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057 - Der Teufel führt Regie

057 - Der Teufel führt Regie

Titel: 057 - Der Teufel führt Regie
Autoren: A.F.Morland
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ein beruhigendes Gefühl für mich.
    Wo der Werwolf steckte, konnte ich ebenfalls nur erahnen. Das Monster verriet sich im Moment mit keinem Geräusch.
    Ich lauschte angestrengt, hörte aber nichts. Vorsichtig wechselte ich die Position und verbarg mich hinter einem Flaschenregal.
    Ich ging dahinter in die Hocke, fingerte nach einer Flasche und wollte denselben Trick von vorhin wiederholen, daber dazu kam es nicht.
    Mit einem markerschütternden Gebrüll war auf einmal die Bestie da. Für mich kam sie buchstäblich aus dem Nichts. Ihr Blut tropfte mir ins Gesicht, als sie die Pranken nach oben riß.
    Der Wolf stürzte sich auf mich. Ich schnellte hoch, fiel gegen das Regal, stürzte damit um, und nur eine blitzschnelle Rückwärtsrolle rettete mir das Leben.
    Mein Herz hämmerte wie verrückt gegen die Rippen. Beinahe hätte mich das Biest erwischt, aber nun war wieder ich am Zug.
    Am Abzug!
    Ich feuerte und sah, wie die dunkle Wolfsgestalt heftig zusammenzuckte. Pino Genoffrio heulte, griff mich kein weiteres Mal an, schnellte herum, versetzte mir im Fliehen einen Tritt, der mich daran hinderte, meinen Colt Diamondback noch einmal auf ihn abzufeuern, und dann stürmte er mit zwei geweihten Silberkugeln im Fell davon.
    Weit würde er nicht kommen, denn vor allem meine zweite Kugel mußte ihn lebensgefährlich verletzt haben.
    Die Laute, die er ausstieß, hörten sich schaurig an. Ich sprang in Schußposition und wollte ihn mit einer weiteren Kugel von den Beinen holen, doch das war nicht nötig, denn jetzt griff Mr. Silver ein.
    Die Küchentür flog auf.
    Genoffrio rannte darauf zu. Jetzt stoppte er… Nein, nicht er stoppte, sondern Mr. Silver hielt ihn auf.
    Ich sah die spitzen, scharfen Silberfinger meines Freundes blitzen, sah, wie der Ex-Dämon sie dem Höllenfeind in den Leib stieß, und dann war der Kampf endlich vorbei.
    Gurgelnd brach das Untier zusammen und verendete.
    Jemand trat hinter mir ein und machte Licht. Auf dem Boden lag Pino Genoffrio, der gefeierte Weltstar. Das Böse hatte seine Krallen nach ihm ausgestreckt und ihn bekommen.
    Nach und nach wagten sich mehr Menschen in die Kantine. Ich erfuhr, daß ein Mann namens Larry Bloom in den Flammen umgekommen wäre, nachdem er Pino Genoffrio aus dem Feuer geholt hatte.
    Es hatte Atax nicht gepaßt, daß sein Monster so schnell sterben sollte, deshalb hatte er eingegriffen.
    Diese Ansicht vertrat auch Mr. Silver.
    »Aber warum ließ er den Körper des Filmvorführers verbrennen?« fragte ich den Ex-Dämon.
    »Sieht so aus, als hätte sich Atax zurückgezogen«, meinte der Hüne. »Er brauchte Larry Blooms Körper nicht mehr, deshalb überließ er ihn den Flammen.«
    »Ich wollte, er wäre geblieben«, sagte ich grimmig, »dann hätte er Bekanntschaft mit meinem Dämonendiskus gemacht.«
    Der Ex-Dämon schmunzelte. »Ich könnte mir vorstellen, daß die Seele des Teufels auf so eine Bekanntschaft nicht scharf ist.«
    »Einmal«, sagte ich überzeugt, »wird er sie machen müssen.«
    ***
    Die Löschmannschaften bekamen das Feuer immer besser unter Kontrolle. Aber das Studio brannte völlig aus.
    Das Fernsehen brachte eine Sondersendung. Ich sah sie in meinem Hotelzimmer. Wayne Morris nahm dazu Stellung, und Captain Al Brewster wurde interviewt. Er gab nur knappe Antworten, und man merkte, daß er keine Reporter mochte.
    Auf die wiederholten Fragen nach dem Werwolf, der auf dem Gelände getobt haben sollte, gab Brewster keine einzige konkrete Antwort.
    Er wich immer wieder geschickt aus, sprach von anderen Dingen und ließ sich von dem Fernsehmann nicht festnageln.
    Er machte das so clever, daß ich ihm schmunzelnd applaudierte. Weitere Interviews interessierten mich nicht mehr.
    Ich schaltete das Fernsehgerät ab und ging zu Bett, aber ich war zu aufgewühlt, um sofort einschlafen zu können.
    Lange lag ich wach, und die haarsträubenden Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit zogen noch einmal an mir vorbei.
    Allmählich schwenkten meine Gedanken auf den eigentlichen Grund ein, der meinen Freund und mich nach New York geführt hatte.
    Tucker Peckinpah!
    Morgen würden wir mit den Blackthorn-Brüdern reden. Ich hoffte, daß sie uns den Weg zu Peckinpah zeigten.
    Mit dieser Hoffnung schlief ich ein.
    Tags darauf regnete es wie aus Eimern, und meine Laune war nicht die allerbeste, aber das ließ ich meinen Freund nicht spüren.
    Nach dem Frühstück rief ich Blackthorn Petrol an und vereinbarte mit Patrick und Jim Blackthorn einen Termin.
    Die beiden
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