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0586 - Der Riese aus dem All

Titel: 0586 - Der Riese aus dem All
Autoren: Unbekannt
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herausgekommen?"
    „Dazu komme ich ja gleich", entgegnete Ax und hob abwehrend seine Arme. „Wir hockten also in dem Kochtopf und waren mit Gewürzpflanzen gefesselt, so daß wir uns nicht regen konnten.
    Die Eingeborenen hatten also das Angenehme mit dem Nützlichen verknüpft. Wir merkten, wie das Wasser immer wärmer wurde. Der Koch schürte das Feuer kräftig."
    „Ich gehe gleich", kündigte Boux, der Maschinist, an. „Komm endlich zur Sache."
    „Ich bin ja schon dabei. Sei doch friedlich, Junge", erwiderte Ax heftig. Er sprang auf und stellte sich auf den Sessel, damit ihn alle besser sehen konnten. Jetzt dämpfte er seine Stimme und fuhr fort: „Als wir so da kauerten und uns gegenseitig bemitleideten, begannen der Koch und der Häuptling miteinander zu streiten. Der Koch schien noch neu in seinem Fach zu sein.
    Jedenfalls hatte er noch keine Terraner zubereitet. Den Häuptling kümmerte das nicht. Er meinte, das Wasser für die Suppe sei heiß genug, wenn wir anfangen zu schreien. Dann solle der Koch das Suppengrün hinzugeben."
    „Ha, ha", machte Boux gelangweilt. „Erkläre uns jetzt, wie ihr 'rausgekommen seid, oder wir hauen ab."
    Manolfo Ax holte tief Luft. Er wollte mit seinem Bericht fortfahren, als Funkoffizier Huschkon die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zog.
    „Da kommt ein Asporco", rief er. „Wir erhalten Besuch, meine Herren."
    Manolfo Ax fuchtelte erneut mit den Armen in der Luft herum.
    „Laßt doch den Asporco warten. Ich muß euch erst das Ende der Geschichte erzählen."
    Boux wandte sich ihm zu, während die anderen zu den Bildschirmen gingen.
    „Wahrscheinlich hat der Knabe das Suppengrün viel zu früh in den Topf gegeben, und damit die ganze Suppe versaut", sagte er. „Schade um die Mühe, die die Eingeborenen sich gemacht haben."
    Manolfo Ax starrte ihn wütend an. Jetzt kümmerte sich jedoch auch Boux nicht mehr um ihn, sondern schloß sich den anderen an, die erregt über den Asporco diskutierten. Als Boux sah, mit welchem Fahrzeug der Besucher kam, vergaß er den abenteuerlichen Bericht.
    Die UNTRAC-PAYT hatte ihren bisherigen Landeplatz verlassen.
    Heute am 14. Juni 3444 hatte Atlan das Kommando gegeben, näher an den Riesenmeteor heranzufliegen. Bourax, der Kommandant, hatte den Raumer über einen Fluß hinweg in ein Steppengebiet gebracht, von dem aus sie einen ausgezeichneten Blick auf das Gebirge hatten. Die UNTRAC-PAYT befand sich südöstlich des Hufeisengebirges, das beim Absturz des Meteoriten aufgeworfen worden war.
    Die nächste Stadt der Asporcos war mehr als einhundert Kilometer entfernt. In unmittelbarer Nähe gab es weder Fabrikanlagen, noch Forschungszentren oder Siedlungen. Nur im Norden bestand noch ein klosterartiges Heiligtum der Asporcos, in dem die Robotsonden Leben festgestellt hatten. Um so überraschender war für die Besatzung des Raumschiffes, daß jetzt ein Asporco zu ihnen kam.
    „So ein verrücktes Ding habe ich noch nie gesehen", erklärte Ax.
    „Dazu muß man auch schon ein bißchen mehr in der Galaxis herumgekommen sein als du, Freundchen", entgegnete Garjoudin. „Wenn du mal groß bist, dann wirst du auch etwa soviel erlebt haben wie wir."
    Manolfo schnitt dem Stellvertreter des Kommandanten eine Grimasse.
    Der Asporco flog in einem Gebilde, wie es noch keinem der Renegaten begegnet war. Der Antigravgleiter bestand aus einem wabenförmigen Gespinst aus fingerdicken Kunststoffstreben und schwebte zwei Meter über dem Steppenboden. Ein Antriebsaggregat im herkömmlichen Sinne war nicht zu bemerken. In der Mitte dieses eigentümlichen Apparats hing der Asporco mit weit ausgebreiteten Armen an unsichtbaren Griffen.
    Er schwang seine Beine langsam vor und zurück, und die auffallend gut ausgebildeten Hautflügel, die sich von den Armen bis zu den Beinen herabzogen, flatterten im Wind.
    Der Mann, der eine feuerrote Kombination mit einem gelben Gürtel und grünen Stiefeln trug, umkreiste das neuarkonidische Raumschiff dreimal, bevor er landete. Dabei blieb er ständig im Beobachtungsfeld der automatischen Kameras, die ihm folgten.
    Garjoudin drückte endlich die Ruftaste, die ihn mit der Suite verband, in der Atlan untergekommen war. Der Bildschirm des Geräts erhellte sich fast augenblicklich, als habe der Lordadmiral nur auf einen Anruf gewartet.
    „Da draußen ist ein Asporco, Sir", berichtete Garjoudin. „Er scheint mit uns sprechen zu wollen."
    „Ich komme sofort", antwortete Atlan.
    Als Garjoudin wieder auf die
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