Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0570 - Satans Schergen

0570 - Satans Schergen

Titel: 0570 - Satans Schergen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Suchprogramm gestartet, das die gespeicherten Daten nach bestimmten Begriffen und Bildern durchforschte.
    Nicole übernahm es, die gefundenen Dateien weiter zu filtern und die Auswahl einzugrenzen. Die Arbeitsprogramme griffen ineinander und »verzahnten« sich.
    »Himmel, das dauert«, murmelte Zamorra nach einer Weile voller Ungeduld. »Wofür haben wir eigentlich die Pentium-100-Rechner wie eine workstation zusammengeschaltet, wenn der Datenzugriff trotzdem endlos dauert?«
    »Vergiß nicht die Datenmenge«, erinnerte Nicole. »Das sind einige Dutzend Gigabyte, und wir haben ständig Datenzuwachs.«
    Immerhin wurden die ›Files‹ - die Datenbanken - durch die Aufarbeitung jüngster Erkenntnisse und Erlebnisse ständig ergänzt, und auch die elektronische Erfassung lange zurückliegender Ereignisse war noch längst nicht abgeschlossen. Hinzu kam die Archivierung von Büchern, Schriften und Artikeln, die ebenso zeitraubend wie speicherfüllend war.
    »Hawk, dieser Computer-Spezialist der Tendyke Industries, muß mal wieder ‘ran«, beschloß Zamorra. »Der soll diesen Computerkrempel mal ein bißchen aufrüsten und auf Vordermann bringen. Sonst arbeitet irgendwann unser lückenhaftes Gedächtnis zuverlässiger und schneller als dieses ganze Brimborium hier.« Er sah auf die Uhr. »Vielleicht rufe ich ihn einfach mal an.«
    Das Suchprogramm lief immer noch…
    ***
    Der Mann im schwarzen Overall hatte sie gewarnt. Er war wieder gegangen, nachdem er seine Magie eingesetzt hatte, um sie zu schützen.
    Es war nicht gut, wenn die Sterblichen hier herumstöberten. Er spürte eine wachsende Gefahr, doch immer noch konnte er nicht erkennen, ob es sich wirklich um die Magie des Uralten aus Atlantis handelte, die mißbraucht wurde.
    Vielleicht sollte er den anderen fragen, der damals wider den Herrscher des Krakenthrons gestritten hatte. Damals, als sie noch Feinde gewesen waren…
    Er wechselte seinen Standort.
    ***
    Berenger stoppte den Peugeot vor dem Gasthaus. Über dem Eingang prangte ein holzgeschnitzter Teufelskopf mit mächtigen Hörnern, darüber befand sich in zittrig-blutroter Leuchtschrift der Name des Lokals: »Zum Teufel«.
    »Wie einladend«, murmelte Berenger spöttisch. Er stieg aus und stiefelte an riesigen Regenpfützen vorbei zum Eingang des Lokals.
    Ein paar Männer saßen an den Tischen und sahen auf, als der Fremde eintrat. Berenger grüßte und ging zur Theke.
    »Monsieur Mostache?«
    »In ganzer Leibesfülle«, bestätigte der rundliche Wirt. »So, wie Sie aussehen, suchen Sie ein Quartier für die Nacht. Kein Problem. Haben Sie schon zu Abend gegessen?«
    »Gibt’s denn um diese Zeit noch was?«
    »Sicher«, grinste Mostache. »Meine Gäste sollen sich schließlich wohlfühlen. Sind Sie auf der Durchreise, oder waren Sie oben beim Professor?«
    »Der hat mich an Sie weiterempfohlen.«
    »Wie nett von ihm. Kommen Sie, ich zeige Ihnen erst mal Ihr Zimmer.«
    Einer der anderen Gäste räusperte sich. »Die Zimmer sind sagenhaft, junger Mann. Sie können wählen zwischen Normal, Komfort und Superluxus.«
    Erstaunt wandte sich Berenger ihm zu. »Worin besteht denn da der Unterschied, Monsieur?«
    »Bei Komfort krabbelt eine Wanzen weniger über Ihr Laken als bei Normal, und bei Superluxus gleich zwei weniger.« Der freundliche Informant grinste breit. »Dafür werden Sie bei Superluxus morgens um fünf Uhr in der Früh' mit einem Paukenschlag geweckt.«
    Berenger sah erst ihn und dann Mostache durchdringend an. »Ich glaube, ich fahre doch nach Roanne weiter…«
    »Unsinn«, protestierte der Wirt, strich sich den Schnurrbart glatt und drohte dem anderen mit der Faust. »Hören Sie nicht auf diesen Lümmel. Der hat gerade erst heute früh den aufrechten Gang gelernt und übt sich in Geschäftsschädigung. Zumindest so lange, wie er nicht sein elftes Glas Wein hat. Danach wird er friedlich, dafür schnarcht er dann unheimlich laut. - Kommen Sie. Bei mir gibt’s keine Wanzen!«
    »He, he, das ist Rufmord«, krächzte der »Lümmel« hinter ihnen her. »Ich schnarche nie! Und schon gar nicht vor dem zwanzigsten Schoppen…«
    In der Tat erwies sich das Zimmer als sauber, hell und durchaus komfortabel ausgestattet.
    Als Berenger wieder nach unten ging, um seine Reisetasche aus dem Wagen zu holen, hatte sich die Stimmung in der Gaststube erheblich verfinstert.
    Die Männer waren zusammengerückt und unterhielten sich nur noch im Flüsterton. An einem der Tische saß ein neuer Gast.
    Ein Mann in schwarzem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher