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058 - Der Kampf um den Ring

058 - Der Kampf um den Ring

Titel: 058 - Der Kampf um den Ring
Autoren: A.F.Morland
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sein erstes Opfer werden. Es war eine Kettenreaktion. Bald würde es auf dem Hausboot keinen Menschen mehr geben.
    Abgesehen von Frank Esslin!
    Er stand unter Yoras Schutz und hatte deshalb von den Untoten nichts zu befürchten.
    Pronto riß entsetzt die Augen auf. Es war dem Heroinhai unbegreiflich, daß der Mann, der schon fast tot gewesen war, plötzlich auf ihn losging.
    In seiner Panik richtete er seine Waffe auf Renda und feuerte. Der Zombie zuckte zusammen. Die Kugel stoppte ihn für einen Sekundenbruchteil, aber dann ging er weiter.
    Pronto feuerte abermals. Wieder blieb Alberto Renda ganz kurz stehen, aber dann setzte er seinen Weg fort.
    Pronto schoß das Magazin leer, alle Kugeln trafen, doch der lebende Leichnam war nicht aufzuhalten. Er wollte töten, und er hatte sich für ein Opfer entschieden.
    Jetzt erreichte er den Schreibtisch. Er griff nach Pronto, der vor Schreck kaum noch zu reagieren imstande war.
    Verstört schlug der Heroinhai seinem untoten Mörder die leergeschossene Waffe ins Gesicht, doch auch damit erreichte er nichts.
    Mit unglaublicher Kraft zerrte Alberto Renda den Gangsterboß über den Tisch. Und dann biß er zu…
    Tom Majestyk wollte sich nicht mit seinem Schicksal abfinden. Einer nach dem andern wurde hier zum Zombie. Er wollte nicht auch so enden.
    An seinem Gürtel hingen zwei Handgranaten, und er hatte den Colt Lawman und das Jagdmesser bei sich.
    Zum Teufel, irgendwie mußte es möglich sein, sich den Weg aus diesem schwimmenden Höllenhaus freizukämpfen.
    Yora machte in diesem Moment jene Männer zu Untoten, die sich des verletzten Renda angenommen hatten, und plötzlich sah sich Majestyk einer schier unüberwindbaren Zombiefront gegenüber.
    Wim Kabel, Pronto, Alberto Renda, Prontos Männer - Wahnsinn!
    Majestyk, bekannt dafür, daß er bisher in allen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt hatte, drehte durch, als sich Pronto gegen ihn wandte. Er schoß und stach in blinder Wut um sich und wollte sich aus dem Raum kämpfen, was ihm jedoch niemals gelingen konnte, denn selbst wenn er die Zombies abgeschüttelt hätte, wäre er letzten Endes an Yora gescheitert, die mit dem Seelendolch auf ihn wartete.
    Die Untoten nahmen ihn in die Mitte. Sie versuchten den verzweifelt kämpfenden Mann zu Fall zu bringen.
    Da waren unzählige Hände, die ihn faßten. Er konnte sie nicht alle zurückschlagen. Die Zombies bekamen den Profikiller sehr schnell in den Griff.
    Bald konnte er sich nicht mehr rühren. Sie drückten ihn nieder und gaben ihm den Schwarzen Keim.
    Sie zerfetzten ihm die Kleider und rissen ihm die Handgranaten ab. Die Todeseier rollten bis zu Prontos Schreibtisch und blieben dort liegen. Niemand beachtete sie.
    Brandgeruch wehte herein.
    »Feuer!« sagte Frank Esslin zu Yora.
    »Wir verlassen das Hausboot!« entschied die Dämonin.
    »Zuvor aber kümmere ich mich noch um meinen Freund Tony Ballard«, sagte der Söldner der Hölle grimmig.
    ***
    Der blonde Zerberus war vernichtet, das Feuer griff auf weitere Räume über, und ich suchte Frank Esslin und Yora.
    Daß an Bord die Zombieseuche grassierte, wußte ich nicht, aber ich befürchtete es, denn wo immer Yora auftauchte, verschaffte sie der Hölle neue Seelen.
    Rauchschwaden, dick und schwarz, nahmen mir hin und wieder die Sicht, zwangen mich zu husten und ließen meine Augen tränen.
    Ich öffnete mehrere Türen, und plötzlich spie eine Rauchschwade Frank Esslin aus. Mir stockte kurz der Atem.
    Es war ein verfluchtes Gefühl. Jahrelang waren Frank und ich die besten Freunde gewesen, und nun standen wir einander als Todfeinde gegenüber.
    Ich wollte ihn nicht vernichten, denn irgend etwas in mir hoffte trotz allem noch auf das Wunder, Frank auf die Seite zurückholen zu können, auf die er gehörte.
    Doch er hielt eine Pistole in der Hand. Mein magischer Flammenwerfer befand sich in der Hosentasche, aber mein Colt Diamondback lag in meiner Rechten.
    Wer würde schneller sein?
    Wir schossen beide nicht, starrten einander gespannt in die Augen und warteten. Frank kostete seinen Triumph aus.
    »Tony, mein Freund!« sagte er mit hohn triefender Stimme. »Freut mich, dich wiederzusehen.«
    »Laß die Waffe fallen, Frank!«
    »Warum läßt du sie nicht fallen?«
    »Zwing mich nicht, auf dich zu schießen!«
    »Hast du den Brand gelegt?«
    »Ich habe euren Wachhund in Brand gesetzt.«
    »Mit deinem magischen Flammenwerfer, nehme ich an.«
    »Richtig.«
    »Du hast gute Waffen, aber du hattest schon mal mehr. Eine
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