Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0576 - Der ewige Feind

0576 - Der ewige Feind

Titel: 0576 - Der ewige Feind
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Eigensicherung und bedrohten Ted mit ihren Waffen.
    Aber dann senkten sie die Kanonen.
    Sie sahen, daß es niemanden mehr gab, für den sie kämpfen konnten.
    Sir John Norton war tot.
    Die Kugel hatte ihn selbst in den Kopf getroffen.
    Ted Ewigk stellte fest, daß seine Hand die des Toten umklammerte. Die Hand mit der Waffe!
    Er mußte sie irgendwie von sich selbst abgelenkt haben, hatte sie weggedreht, zur anderen Seite hin, während Norton und er gestürzt waren…
    Und während Norton abgedrückt hatte…
    Langsam richtete sich Ted auf. Er hatte Nortons Tod nicht gewollt, und er wurde auch das Gefühl nicht los, daß Norton seinen Tod irgendwie selbst herbeigeführt hatte. Er hatte sterben wollen…?
    Warum?
    War es Zufall, daß Ted einen Blick auf die Armbanduhr des Toten warf?
    Er maß dieser Sache jetzt noch keine Bedeutung bei. Die Uhr war stehengeblieben - der Zeigerstellung nach genau um 11 Uhr 13 und 8 Sekunden…
    ***
    Gryf ap Llandrysgryf stellte von einem Moment zum anderen fest, daß seine Druiden-Kräfte zurückkehrten. Der lähmende Druck, der ihn bis jetzt blockiert hatte, verschwand.
    Der Silbermond-Druide atmete tief durch, dann setzte er sofort seine Telepathie ein - und erkannte, daß sich Zamorra und Nicole in größter Gefahr befanden!
    Dieser Alan Boddhyr brachte sie beide um!
    Das zwang den Druiden zum Eingreifen!
    Er konzentrierte sich auf Zamorra und versetzte sich im zeitlosen Sprung zu ihm ins Hotelzimmer!
    Er sah Boddhyr, und er spürte auch die gewaltige magische Kraft, die der Schamane einsetzte, um Zamorra und Nicole zu ermorden. Da wurde Gryf klar, wieso er plötzlich nicht mehr blockiert war.
    Bis eben hatte Boddhyr ihn unter seiner Fernkontrolle gehabt, wie auch immer er das angestellt haben mochte! Jetzt jedoch brauchte er all seine Energie, um zu morden, und deshalb hatte er Gryf aus seiner Kontrolle entlassen müssen!
    Gryf reagierte sofort.
    Er benutzte nicht seine Druiden-Kraft, er setzte nicht Magie gegen Magie. Das dauerte zu lange, war auch zu riskant…
    Unmittelbar vor ihm lag die Strahlwaffe, die Zamorra aus der Hand geprellt worden war. Gryf stürzte sich darauf, warf den Stellhebel herum…
    Und er schoß auf Alan Boddhyr!
    Der nadelfeine Laserstrahl traf den Schamanen genau in die Stirn.
    Boddhyr erstarrte in der Bewegung. Er drehte den Kopf und sah den fassungslosen Druiden an.
    Er lachte!
    »Endlich!« schrie er gellend auf. »Es ist vorbei - endlich! Es hat funktioniert !«
    Und brach dann erst zusammen…
    ***
    »Du verdammter Mistkerl hast ihn ermordet!« brüllte Owain Brannanan auf und wollte sich auf den Druiden stürzen. Doch Zamorra, bar jeden magischen Zwangs, ging dazwischen und hielt ihn fest.
    »Ich - ich wollte das nicht«, stammelte Gryf, der die Waffe fallengelassen hatte wie ein glühendes Kohlestück. »Ich wollte ihn nicht töten! Ich wollte ihn nur betäuben… Ich dachte…«
    Zamorra hob den Blaster vorsichtig auf.
    »Ich dachte, die Waffe wäre noch auf Laser justiert«, murmelte Gryf. »Weil du mit dem Laser auf den Leibwächter geschossen hast - vorhin, unten auf dem großen Platz… Ich habe nicht daran gedacht, daß du den Strahler vielleicht wieder umgeschaltet haben könntest. Ich - ich habe überhaupt nicht gedacht…«
    »Schon gut«, sagte Zamorra leise. »Es war ein Unfall.«
    »Das war ein kaltblütiger Mord!« fauchte Brannanan. Scheinbar hatte er gar nicht mitbekommen, daß er zwischenzeitlich in einer Art Starre gefangen gewesen war.
    Nicole kauerte sich neben den toten Schamanen. Ihr Blick fiel wie zufällig auf seine Armbanduhr. Sie mußte stehengeblieben sein, als er gestorben war. Sie zeigte 11 Uhr 13 und 8 Sekunden an.
    Nicole hielt es nicht für wichtig. Wichtiger war etwas anderes.
    Aber erst einige Stunden später, nachdem die Polizei wieder abgerückt war, sprach sie davon. Mittlerweile war auch Ted Ewigk wieder zu ihnen gestoßen, nachdem man ihn ebenfalls polizeilich vernommen hatte. Es würde noch genauere Untersuchungen geben, vermutlich auch Gerichtsverfahren. Immerhin stand bereits fest, daß sich Teds Fingerabdrücke nicht auf der Pistole befanden, aus der sich der Schuß gelöst hatte, der Norton tötete. Und die beiden Söldner sagten aus, daß Ted weder Handschuhe getragen noch genug Zeit gehabt hätte, seine Fingerabdrücke zu verwischen und die Waffe in Nortons Hand zu drücken.
    In Sachen Alan Boddhyr war es komplizierter - und einfacher zugleich. Die Laserwaffe, mit der niemand so recht etwas anfangen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher