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0562 - Kurier nach Sol

Titel: 0562 - Kurier nach Sol
Autoren: Unbekannt
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mußte es, so schlossen sie, genug Immune geben, um wenigstens einen Teil der Flotte bis zur Erde zu bringen.
    Was sie zu bieten hatten, war eindrucksvoll. An Bord ihrer Walzenschiffe führten sie Aggregate und Projektoren zur Erstellung von Situationstransmittern mit. Dabei handelte es sich um ein Phänomen, das die nun schon legendären Meister der Insel erfunden hatten.
    Ungleich dem gewöhnlichen Transmitter, der nur zusammen mit einem Zweitgerät funktioniert, brauchte der Situationstransmitter nur ein Eintrittsfeld. Beim Durchgang durch den Feldring umgab sich der zu transportierende Körper mit einem Halbraumfeld, das am Zielort von selbst verschwand und den Körper dadurch wieder im vierdimensionalen Kontinuum auftauchen ließ. Der Feldring des Situationstransmitters war an jeder beliebigen Stelle errichtbar.
    Seine Größe und die Masse, die mit einem Felddurchgang befördert werden konnte, sowie schließlich die Reichweite des Transportvorgangs hingen einzig und allein von den zur Verfügung stehenden Energiemengen ab. Theoretisch gab es da keine Grenze.
    Jedermann auf der Hundertsonnenwelt war klar, daß der Besitz eines Situationstransmitters für Perry Rhodan von größter Bedeutung sein müsse. Wenn ihm eine angemessene Energiequelle zur Verfügung stand, konnte er damit ganze Sonnensysteme befördern. Die wichtigsten Gerätschaften mußten ihm also zur Verfügung gestellt werden, nur konnte man nicht zulassen, daß die Maahks sich mit ihrem Flug ins Innere der Milchstraße kopfüber ins eigene Verderben stürzten.
    Eine harte Debatte setzte ein. Die Maahks ließen sich schließlich überzeugen. Sie waren bereit, Bestandteile für die Erzeugung eines Situationstrans-mitters an Waringer abzugeben. Waringer seinerseits versprach, sein Möglichstes zu tun, um die Sendung zu Rhodan zu bringen. Mittlerweile lief die Produktion von Grlko-Netzen auf der Hundertsonnenwelt auf Hochtouren.
    Waringer war abkömmlich. Für ihn stand von vornherein fest, daß er bei dieser Expedition mit dabei sein mußte. Ein zweiter Kandidat für die Teilnahme an dem gewagten, um nicht zu sagen tollkühnen Unternehmen war Dr. Hung-Chuin, der sich ebenfalls auf der Hundertsonnenwelt aufhielt. Hung-Chuin sprach aus eigener Erfahrung. Orin Ellsmere und seine Gruppe hatten ihn vor nicht langer Zeit aus einer mißlichen Lage befreit.
    Eine maahksche Abordnung blieb vorläufig auf der Hundertsonnenwelt zurück. Der Rest der Flotte machte sich auf den Rückweg nach Andromeda. Waringer und Hung-Chuin starteten nach USTRAC, wo das Intelligenz-Suchkommando sein Hauptquartier hatte.
    Cheborparczete Faynybret war über den bevorstehenden Besuch und dessen Absichten in Kenntnis gesetzt worden. Nach kurzer Diskussion auf USTRAC einigte man sich darauf, die Expedition mit einem Minimum an Teilnehmern und einem möglichst kleinen Fahrzeug zu fahren.
    Ein kleines Raumschiff war nicht nur deswegen von Vorteil, weil es schwerer geortet werden konnte, sondern auch, weil es zum Durchdringen des Schmiegfeldes mit einer geringeren Sprengladung von Sextagonium auskommen konnte.
    Am 19. Februar 3443 brach die SHANTANG von USTRAC auf.
    Kommandant der Expedition war der Cheborparner, als wissenschaftlicher Leiter fungierte Dr. Waringer. Knapp zwanzig Stunden später erreichte das kleine Schiff die unmittelbare Nähe des Schmiegschirms in einer Entfernung von etwa dreitausend Lichtjahren vom Kopf des Schwarms.
    Der Schirm wurde gesprengt. Der Durchbruch ging nicht ereignislos vonstatten. Die SHANTANG wurde beschädigt, obwohl sich der Schaden im Laufe der Bestandsaufnahme als geringfügiger herausstellte, als man ursprünglich erwartet hatte.
    Alle sechsundzwanzig Expeditionsmitglieder waren mit dem Leben davongekommen. Die schwerste Verletzung war Dr.
    Hung-Chuins Armbruch. Am 21. Februar 3443, 07.43 Synchronzeit, hatte Sergeant Pollack den Bordrechner soweit wiederhergestellt, daß er mit halber Leistung gefahren werden konnte. Pollack wurde abgelöst und zur Triebwerksreparatur versetzt, denn die SHANTANG war immer noch manövrierunfähig, und mit jeder verstreichenden Sekunde kam die Gefahr, die von den Herrschern des Schwarms drohte, näher.
     
    *
     
    Das Chronometer zeigte Mittag, als das Trio sich in der kleinen Messe traf. Pollack war verschmiert, und seine Montur roch nach flüssigem Isoliermittel. Alle drei sahen übernächtigt aus, am wenigsten allerdings Leutnant Robert C. Hollingsworth, der sich selbst nach dreißigstündiger Wache noch mit
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