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0583 - Der Ara und die Verzweifelten

Titel: 0583 - Der Ara und die Verzweifelten
Autoren: Unbekannt
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auf die Uhr zeigte mir, daß die Mutanten jetzt seit über einer Stunde versuchten, eine der Psi-Sperren aufzubrechen.
    Bisher hatte sich der Parablock der Bewußtseinsinhalte als stärker erwiesen. Stärker als die individuell eingesetzten Kräfte der Mutanten aus dem neuen Korps.
    Plötzlich geriet Bewegung in die Gruppe der Mutanten. Gucky löste sich von den anderen und kam zu uns. Er atmete schwer.
    „Ich habe gerade versucht, in den Krankenraum zu teleportieren", informierte er uns. „Es ist mißlungen, obwohl ich sicher war, daß wir eine Lücke geschlagen haben."
    „Was jetzt?" fragte Rhodan.
    „Ich muß mich ein paar Minuten ausruhen, dann geht es weiter."
    „Kannst du uns irgend etwas über den Zustand der Kranken sagen?" erkundigte sich Rhodan gespannt.
    „Nein!" bedauerte der Ilt. „Wir spüren nur den Parablock. Er ist sehr stark. Ich bin fast sicher, daß es eine paraphysikalische Vereinigung der Bewußtseinsinhalte ist. Wir kennen diesen Vorgang noch von der Second-Genesis-Krise her."
    „Aber diesmal werden sie nicht in den Hyperraum verschwinden!"
    „Das ist richtig!" stimmte der Mausbiber zu. „Diesmal werden sie mit diesen monströsen Körpern endgültig sterben. Daran ist nichts zu ändern." Er gab sich einen Ruck und kehrte zu den anderen zurück, um seine Anstrengungen zu wiederholen.
    Ich wurde immer ungeduldiger.
    „Ich weiß, daß wir nicht mehr viel Zeit haben", sagte Atlan, der mich beobachtet hatte, wie ich immer wieder auf die Uhr blickte.
    „Aber wir können nichts anderes tun, als auf einen Erfolg der Mutanten zu warten."
    Ich kam auf die absurde Idee, einen der Eingänge mit Waffengewalt zu öffnen. Als ich Rhodan einen entsprechenden Vorschlag machte, sah er mich nur erschrocken an.
    Während ich noch darüber nachdachte, was wir tun könnten, stieß Fellmer Lloyd plötzlich einen Schrei aus.
    „Durchbrochen!" rief Merkosh. „Kommen Sie schnell!"
    Nur Lloyd und Gucky drangen in das Krankenzimmer ein, die anderen machten Platz, um vor allem Alkin und mich durchzulassen. Hinter meinem Stellvertreter und mir stürmten Rhodan und Atlan ins Behandlungszimmer.
    Mit einem Blick erfaßte ich die Lage.
    Tschubai, Wyt und Talschunin lagen bewegungslos am Boden.
    Wie wir vermutet hatten, waren sie mit parapsychischen Mitteln paralysiert worden.
    Die Synthos hatten ihre Nährbetten verlassen. Sie hockten in einem Kreis am Boden, die Oberkörper nach vorn gebeugt. Sie sahen schlimmer aus als jemals zuvor.
    Ich ahnte, daß sie in diesem Zustand eine schreckliche Gefahr für uns alle bedeuteten. Wenn sie jetzt wieder den Verstand verloren, konnte das verheerende Folgen für die gesamte Menschheit haben.
    „Nicht anrühren!" schrie ich.
    Die Mutanten waren jetzt alle hereingekommen und standen schweigend an der Wand. Rhodan und Atlan hatten sich den Kranken genähert.
    Ich vergaß alle Sicherheitsmaßnahmen, die unter diesen Umständen angebracht gewesen wären, und drang in den Kreis der Synthokörper ein.
    „Hört auf mich!" rief ich ihnen zu. „Ich verspreche euch, daß wir jetzt wissen, wie wir euch helfen können. Kehrt in die Betten zurück."
    Ihre Oberkörper schwankten in einem trägen Rhythmus hin und her. Die Bewußtseinsinhalte schienen mich überhaupt nicht wahrzunehmen. Entsetzt dachte ich an die Möglichkeit, daß sie schon jeden Kontakt mit der Realität verloren haben konnten.
    Dann würde keine Macht des Universums sie wieder in die Wirklichkeit zurückholen können.
    „Wir können euch heilen!" schrie ich. Ich ging auf einen der Körper zu. Jetzt, da sie sich außerhalb ihrer Betten aufhielten, gab es kaum noch Unterscheidungsmerkmale. Jeder dieser in Auflösung begriffenen Synthos ähnelte den sieben anderen.
    Ich glaubte jedoch, Ralf Marten vor mir zu haben.
    Es kostete mich viel Überwindung, aber ich packte den Syntho an den Schultern und schüttelte ihn heftig.
    „Sie brauchen nicht zu sterben! Wir können Sie retten. Kommen Sie endlich zu sich!"
    Keine Reaktion.
    Ich verließ den Kreis, packte Rhodan am Arm und zog ihn mit zu den Kranken.
    „Wir müssen sie überzeugen!" sagte ich leise.
    Zusammen mit Rhodan trat ich erneut zwischen die Kranken.
    „Das ist Perry Rhodan! Ihr kennt ihn alle. Er ist euer Freund, der in großen Schwierigkeiten ist. Er und die Menschheit können nicht auf euch verzichten.
    Sie brauchen euch. Wehrt euch gegen diese schwachen Körper, und ihr werdet weiterleben."
    Einer der Synthos hob den Kopf. Ich ahnte, daß es Tako Kakuta war.
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