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0576 - Der ewige Feind

0576 - Der ewige Feind

Titel: 0576 - Der ewige Feind
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ziel…
    Wie schon so oft…
    Töten konnten die anderen ihn nicht. Sie konnten vielleicht seinen Körper vernichten, nicht aber seinen Geist, seine Seele - oder was auch immer es war, das durch den uralten Fluch stets wiedergeboren wurde, um den Zyklus der Feindschaft und des Hasses immer wieder und wieder zu durchlaufen.
    Dabei wünschte er sich nichts sehnlicher, als daß es endlich ein Ende fand!
    Nie mehr leben…
    Einen Schlußstrich ziehen unter das, war vor Jahrtausenden begonnen hatte…
    Ich werde immer da sein, um mich an dir zu rächen. Du wirst nicht sterben. Du kannst es nicht. Du bist unsterblich. Und ich werde immer dein Feind sein. Bis in alle Ewigkeit…
    Er wollte es schon lange nicht mehr.
    Aber er war ein Opfer seines eigenen Fluches geworden!
    Bis in alle Ewigkeit…
    Boddhyr seufzte.
    »Wann endlich wirst du uns beide erhören, Tod, und uns mit dir nehmen in dein dunkles, gnädiges Reich, um uns nie wieder in die Welt der Lebenden zu entlassen?«
    Doch der Tod antwortete ihm nicht…
    ***
    »Sie müssen Norton sein«, sagte Ted Ewigk stirnrunzelnd. »Ich halte es nicht gerade für die originellste Idee, wie sie mich zu einer Reportage über Sie überreden wollen. Da war Signorina Syracusas Versuch schon eher ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt aber haben Sie sich durch Ihre wahnwitzige Aktion meine Sympathie endgültig verscherzt. Was soll das hier alles? Wollen Sie einen Krieg führen?«
    John Norton sah ihn stumm an.
    »Was haben Sie jetzt vor, Norton?« fuhr der Reporter fort. »Als Geisel eigne ich mich nicht besonders. Es gibt niemanden, den Sie mit mir erpressen können. Sie können mich auch nicht zu irgend etwas zwingen, falls Sie das Vorhaben.«
    »Das will ich nicht«, erwiderte Norton jetzt endlich. »Ich hatte gehofft, daß Sie sich ein Bild von dem Mann machen könnten, der es darauf anlegt, mich mit Hilfe der Medienmacht öffentlich zu diskreditieren. Tja… und nun haben Sie das Bild vermutlich schon. Jener Mann war es nämlich, der Ihnen und Ihrem Begleiter seine Leute auf den Hals gehetzt hat. Sie erinnern sich? Die Männer in den blauen Anzügen…«
    Ted Ewigk zuckte mit den Schultern.
    Sie befanden sich in einem Hotelzimmer, in das die Männer aus dem Range Rover ihn gebracht hatten. Sie benahmen sich jetzt anders ihm gegenüber, fast höflich und zuvorkommend, aber niemand konnte ihm sagen, was aus Gryf geworden war!
    Er konnte nur hoffen, daß der Freund noch lebte.
    »Sehen Sie nicht, was gespielt wird?« fragte Norton ihn nun.
    »Ich sehe, daß die Berichte meiner Kollegen weniger auf Sensationsaufbauschung basieren, sondern durchaus einen realen Hintergrund haben. Ihre Privatarmee hat zumindest Mafia-Charakter.«
    »Ja, tatsächlich kann man es auch so sehen - wenn man die Hintergründe nicht kennt«, sagte Norton gelassen. »Ich bin kein Krimineller. Ich bin auch nicht daran interessiert, einen Krieg zu führen, wie Sie es eben so bösartig formulierten. Im Gegenteil, ich möchte einen Krieg verhindern. Einen, der im Grunde schon begonnen hat, nur haben das die Betroffenen noch gar nicht bemerkt.«
    Norton beugte sich vor.
    »Ewigk, ich hatte wirklich gehofft, Sie könnten sich ein unvoreingenommenes Bild von Alan Boddhyr machen. Doch ich fürchte, nach dieser Aktion kommen Sie nicht mehr an ihn heran. Und wenn, zwingt er Sie unter Hypnose und macht Sie zu seiner Marionette, wie er auch viele Ihrer Kollegen zu seinen Marionetten gemacht hat! Ich verlange nicht, daß Sie mir glauben, was ich Ihnen jetzt sage. Ich erwarte es nicht mal. Wahrscheinlich werden Sie mich auch für einen paranoiden Spinner halten. Aber Alan Boddhyr… Boddhyr ist alles andere als ein Heiliger. Er ist ein Irrsinniger, der es darauf angelegt hat, mich zu töten. Der es darauf angelegt hat, Macht zu erlangen. Aber die Macht besitze ich als Angehöriger des Parlaments. Ich bin ihm deshalb im Wege. Er muß mich ausschalten.«
    Teds Witterung sprach wieder an!
    »Wenn Boddhyr das wirklich wollte - wenn es ihm nur darum ginge, Sie aus dem Verkehr zu ziehen, Norton… Warum sollte er dann die Bevölkerung von ganz Wales aufwiegeln und zum Aufstand treiben? Zu einem Aufstand, den diese Leute niemals beginnen würden, wenn sie noch klar denken könnten?«
    Norton schluckte.
    Er lehnte sich zurück und sah Ted aus großen Augen an.
    »Sie - Sie wissen das?«
    Ted nickte.
    »Und jetzt«, sagte Ted, »würde ich gern von Ihnen erfahren, was hier wirklich gespielt wird!«
    »Gespielt?« murmelte
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