unbekannt
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über ihm in der Decke.
    Vergeblich versuchte Gucky, ihn telekinetisch dorthin zu befördern.
    „Dann bleibt uns nur ein Mittel", sagte Ras entschlossen und zog seinen Impulsstrahler. „Geht in die äußerste Ecke auf der anderen Seite. Ich werde die Metallwand schmelzen."
    „Und wenn unser PEW böse wird?" erkundigte sich Gucky skeptisch, nahm aber den Paramag bei der Hand.
    „Es ist ohnehin schon böse", beruhigte ihn Ras und wartete, bis sich die beiden in Sicherheit gebracht und Deckung hinter einem Maschinenblock gesucht hatten. „Es kann nicht mehr viel böser werden."
    Er stellte sich so, daß die Energiebündel ihn nicht gefährden konnten, und richtete die Waffe gegen die Metallwand, die sich vor den Eingang geschoben hatte. Seiner Schätzung nach war sie höchstens fünf Zentimeter dick und bestand aus einer widerstandsfähigen Legierung. Aber es gab kaum etwas, das auf die Dauer einem Impulsstrahler widerstanden hätte.
    Die grellen Energiestrahlen, eng gebündelt, waren von solcher Wirkung, daß das Metall nicht mehr zum Schmelzen kam, sondern gleich vergaste. Es schlug sich schnell an den Kontrollwänden und auf dem Boden nieder.
    Das PEW-Metall unternahm nichts gegen den Ausbruchsversuch. Wenigstens stellte Ras keine Gegenreaktion fest. In der Türplatte entstand ein kleines Loch, das sich schnell vergrößerte. Der Energiestrahl trieb das verdampfende Material nun gleich hinaus auf den Gang.
    Gucky und der Paramag kamen aus ihrem Versteck.
    „Groß genug, da können wir leicht durchkriechen", sagte der Mausbiber. „Ich darf nur nicht daran denken, daß ich jetzt fünfzig Kilometer latschen soll. Zu dumm, daß uns der kleine Kerl hier nicht mit durch die PEW-Adern nehmen kann, aber das wäre wohl zuviel des Glücks."
    „Ich will es auch gar nicht erst versuchen", brummte Ras und schaltete den Impulsstrahler ab. „Es dauert noch gut zehn Minuten, ehe wir durchklettern können, ohne uns zu verbrennen."
    Sie nutzten die Wartezeit, sich mit dem Paramag zu unterhalten, der sichtlich zutraulicher wurde, aber trotzdem nichts mehr verraten konnte. Immerhin war Gucky sicher, zumindest in diesem einen Paramag einen verläßlichen Verbündeten gefunden zu haben.
    Es konnte nur eine Frage der Zeit sein, bis man auch die anderen überzeugt hatte.
    Ras kroch als erster durch die entstandene Öffnung und kam gut durch. Dann half er dem Paramag und schließlich Gucky. Der Gang war unverändert und der Weg zurück zur Oberfläche frei, wenn auch weit.
    Der Paramag machte eine kurze Geste des Abschieds und war eine Sekunde später in der Wand verschwunden, die an dieser Stelle von dicken Adern durchzogen wurde.
    „Da geht er hin und ward nicht mehr gesehen", murmelte Gucky, abermals ein wenig konsterniert. „Ich begreife das nie!"
    Ras versuchte eine Kurzteleportation, aber vergeblich.
    Zumindest in dieser Hinsicht bekämpfte sie das PEW-Metall noch immer.
    Nach einer Stunde, in der sie versuchten, auf dem bereits bekannten Weg zum Ausgangspunkt ihres „Spazierganges" zurückzukehren, erhielt Gucky plötzlich telepathischen Kontakt mit Betty Toufry. Durch Anpeilung gelang es beiden Mutanten, die Richtung genau zu bestimmen. Betty bestätigte, daß keiner der acht Mutanten seine Fähigkeiten verloren hätte. Auch Tako Kakuta konnte noch teleportieren, hielt es aber für zu gefährlich, den beiden entgegenzukommen. Seiner Vermutung nach mußte es zwischen beiden Gruppen die Grenze geben, und wenn Gucky und Ras sie erreichten, würden sie auch wieder teleportieren können.
    „Also marschieren wir weiter", seufzte Gucky entmutigt. „Ich habe schon Blasen an den Pfoten."
    „Marschieren ist gesund", tröstete ihn Ras. „Du hast ohnehin schon wieder Fett angesetzt."
    Nichts mochte Gucky weniger als Anspielungen auf seinen kleinen Bauch. Diesmal aber war er zu müde, um darauf zu reagieren.
    Nach weiteren fünf Kilometern standen sie unschlüssig vor einer fast dreidimensionalen Gangabzweigung. Dreidimensional insofern, als die drei Gänge nach unten, geradeaus und nach oben weitergingen.
    „Ist das auch wirklich ‚oben' dort?" wunderte sich Gucky und deutete zur Decke. „Wenn ja, dürfte die Oberfläche höchstens dreihundert Meter über uns sein. Wollen wir es versuchen, Ras?"
    „Der Schwerkraft nach zu urteilen, dürfte es schon oben sein."
    „Na los, vielleicht kürzen wir ab, und ich wette, auf der Oberfläche kommen wir schneller voran."
    Sie unterrichteten Betty Toufry, die im übrigen versprach,
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