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058 - Der Kampf um den Ring

058 - Der Kampf um den Ring

Titel: 058 - Der Kampf um den Ring
Autoren: A.F.Morland
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phantasierst ja«, sagte Tom Majestyk ärgerlich.
    »Dir ist es doch egal, ob ich abkratze oder nicht. Gib es zu.«
    Der Killer warf dem Verletzten einen gereizten Blick zu. »Wenn du jetzt nicht auf der Stelle dein dämliches Maul hältst, mache ich dich alle!« schrie er. »Glaube ja nicht, daß ich bluffe!«
    Das wußte Alberto Renda. Er wagte kein Wort mehr zu sagen.
    ***
    Frank Esslin spürte, wie der Mann mit dem Messer plötzlich zusammenzuckte.
    Jetzt tut er's! dachte er.
    Aber dann brüllte der Gangster auf einmal auf, und sein Messer fiel zu Boden. Frank Esslin konnte dieses Glück nicht fassen.
    Der Mann hielt ihn nicht mehr fest!
    Esslin sprang zur Seite, wirbelte herum - und sah Yora.
    Soeben zog die Totenpriesterin den Seelendolch aus dem Rücken des Verbrechers. Der Mann war von diesem Moment an eine lebende Leiche und keine Gefahr mehr für Frank Esslin, den Söldner der Hölle.
    Der zweite Gangster erinnerte sich an das, was Esslin gesagt hatte.
    » Yoras Dolch ist euch gewiß! « Diese Worte hallten noch in seinem Kopf, und er kannte den leeren Blick von Toten und wußte, daß sein Komplize nicht mehr lebte.
    Aber es war keine Zeit, tiefschürfende Überlegungen anzustellen. Das rothaarige Mädchen in diesem merkwürdigen Gewand hatte gemordet, und der Gangster wollte verhindern, daß sie auch ihm den Dolch in den Leib stieß.
    Frank Esslin lachte gehässig und schadenfroh. »Siehst du! Ich habe euch gewarnt! Ihr wolltet mir nicht glauben! Nun holt sich Yora eure Seelen!«
    »Meine hat sie noch nicht!« knurrte der Gangster, sprang zurück und zog seinen Revolver.
    Die Totenpriesterin sagte kein Wort. Mit ernster, fast feierlicher Miene näherte sie sich dem Verbrecher.
    Der Mann richtete seine Waffe auf sie. Er verzichtete darauf, dem Mädchen zu befehlen, stehenzubleiben und den Dolch fallenzulassen.
    Sie hatte seinen Komplizen umgebracht, dafür wollte er sie erschießen, und anschließend würde er Frank Esslin eine Kugel in den Schädel jagen.
    Ohne mit der Wimper zu zucken, drückte der Gangster ab. Die Waffe krachte und spie Feuer, doch nichts passierte.
    Das Geschoß hätte Yora niederreißen, zumindest aber zurückstoßen müssen, aber das war nicht geschehen.
    Sie kam näher, und sie lächelte sogar eiskalt. Der Mann zweifelte an seinem Verstand. Er hatte doch nicht danebengeschossen. Nicht auf diese kurze Distanz, das war unmöglich.
    Die Totenpriesterin hob langsam die Hand mit dem Seelendolch. Da geriet der Verbrecher in Panik. Er sah seinen Komplizen, dessen Gesicht weiß wie ein Laien geworden war, und er wollte nicht, daß ihn das gleiche Schicksal ereilte.
    Wie von Sinnen feuerte er auf die Dämonin - aber es war, als befänden sich Platzpatronen in seiner Waffe.
    Yora erreichte den Mann und setzte ihm den Dolch an die Brust…
    Frank Esslin lachte. »Das Zombiefieber wird auf die ganze Stadt übergreifen. Großartig!«
    ***
    Als ich zu mir kam, war mir, als würde ich aus einer großen schwarzen Wolke herausfallen. Ich lag auf einem schmutzigen Bretterboden und wußte im Moment noch nicht, wo ich war.
    Allmählich tropfte die Erinnerung in meinen Kopf, und nach einer Weile war sie wieder voll da.
    Mein Schädel brummte. Ich ächzte und setzte mich auf.
    Da vernahm ich ein aggressives Knurren, und aus einer finsteren Ecke des Raumes trat der blonde, untote Riese, der über mich hergefallen war.
    Ich hätte ihn geschafft, wenn ihm Yora nicht zu Hilfe gekommen wäre.
    Ich begriff, daß ich mich auf dem Hausboot der Gangster befand, und die Vermutung lag nahe, daß auch Yora hier war.
    Mein magischer Ring… Frank Esslin… Yora…
    Alle hier an Bord. Diese Chance hätte ich nützen müssen. Aber der blonde Zerberus bewachte mich mit Argusaugen.
    Ich fragte mich, warum mich Yora nicht sofort zum Zombie gemacht hatte. Die Gelegenheit wäre denkbar günstig gewesen. Ich hätte es nicht verhindern können.
    Ich hatte dafür zwei Erklärungen: Entweder Yora wollte, daß ich mein Ende als Mensch bei vollem Bewußtsein mitbekam, oder sie hatte die Absicht, mich meinem einstigen Freund Frank Esslin zu überlassen.
    Der blonde Riese rührte sich nicht von der Stelle. Sein Verhalten war für einen Zombie merkwürdig.
    Für gewöhnlich töten diese Wesen jeden, dessen sie habhaft werden können. Yora mußte ihm das verboten haben.
    Vermutlich durfte er mich nur dann umbringen, wenn die Gefahr bestand, daß ich ausrückte.
    Ich stand vorsichtig auf und stellte fest, daß ich mein magisches
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