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0575 - Sara Moons Rückkehr

0575 - Sara Moons Rückkehr

Titel: 0575 - Sara Moons Rückkehr
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eine Energie, die mit dir zu tun hat…«
    »Woher weißt du davon?«, keuchte Amos überrascht. »Ich kann mich nicht erinnern, jemals mit dir darüber gesprochen zu haben.«
    Zamorra runzelte die Stirn.
    »Seltsam… ich auch nicht. Und dennoch weiß ich davon. Was ist wirklich geschehen?«
    »Corons Vernichtung veränderte die Zeitlinien«, sagte Merlin. »Er starb, obwohl er nicht sterben durfte. Die Zeitschleife explodierte förmlich, ungeheure Energien wurden in die Zeit geschleudert. Das Paradoxon trat ein. In diesen Minuten, die eine ganze Ewigkeit umschließen können, war alles anders, war alles neu. Ich hatte wieder Zugriff auf meine Energie, denn da Coron theoretisch nicht in jenem Moment hätte sterben dürfen, hatte ich auch nicht in der Vergangenheit sein können. Es klingt kompliziert, nicht wahr? Doch dadurch, daß meine Anwesenheit in der Vergangenheit eher Illusion war, konnte ich dort erstens nicht sterben und zweitens die angesammelte Energie einsetzen, die mir vorher verwehrt war. Nun, ich setzte sie ein, so wie ich es ursprünglich geplant hatte. Ich wußte, daß ich nur diese einzige Chance hatte, und so lenkte ich die ungeheuren Energien, die die Zeit aufbrachen…«
    »Es war ein Vabanque-Spiel, das ich immer noch nicht gutheißen kann«, knurrte Sid Amos. »Es hätte uns alle auslöschen können, es hätte das Universum zum Zusammenbruch bringen können!«
    Merlin schüttelte den Kopf.
    »Nicht, nachdem ich wieder frei agieren konnte«, sagte er. »Soweit war mein Plan perfekt. Und wie ihr alle seht, funktioniert er auch.«
    »Wen wir nicht sehen, das ist Sara Moon«, warf Gryf trocken ein.
    »Weil sie nicht hier ist, aber sie lebt.«
    »Und CRAAHN ist tatsächlich gelöscht?« hakte Nicole nach.
    Merlin nickte.
    »Das Paradoxon!« drängte Zamorra. »Es muß doch Auswirkungen haben! Es ist doch nicht damit getan, daß ihr beide zwar gestorben seid, sondern noch lebt.«
    »Sicher hat es Auswirkungen, ich sagte es schon«, erwiderte Merlin und lächelte fein. »Eine dieser Auswirkungen betrifft euer Ägypten-Abenteuer. Die alten Erinnerungen werden in euch langsam verschwinden. Es gilt, was ihr jüngst erlebtet. Das Neue überlagert das Alte, so wie ich die Zeitlinien überlagern konnte. Die Kraft, die ich gesammelt hatte, setzte ich gezielt ein und sorgte dafür, daß sich die Veränderungen in Bereichen und Zeiten austobten, die für die heutige Zeit von geringerer Bedeutung sind. Es wird Auswirkungen geben, aber viele davon werden wir kaum wahrnehmen. Was sich änderte, betrifft vorwiegend die DYNASTIE DER EWIGEN, und zwar in früher Vergangenheit. Da ist einiges in Unordnung geraten und…«
    »Du solltest nicht vergessen, daß es die originale Zeitlinie immer noch gibt«, warnte Amos.
    Merlin nickte.
    »Aber sie ist eingekapselt. Es hat uns beide sehr viel Kraft gekostet und hätte uns fast noch mal getötet. Daß Asmodis vitaler wirkt als ich, liegt an jener Alten Kraft.«
    »Die ich niemals mehr eingesetzt wissen wollte«, stöhnte Amos.
    »Ihr alle kennt den Begriff der Entropie. Diese Entropie hat die Echsenwelt zerstört, die von den Ewigen ›Götterwind‹ genannt wurde. Und eine Entropie wird auch die abgedrängte Zeitlinie zerstören, früher oder später. Bis sie keine Rolle mehr spielt… Und so lange habe ich eine Wächterin für diese Zeitlinie eingesetzt.«
    »Was heißt das?« fragte Zamorra.
    »Die Wächterin ist - Sara Moon. Schon im eigenen Interesse war sie damit einverstanden. Sie achtet darauf, daß nichts und niemand dafür sorgt, daß jene Originalzeit wieder zur Wirklichkeit wird. Denn ich werde ein solches Experiment niemals wieder durchführen können, es hat mich - es hat uns alle - zuviel gekostet. Eingriffe in den Ablauf der Zeit rächen sich immer irgendwie. Ich habe das Paradoxon gesteuert und dabei entschärft. Eines Tages, wenn die alte Zeitlinie den Wahrscheinlichkeitsgrad Null erreicht hat und verschwindet, wird Sara Moon zu uns zurückkehren. Frei von jedem magischen Zwang, frei auch von CRAAHN. Aber wir werden darauf warten müssen.«
    »Wie lange?« fragte Gryf.
    »Tausend Jahre? Tausend Sekunden? Ich weiß es nicht«, gestand Merlin. »Wir müssen uns gedulden. Aber diesmal fällt es mir leichter, weil ich weiß, daß Sara nicht länger bedroht ist.«
    »Was ist mit den Veränderungen?« wollte Zamorra wissen. »Und was ist mit der Alten Kraft?«
    »Vergiß sie«, knurrte Amos. »Auch zu dir werde ich nicht darüber reden.«
    Nicole erhob sich und
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