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0576 - Der ewige Feind

0576 - Der ewige Feind

Titel: 0576 - Der ewige Feind
Autoren: Werner Kurt Giesa
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doch zu einem weltumspannenden Atomkrieg gekommen wäre! Oft genug stand dieser Planet nahe genug am Abgrund, aber nie folgte der entscheidende Schritt. Es kommt überall immer nur zu kleinen Strohfeuern. Vietnam, Korea, Kuwait, Afghanistan, Libanon - es ist alles zu lokal begrenzt und unter Kontrolle. Nun will ich nicht länger warten. Ich werde ein richtiges Feuer entfachen - einen Weltenbrand!«
    »Indem Sie einen weiteren lokal begrenzten Kleinkrieg entfesseln? Sie sind wahnsinnig!«
    »Großbritannien gehört zu den Atommächten!«
    Zamorra tippte sich an die Stirn.
    »Sie überschätzen Ihre Wichtigkeit und Ihr Können.«
    »Ich werde die Bombe bekommen, und ich werde sie zünden!« rief Boddhyr. »Auch wenn Norton versucht, mich mit seiner privaten Söldnertruppe zu stoppen und vorher zu töten. Wie sollte ihm das aber gelingen, wenn ich dafür gesorgt habe, daß nicht mal Polizei, Geheimdienst und Regierung mich als Gefahr betrachten?«
    »Ich höre mir diesen Unsinn nicht länger an«, entschied Zamorra.
    Er wollte sich erheben…
    Und konnte es nicht!
    Boddhyrs Magie hielt ihn immer noch fest!
    Der Schamane aus ferner Vergangenheit lachte spöttisch auf. »Ich sagte doch schon, daß ich euch am Ende dieses Gespräches töten werde. Glaubt ihr im Ernst, ich würde euch auch nur den Hauch einer Chance lassen?«
    Ganz langsam richtete er sich aus seinem Sessel wieder auf und streckte die Hände aus.
    »Jetzt, Auserwählter«, sagte er, »beginnt das Sterben! Niemand wird mich mehr aufhalten!«
    Eine kalte Hand griff nach Zamorras Herz und begann es zusammenzupressen, wollte es am Schlagen hindern!
    Er bekam plötzlich keine Luft mehr. Aus den Augenwinkeln sah er, daß Nicole sich zusammenkrümmte. Auch sie wurde angegriffen!
    Und Merlins Stern wurde immer noch nicht aktiv! Merlins magische Wunderwaffe wehrte den Angriff nicht ab, ließ einfach zu, daß Boddhyr Zamorra und Nicole tötete!
    Zamorra fühlte, wie ihm die Sinne schwanden…
    ***
    Ted Ewigk schüttelte den Kopf.
    »Machen Sie keinen Unsinn, Norton!« warnte er. »Sie werden mich jetzt gehen lassen. Geben Sie die Tür frei!«
    »Es gibt nur zwei Möglichkeiten«, sagte Norton trocken. »Entweder ich töte Sie, oder Sie töten mich. Sie haben die Wahl.«
    Ted schluckte.
    Er sah in die Augen eines Fanatikers, der entschlossen war, zu töten oder getötet zu werden. Eine Flucht durchs Fenster schied aus - das Zimmer befand sich im vierten Stock. Es gab also tatsächlich nur den Weg durch die Tür.
    Natürlich konnte Ted sich auch wieder hinsetzen und warten. Die Freunde würden irgendwann nach ihm suchen und ihn auch finden. Aber das änderte nichts an der Situation, es zog sie nur unnötig in die Länge.
    Ted starrte die Waffe an.
    Er hatte noch nie ein Held sein wollen, aber er hatte sich schon oft genug in Situationen befunden, die für ihn gefährlicher gewesen waren als diese.
    Norton war in seinen Augen ein Wahnsinniger, und das im bösartigen Sinne, und damit schwer kalkulierbar, doch auch mit solchen Leuten konnte man fertigwerden.
    Ted kannte ein paar Tricks und Kniffe, mit denen man einen Bewaffneten unschädlich machen konnte, ohne ihn dabei zwangsläufig verletzen zu müssen…
    Und er handelte blitzschnell.
    Aber der Angriff ging ins Leere. Norton kannte die Nahkampftricks auch!
    Und er schoß!
    Die erste Kugel pfiff haarscharf an Teds Kopf vorbei!
    Im nächsten Moment hatte Ted bereits seinen Gegner erreicht, setzte eine rasende Folge von Judo- und Karategriffen an - die Norton jedoch mühelos abwehrte.
    Sekunden später sah Ted die noch rauchende Pistolenmündung direkt vor seinem linken Auge. Und Norton wollte gerade den Zeigefinger wieder krümmen!
    Ted fand keine Zeit, Todesangst zu empfinden. Seine Reflexe waren erstklassig.
    Hieb mit rechts, links und Knie zugleich… und Schienbeintritt…
    Sie stürzten beide.
    Etwas flog herum, und da erst löste sich der Schuß!
    Ted hielt den Atem an.
    Alles war still…
    Vielleicht zehn, fünfzehn lange Sekunden…
    Dann flog die Tür auf, zwei von Nortons Männern tauchten auf. Schon der erste Schuß mußte sie alarmiert haben, aber sie hatten einige Zeit gebraucht, um über den Flur die Tür zur Hotelsuite zu erreichen, und der Kampf zwischen Ted und Norton war blitzschnell abgelaufen. Die rasende Folge von Hieben und Griff-Kombinationen konnte höchstens fünf Sekunden gedauert haben - genauso lange, wie die beiden Söldner brauchten, die Tür zu erreichen und zu öffnen.
    Sie achteten auf
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