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0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe

0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe

Titel: 0588 - AQUARIUS - Dämon aus der Tiefe
Autoren: Andreas Kasprzak
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Dämonenjäger drückte sich hinter der Ecke mit dem Rücken gegen die Wand und schaltete den Blaster von Schockstrahl auf Lasermodus um. Er wußte, daß der Versuch, einen Dämon zu betäuben - auch einen der rangniedrigen, wie dieser schleimige Geselle allem Anschein nach einer war in den meisten Fällen zum Scheitern verurteilt war. Noch mehr Risiken einzugehen, als er es bisher schon getan hatte, dafür hatte Zamorra im Moment weder die Zeit noch die Nerven.
    Den Finger am Kontaktknopf der Waffe, wartete er, bis das Wesen hinter der Biegung auftauchte. Er wollte abwarten, ob die Kreatur sich ihm gegenüber feindselig verhalten würde, was zwar wahrscheinlich, aber nicht zwingend war. Im Grunde haßte es Zamorra, Gewalt anwenden zu müssen, selbst wenn sie sich gegen die Höllischen richtete, die ihrerseits allerdings kein Mitleid kannten.
    Und auch dieser Dämon ließ von Anfang an keine Zweifel an seiner Gesinnung aufkommen - er griff Zamorra umgehend an, sobald er den Parapsychologen bemerkte!
    Mit einem wütenden Krächzen, das tief aus seiner Kehle kam, stürzte sich die schleimige Kreatur auf ihn. In dem weit aufgerissenen Maul des Dämons, das mehr als die Hälfte seines Kopfes einnahm, blitzten Tausende von langen, scharfen Reißzähnen.
    Zamorra hatte keine andere Wahl. Er schoß!
    Der grelle Laserblitz erwischte das Wesen im Sprung, durchschlug seinen Körper und schleuderte es gegen die gegenüberliegende Wand. Ein heftiges Zittern lief durch den unförmigen Leib des Dämons, als er mit einem glimmenden Loch in der Brust zu Boden rutschte. Schrille Laute gab die Kreatur dabei von sich, die in Zamorras Ohren schmerzten. Innerhalb weniger Augenblicke verging sie zu einer undefinierbaren, gallertartigen Masse, die nach verwesenden Algen stank.
    Da er nun wußte, was er von den Bewohnern dieser Unterwelt zu halten hatte, nahm Zamorra auch den zweiten Blaster zur Hand. Dann setzte er sich wieder in Bewegung und eilte weiter den Gang entlang, der sich ein Stück voraus gabelte.
    Er hatte wenig Zeit.
    Er mußte Agbar Nabob finden!
    Denn wo der Fischdämon war, dort war auch Nicole!
    ***
    Narbadaja, die Stadt unter dem Meer, das Reich von Agbar Nabob - es entpuppte sich als ein gewaltiges, ineinander verschachteltes System aus Gängen, Kreuzwegen, Gabelungen, Kammern und Hallen. Ein Labyrinth, in dem man sich nur allzu leicht verlaufen konnte. Und nur seinem guten Orientierungsvermögen hatte es Zamorra zu verdanken, daß er nicht ständig im Kreise lief und wieder zu seinem Ausgangspunkt zurückkehrte.
    Gelegentlich entdeckte er in den Korridoren, die sich über mehrere Meilen zu erstrecken schienen, Hinweise auf Wesen wie das, das er vorhin vernichtet hatte. Schleimige Spuren klebten auf dem Boden; ein beißender Gestank ging von ihnen aus. Doch entweder hatte Agbar Nabob weniger Untertanen, als Zamorra angenommen hatte, oder sie hielten sich aus irgendeinem Grund verborgen. Denn in der nächsten halben Stunde, die er durch die Stadt schlich wie ein Dieb durch die Nacht, begegnete Zamorra keinem dieser unheimlichen Echsenwesen.
    Niemand ließ sich blicken.
    Irgendwie stimmte dieser Umstand Zamorra mißtrauisch. Das alles erschien ihm zu einfach. Aber vermutlich machte er sich wegen seiner Sorge um Nicole bloß zu viele Gedanken.
    Mit den beiden Blastern schußbereit in den Händen pirschte er durch die verwaisten Korridore, immer darauf gefaßt, daß hinter der nächsten Ecke plötzlich einer der lurchartigen kleinen Dämonen auftauchte und ihn angriff.
    Doch alles blieb ruhig.
    Unbehelligt konnte Zamorra auf seiner Suche nach Agbar Nabob und vor allem Nicole einen Teil der unheimlichen Stadt durchforschen - den gesamten Komplex zu ergründen, hätte wahrscheinlich mehr als zwei oder drei Tage in Anspruch genommen.
    Aber aus diesem Grunde schwand auch Zamorras Hoffnung allmählich dahin, Nicole in diesem Labyrinth zu finden, bevor der Fischgötze ihrem Leben ein vorzeitiges Ende bereitete. Nach und nach, während er Korridor um Korridor und Gabelung um Gabelung hinter sich ließ, kam er zu dem Schluß, daß es schon ein Wunder brauchte, um in diesem Labyrinth auf seine Gefährtin zu stoßen.
    Und wie er nur zu gut wußte, waren Wunder in diesen Tagen ein ausgesprochen seltenes Gut…
    Dann jedoch, als er nahe des Zentrums der weitläufigen Anlage um eine Ecke schlich, blieb er mit einem Mal so abrupt stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand gelaufen.
    Er hatte etwas gehört!
    Angespannt spitzte er die
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