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058 - Der Kampf um den Ring

058 - Der Kampf um den Ring

Titel: 058 - Der Kampf um den Ring
Autoren: A.F.Morland
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wollte er zur Tür hinausflitzen.
    Doch er machte die Rechnung ohne den Wirt, und der hieß Frank Esslin.
    Der Söldner der Hölle streckte fordernd die Hand aus. »Her mit dem Ring!«
    Seine Stimme peitschte Wim Kabel entgegen und ließ diesen heftig zusammenzucken.
    »Der Ring gehört mir. Ich habe ihn gekauft. Er ist mein Eigentum.«
    »Interessiert mich nicht!« sagte Frank Esslin schneidend. »Ich will ihn haben!«
    Kabel stockte der Atem. Wut schäumte in ihm. Er wollte den Ring nicht hergeben. Aber er tat so, als würde er sich fügen.
    Er versteckte die Faust nicht länger, öffnete sie und schickte sich an, den Ring vom Finger zu ziehen.
    Dabei näherte er sich Frank Esslin. »Ich finde das nicht richtig«, sagte er, um den Söldner der Hölle abzulenken. »Sie könnten mir wenigstens Geld dafür anbieten.«
    Esslin grinste gemein. »Warum soll ich für etwas, das ich gratis bekommen kann, bezahlen?«
    Wim Kabel spannte unmerklich die Muskeln. Esslin sollte diese Frechheit bereuen. Kabel drehte den magischen Ring einmal um den Finger herum, zog ihn aber nicht ab.
    »Nun!« sagte Esslin ungeduldig.
    »Er sitzt ziemlich fest«, erwiderte Kabel.
    »Ich werde dir den Finger abschneiden, wenn ich den Ring nicht sofort kriege!« herrschte ihn der Söldner der Hölle an.
    »Hier hast du ihn!« schrie Wim Kabel im selben Augenblick und stürzte sich auf den verhaßten Gegner, doch dieser hatte mit dem Angriff gerechnet. Blitzschnell wich er aus, und sein Faustschlag traf Kabel mit enormer Wucht.
    Der Holländer wurde zur Seite geworfen und prallte gegen die beiden Zombies, die darauf gewartet zu haben schienen, denn jetzt wurden sie aktiv.
    Sie packten den Mann mit dem Teufelsring, und dann erlebten Pronto, seine Männer, Tom Majestyk und Alberto Renda, wie ein Mensch zum Zombie wird.
    Wim Kabel wehrte sich verzweifelt. Er brüllte wie am Spieß, doch die Untoten waren zu stark für ihn.
    Als sein Schrei schrill wurde und dann jäh abriß, wußten alle das er tot war, doch schon im nächsten Augenblick erhob er sich wieder - doch er gehörte nicht mehr zu den Menschen.
    Frank Esslin grinste zufrieden. Er und Yora waren völlig Herren der Lage. Er verlangte den magischen Ring noch einmal, und nun gehorchte Wim Kabel. Er zog den Goldreif vom Finger und legte ihn in Esslins hohle Hand.
    Der Söldner der Hölle warf Yora einen triumphierenden Blick zu. »Tony Ballards Ring«, sagte er begeistert. »Endlich gehört er mir!« Er lachte. »All das, was ich in mir trage, wird der Ring verstärken. An meinem Finger wird dieser Ring eine gefährliche Waffe sein!«
    Es glich einem feierlichen Akt, wie sich Frank Esslin den Ring an den Finger steckte. Eine neue Ära brach für ihn an, und er sehnte den Tag herbei, an dem er Yora zumindest ebenbürtig sein würde.
    Tom Majestyk wich zurück. Er hatte sich für einen harten Mann gehalten, den nichts erschüttern konnte, doch was er soeben erlebt hatte, ließ ihn sogar an seinem Verstand zweifeln.
    Dieses verfluchte Hausboot war für ihn zur tödlichen Falle geworden. Er verfluchte, daß er sich um Alberto Renda gekümmert hatte.
    Sein Job war es lediglich gewesen, Luigi Zadora zu killen, und das hatte er getan. Der Geldkoffer und Renda hätten nicht seine Sorge zu sein brauchen.
    Trotz der Schmerzen blieb Renda nicht länger liegen. Er hatte sehr viel Blut verloren und war sehr schwach, aber die Angst verlieh ihm die Kraft, sich zu erheben.
    Sein Gesicht war verzerrt, er preßte die Hand auf die Wunde und schleppte sich gekrümmt durch den Raum.
    Dachte er wirklich, man würde ihn nicht daran hindern, hinauszugehen?
    Yora trat ihm in den Weg. Mitleidlos war ihr Blick, eiskalt ihr Lächeln.
    »Es tut sehr weh, nicht wahr?«
    »Ja«, stöhnte Renda.
    »Ich kann dir helfen«, sagte die Totenpriesterin und hob den Seelendolch.
    Alberto Renda schüttelte den Kopf. Es sah aus, als wäre er unendlich müde. »Nein… Bitte… Lassen Sie mich gehen…«
    »Ja, du sollst gehen. Stark und unbezwingbar wirst du dieses Hausboot verlassen«, sagte das Mädchen mit dem Seelendolch, und dann zuckte die Höllenwaffe auf den verletzten Mann zu.
    Und tatsächlich… Alberto wurde in dem Augenblick, als er starb, stark! Als seine Seele den Weg in die Hölle antrat, übernahm das Böse seinen Körper.
    Er richtete sich auf und wandte sich langsam um. Er preßte die Hand nicht mehr gegen die Wunde, hatte keine Schmerzen mehr.
    Mit ungelenken Bewegungen näherte er sich Pronto. Der Gangsterboß sollte
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