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0570 - Satans Schergen

0570 - Satans Schergen

Titel: 0570 - Satans Schergen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zurückeilte.
    »Wo ist der Typ hergekommen?« raunte der Caligula zu. »Da vorn gibt es weder Seitenkammern noch Seitengänge, aus denen er getreten sein könnte.«
    »Er ist… aus dem Nichts gekommen«, raunte Griveton.
    »Du spinnst ja«, sagte Galigula.
    »Riecht ihr das auch?« fragte Catalyst.
    »Was?«
    »Schwefel.«
    »Ihr spinnt beide«, sagte Caligula nun.
    Er trat ohne Zögern auf den unheimlichen Fremden zu.
    »Wer bist du? Wo kommst du her? Ich bin Caligula. Die beiden anderen…«
    Der Fremde unterbrach ihn mit einer knappen Handbewegung.
    »Geht«, sagte er. »Kehrt um. Ihr solltet diesen Weg nicht weiter beschreiten.«
    »He, was soll das?« stieß Griveton hervor. »Was willst du damit sagen, Mann?«
    »Geht hier nicht weiter. Kehrt um.«
    »Warum? Was soll das Geschwätz?«
    »Hier wartet der Tod«, sagte der Fremde.
    »Ob das unser gesuchter Freund ist?« warf Catalyst ein. »Das wäre ja der absolute Glücksfall! Wir sollten ihn mal in die Mitte nehmen.«
    »Wen?« fragte Caligula.
    »Den da!« Catalyst deutete an den beiden Männern vorbei auf den -
    - auf die geschlossene Steinmauer, die ihnen den Weg versperrte!
    ***
    »Wann können Sie sich um den Fall kümmern?« fragte Berenger.
    Zamorra wechselte einen schnellen Blick mit Nicole.
    »Theoretisch sofort«, sagte er dann. »Aber ich schätze, daß Sie in der Nacht nicht nach Paris zurückfahren wollen, oder?«
    »Bestimmt nicht. Das sind beinahe fünfhundert Kilometer. Ich habe schon einen halben Tag gebraucht, um Sie hier zu finden. Nein, ich werde irgendwo übernachten und morgen zurückfahren. Ich habe mir entsprechend lange freigenommen.«
    »Haben Sie schon ein Quartier in Aussicht?«
    »In der nächsten Stadt gibt es sicher ein Hotel.«
    »Der Gastwirt unten im Dorf vermietet Zimmer. Berufen Sie sich auf mich«, schlug Zamorra vor. »Es ist schon ziemlich spät, und bis Sie in Feurs oder Roanne eintreffen, wird es Mitternacht sein. Aber bei Mostache ist’s gemütlich und preiswert, und außerdem ist das Gasthaus schnell erreichbar.«
    Berenger erhob sich. »Danke, Pro… Euer Ehren.«
    Zamorra verdrehte die Augen. Nicole grinste jungenhaft.
    »Wo finde ich dieses Gasthaus?« erkundigte sich Berenger.
    »Fahren Sie einfach die Straße hinunter, und biegen Sie links ab ins Dorf. Das Haus ist überhaupt nicht zu verfehlen. Es ist die einzige Gastwirtschaft im Ort und liegt genau im Zentrum.«
    »Ich danke Ihnen«, wiederholte Berenger.
    Nicole brachte ihn zu seinem Wagen und sah ihm nach, wie er die Serpentinenstraße zum Dorf hinabfuhr. Schon bald verschwanden die Rücklichter in der Ferne.
    Fröstelnd zog Nicole die Schultern zusammen und kehrte ins Gebäude zurück. Es war kalt geworden an diesem Abend.
    ***
    Griveton machte einen Schritt vorwärts.
    Er stieß gegen die Mauer. Überrascht tastete er sie ab.
    »Das ist doch unmöglich«, stieß er hervor. »Wo, zum Teufel, ist unser Freund geblieben?«
    »Die Mauer war doch eben noch nicht hier«, entfuhr es Caligula. »Und gestern auch noch nicht.«
    »Die Steine sind feucht«, sagte Griveton, »aber der Mörtel ist trocken. Die Wand steht also schon wenigstens zwei Tage hier, sonst müßte der Mörtel noch ein wenig von der Feuchtigkeit in sich tragen. Hier unten trocknet das Zeugs nicht so schnell wie oben.«
    »Die ›Inspektion der Steinbrüche‹ hat uns also mal wieder einen Weg verschlossen«, knurrte Catalyst grimmig.
    »Unsinn«, protestierte Caligula. »Die Inspektion verwendet Beton, sie mauert die Gänge nicht mit alten Steinen zu. Außerdem hast du nicht zugehört. Gestern gab es diese Mauer noch nicht. Da war ich hier unten. Ich müßte es wissen.«
    »Warum hast du nichts davon gesagt, daß du bereits hier warst? Wir hätten uns diesen Gang sparen können«, murmelte Griveton. Wieder strichen seine Hände über die Wand. »Das kann nur ein Alptraum sein. Eben war der Stollen noch offen! Direkt hier hat dieser Mann in Schwarz gestanden! Und jetzt diese massive Wand!«
    Er warf sich mit der Seite dagegen, aber die Steine gaben nicht nach. Griveton rieb sich die schmerzende Schulter.
    Nach einem Traumgebilde, einer Illusion, fühlte sich die Mauer jedenfalls nicht an!
    »Geht nicht weiter, hier lauert der Tod - so was ähnliches hat der alte Knabe doch gesagt, oder?« erinnerte sich Caligula. »He, mes amis, wir sind hier auf der richtigen Spur, und der Bursche will uns nur fernhalten. Hinter dieser Mauer muß etwas sein. Das Versteck des Mörders! Wir müssen da
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