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0575 - Sara Moons Rückkehr

0575 - Sara Moons Rückkehr

Titel: 0575 - Sara Moons Rückkehr
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hervorzurufen, weil sonst das Universum zusammenbricht, und dieser alte Trottel geht einfach daher und…!«
    Sid Amos packte ihn an der Schulter und drückte ihn gegen die Sessellehne zurück. »Sei still!« knurrte er. »Du redest von meinem Bruder!«
    »Und du Narr hast ihm auch noch geholfen!« fauchte Gryf. »Ich könnte dich erschlagen, gleich hier und jetzt!«
    »Das haben deinesgleichen ja schon auf dem Silbermond versucht. Vergeblich! Liegt es in eurer Natur, jeden zu erschlagen, der nicht in euer Weltbild paßt?«
    Zamorra hob die Hand.
    »Wie wäre es, wenn wir Merlin weitersprechen ließen?« verlangte er laut. »Oder Sid. Ist mir egal. Aber ich will wissen, was auf dem Silbermond geschehen ist. Euch gegenseitig die Köpfe einschlagen, das könnt ihr meinetwegen später!«
    Merlin lächelte wieder. Er wandte sich an Zamorra und Nicole.
    »Erinnert ihr euch an Ägypten?« fragte er leise. »Euer Vorstoß in die Vergangenheit, um einen Sauroiden aufzuhalten, der Pharao Kamose ermorden und damit den Zeitstrom ändern wollte?«
    »Und ob sie sich erinnern«, knurrte der Ex-Teufel. »Schließlich habe ich ihnen ja später geholfen, heil da wieder herauszukommen.« [9]
    »Die DYNASTIE DER EWIGEN hatte einen Stützpunkt auf dem griechischen Berg Olymp«, fuhr Merlin ruhig fort. »Die Ewigen flogen einen Angriff gegen das antike Theben. Nicole, du warst es doch, die eines der Flugobjekte der Ewigen mit einem Laserstrahl so schwerbeschädigte, daß es schließlich explodierte?«
    Sie nickte. Sie hatten damals den Überfall aus der Luft abwehren können. Aber was wollte Merlin jetzt damit sagen?
    »In diesem Flugobjekt«, fuhr Merlin leise fort, »befand sich der ERHABENE Kronos persönlich. Er starb, als Nicole seinen Kampfflieger abschoß.«
    Ihre Augen wurden groß.
    »Das - wußte ich nicht«, keuchte sie erschrocken.
    »Es kann nicht sein!« sagte Zamorra spontan. »Chronos war nie der ERHABENE. Er, der Sohn des ERHABENEN Uranos, forderte seinen Vater zum Zweikampf um die Macht, doch mit einem Laserschwert zerstörte Tina Berner beider Machtkristalle und opferte sich dabei vermutlich selbst. Wir waren dabei, Michael Ullich und ich. Ich habe den Beginn des Kampfes und das Eingreifen des Mädchens selbst beobachtet. Danach dürfte Zeus, Sohn des Chronos, ERHABENER geworden sein. Er richtete im Olymp eine Basis ein. Die alten Griechen hielten die Ewigen für Götter, und diese Götter gaben ihnen die Schrift und die Sprache, die wir heute noch als Altgriechisch kennen. Chronos war nebenbei ein Verräter. Er verbündete sich mit Amun-Re, der damals zusammen mit Atlantis in den Tiefen des Ozeans versank und erst in jüngerer Zeit durch eine Beschwörung wiedererweckt wurde. Wie kann dann Nicole durch ihren Strahlschuß Chronos getötet haben, wenn er zusammen mit seinem Vater umkam?«
    »Darauf wollte ich hinaus«, sagte Merlin. »Es gibt noch andere… nun, sagen wir: Ungereimtheiten. Kronos, Chronos… auch er starb zweimal. Und doch ist er in Wirklichkeit nur einmal gestorben. Und zwar in jenem Kampfflieger über Ägypten.«
    »Aber Tina…«
    Merlin hob abwehrend die Hand.
    »Das alles«, sagte er, »ist keine Vergangenheit mehr. Wie einige andere Dinge, von denen wir vielleicht niemals erfahren werden. Aber diese Veränderungen betreffen nicht die Gegenwart. Sie liegen so lange zurück, daß der Strom der Zeit Gelegenheit hatte, Anpassungen vorzunehmen. Das Paradoxon ist ungefährlich geworden.«
    »Vielleicht!« warf Sid Amos ein. »Vielleicht aber auch nicht. Sara…«
    »Was ist mit ihr?« fragte Nicole. »Ihr redet die ganze Zeit über nur von euch und von einem Zeitparadoxon, aber wir wissen immer noch nicht, was nun aus Sara geworden ist.«
    Amos schnob wütend und deutete auf Merlin. »Dieser verdammte alte Narr hat…«
    »Asinus asinum fricat«, sagte Zamorra spöttisch. [10]
    Verdutzt sahen die beiden ungleichen Brüder ihn an.
    »Ah, der Herr Professor!« knurrte Sid Amos dann griesgrämig. »Vergiß nicht, daß ich schon lange lebte, als die alten Römer ihre Sprichwörter formten, die du heute zitierst.«
    »Vielleicht sollte man den Spruch etwas abwandeln in asmodeus asino fricat«, spöttelte Gryf. »Etwas frei übersetzt: Asmodis macht aus einem Esel Frikassee…«
    Der Ex-Teufel starrte finster auf den Druiden herab. »Paß du nur auf, daß Asmodis nicht zum Assassinen wird«, drohte er. »Ich hätte nicht übel Lust, dich zu frikassieren…«
    »Können wir jetzt endlich fortfahren?« schlug
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