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0565 - Der Tod in seinen Augen

0565 - Der Tod in seinen Augen

Titel: 0565 - Der Tod in seinen Augen
Autoren: Jason Dark
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erinnern?« höhnte er. »Das gibt es doch nicht.« Er schaute Kate direkt an. »Was verschweigst du uns, Süße?«
    »Nichts, gar nichts.«
    »Doch!«
    »Moment mal!« Suko griff ein. Er kannte die Methoden dieser Kerle. Sie würden keine Rücksicht nehmen. Mochte Kate getan haben, was sie wollte, Suko konnte es auf keinen Fall zulassen, daß ihr etwas geschah. Mit einem Schritt trat er zwischen sie und den Mafioso. »Costello, Sie glauben doch nicht, daß ich es zulasse, wenn Sie Miß Finley nach Ihren Methoden befragen?«
    Costello reckte sein Kinn vor. »Was wollen Sie denn tun, Chinese? Diese Sache ist verdammt wichtig. Die ziehe ich durch. Hast du verstanden?«
    »Nur über meine Leiche!«
    »Dann eben über deine Leiche. Ich werde dafür sorgen, daß es keine Zeugen gibt!«
    Nach diesem Satz entstand eine gespannte Stille. Kate hielt sich hinter Suko auf. Er verdeckte sie mit seinem breiten Körper. Costello starrte ihn kalt an.
    Seine Leute hatten ihre Hände schon unter ihren Mänteln verschwinden lassen. Daß sie dort keine Lollis festhielten, war klar. Die Blinden schienen gespürt zu haben, daß sich in der Halle etwas anbahnte und hielten sich zurück.
    »Laß es uns lieber friedlich regeln, Chinese. Es ist wirklich besser für uns. Tigana ist eine Bestie. Er wird mordend durch London ziehen und keine…«
    »Chef!«
    Einer der Männer hatte das Wort gesprochen. Eine Warnung, die eigentlich alles galt.
    Plötzlich vernahm Suko hinter sich das harte Lachen, dann ein puffendes Geräusch, und einen Moment später klirrte es, als eine abgeschossene Ampulle auf dem Boden zerbrach, so daß weiße Qualmwolken hervorströmten und sich verteilen konnten.
    Giftiges Gas, durch Kate abgeschossen, die damit alle überrumpelt hatte.
    Costello, der in seiner Erregung tief eingeatmet hatte, verdrehte als erster die Augen.
    Auch seine Männer standen nicht mehr wie zuvor. Kate aber rannte weg. Sie huschte an Suko vorbei und räumte mit einen Schlag zwei schlaff werdende Mafiosi aus dem Weg. Ihr Gesicht war starr, der Mund geschlossen, sie hielt den Atem an und zeigte den anderen, wie man es richtig machte.
    Der einzige, der soeben noch reagiert hatte, war Suko. Zwar spürte auch er den Schwindel und hatte das Gefühl, schräg in den Boden zu rutschen, aber er atmete ebenfalls nicht mehr ein, warf sich nach links und taumelte auf den Eingang zu, wo sich bereits die Tür vor der flüchtenden Kate Finley öffnete.
    Wenn die dir entwischt, können wir alle einpacken, dachte Suko und nahm torkelnd die Verfolgung der Frau auf…
    ***
    Die Stöße schüttelten mich durch, als wollten sie mich hoch bis in die Wolken schleudern. Dann fiel ich wieder zurück, bevor der nächste Stoß mich malträtierte.
    Es war furchtbar. In meinem Magen fand eine Rebellion statt, die sich bis hoch in die Kehle drängte und dort ein würgendes Gefühl hinterließ.
    Ich kam mir aufgedunsen vor. Mein Körper bewegte sich noch immer, während meine Gedanken allmählich klar wurden und ich auch die Augen öffnete.
    Etwas Dunkles bewegte sich über mir. Es schwang hin und her, ohne sich zu lösen. Verzweifelt dachte ich darüber nach, was es sein konnte. Mir fiel der Vergleich mit einer großen Schwinge oder einem Flügel ein, aber das war es sicherlich nicht.
    Es war auch egal, ich wollte wissen, wo ich mich befand und drehte den Kopf nach rechts.
    Da sah ich sie.
    Bein neben Bein, wie aufgereiht. Sie hockten nebeneinander, ohne sich zu rühren, und wirkten wie Puppen, die jemand durchschüttelte.
    Das einfallende Licht drang nur schwach durch Spalten und Ritzen an den Seiten. Mir fiel es auch schwer, in ihre Gesichter zu schauen, die dunklen Brillen aber sah ich trotzdem.
    Vier hatte ich auf der linken Seite gezählt, bevor ich meinen Kopf nach rechts drehte und zwei weitere auf einer langen Bank hocken sah. Ich lag genau zwischen ihnen in der Lücke, auf einem harten, schaukelnden Untergrund.
    Das klare Denken gelang mir diesmal. Plötzlich wußte ich auch, was sich über meinem Kopf bewegte.
    Es war eine Plane. Demnach lag ich auf der Ladefläche eines Lastwagens, bewacht von sechs Macumba-Dienern, die mich zudem noch angebunden hatten.
    Meine Arme waren ausgebreitet worden. Die Handgelenke umspannten Lederschnüre. Diese wiederum waren an den eisernen Haltestäben der Bänke verknotet. Ich hatte keine Chance, freizukommen, da half es auch nichts, daß ich die Füße bewegen konnte.
    Eine verdammte Situation…
    Ich tastete noch einmal mit den
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