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0586 - Der Riese aus dem All

Titel: 0586 - Der Riese aus dem All
Autoren: Unbekannt
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zurück - wenn ihr es in Gang setzen könnt", befahl er.
    Nachdenklich schwebte er im Antigravschacht nach oben. Was war von den Äußerungen des Asporco zu halten? Entsprangen seine Worte lediglich der unkontrollierten Phantasie eines Sterbenden? Oder verbarg sich das Wissen um eine wirkliche Gefahr dahinter?
    Atlan betrat die Räume, die für ihn reserviert waren. Er schaltete einen der Bildschirme ein, die ihm erlaubten, die Umgebung zu beobachten. Wie ein drohender, dunkler Riese erhob sich der Meteor über dem Land. Er reichte höher in die Atmosphäre hinauf, als der Arkonide sehen konnte. Lordadmiral Atlan zweifelte nicht daran, daß es der Meteor gewesen war, der den Asporco geängstigt hatte. Ihn selbst überfiel ebenfalls ein beklemmendes Gefühl, als er zu dem gewaltigen Gebirge hinaufblickte. Ihm war, als müßten die Felswände in sich zusammenbrechen und alles unter sich begraben, was sich auf der Ebene befand.
    Ihm wurde bewußt, wie wenig dieser Felsgigant eigentlich zu dieser Landschaft paßte. Er war ein Geschoß von unvorstellbaren Dimensionen, das als Fremdkörper in der Oberfläche des Planeten steckte.
    War es möglich, daß dieser Meteor wieder aus der Kruste von Asporc herausgerissen wurde und ins All zurückkehrte?
    Atlan, der sich in einen Sessel gesetzt hatte, sprang auf. Er schüttelte den Kopf und schaltete das Bildgerät aus.
    „Du läßt dich von dem Asporco verrückt machen, Freundchen", sagte er laut. „Nichts, absolut nichts könnte diese Masse maschinell bewegen."
    Du bist unlogisch, erklärte der Logiksektor.
    „Der Meteor hat einen Durchmesser von fast zweihundert Kilometern", versetzte der Arkonide erregt. „Das ist ein kleiner Mond! Welche Macht der Galaxis sollte einen solchen Koloß aus der Schwerkraftfessel eines Planeten wie Asporc befreien?
    Unmöglich, sage ich."
    Wiederum unlogisch, teilte der Logiksektor mit.
    „Ich habe mich von den Träumen eines Verrückten anstecken lassen", entgegnete Atlan. „Es lohnt sich nicht, noch länger darüber nachzudenken."
    Er lauschte in sich hinein, aber er bekam keine Antwort auf seine Worte. Dagegen wuchs der Zweifel in ihm. War wirklich alles so unmöglich, wie er eben noch behauptet hatte?
    Er begann zu rechnen, doch gab er seine Bemühungen bald wieder auf.
    Die energetischen Leistungen, die aufgewendet werden mußten, um eine derartige Masse wie den Meteor zu bewegen, entzogen sich der Vorstellungskraft.
    „Lassen wir das", sagte Atlan.
    Aber dann fragte er sich, warum er sich nicht an die MARCO POLO wenden sollte. Wenn sich tatsächlich etwas weit unter der Oberfläche von Asporc ereignete, dann konnte das von dem Ultraschlachtschiff angemessen werden.
    Der Arkonide zögerte. Er konnte sich vorstellen, daß man seine Worte auf der MARCO POLO leicht befremdet aufnehmen würde.
    „Dennoch", flüsterte er. „Ich will es wissen."
     
    *
     
    „Freund Atlan ist von einer Mücke gebissen worden", sagte der Mausbiber, der sich mitten im Raum materialisiert hatte.
    Perry Rhodan warf den Becher, aus dem er getrunken hatte, in den Abfallschacht. Mißbilligend hob er die Augenbrauen.
    „Ich habe dich schon oft gebeten, hier nicht so einfach hereinzuplatzen, Gucky."
    „Stimmt genau. Das hast du schon ein paar tausend Mal gesagt..."
    Rhodan lächelte. Er winkte ab.
    „Bei dir ist ohnehin Hopfen und Malz verloren. Also lassen wir das. Was gibt es?"
    Gucky zeigte seinen Nagezahn und schwieg.
    Rhodan erinnerte sich an die Worte des Ilt.
    „Von einer Mücke gebissen...?"
    „Sicher. Seine Zittrigkeit hat gebeten, den Meteor energetisch genau anzumessen. Er deutete so etwas an wie, das Superding könne plötzlich lebendig werden."
    Rhodan runzelte die Stirn. Der Ilt half ihm bei seinen Überlegungen.
    „So etwas fordert man doch wohl nur, wenn man von der Mücke gebissen worden ist und sich jetzt im Schüttelfrost wälzt - oder?"
    Der Großadministrator streckte die linke Hand aus und bat: „Komm, Kleiner, bring mich in die Zentrale."
    „Gern", antwortete Gucky, packte die Hand und teleportierte. Er rematerialisierte zusammen mit Rhodan auf dem Kontrollpult des Autopiloten der MARCO POLO. Der Chinese Tschyun Hay, Chef der Vierten Flottille, konnte gerade noch seine Hände zurückziehen, bevor sie unter die Füße Rhodans gerieten. Der Mausbiber zog es vor, sofort wieder zu verschwinden, so daß Rhodan allein blieb.
    Der Großadministrator sprang von dem Pult herunter. Er lächelte dem Oberstleutnant kurz zu und tat, als bemerke er
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