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0561 - Hetzjagd der Vampire

0561 - Hetzjagd der Vampire

Titel: 0561 - Hetzjagd der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Blonden, der mit Zamorra zusammen verschwunden war!
    »Was ist mit mir los?« keuchte er auf.
    Sekundenlang drehte sich alles um ihn herum, und ihm wurde übel, wenn er daran dachte, in welcher Höhe er sich befand.
    Da vernahm er Flügelschlag.
    Als er sich umschaute, schwebte eine gigantische Fledermaus auf ihn zu…
    ***
    Übergangslos landeten Zamorra und Gryf auf festem Boden. Zamorra starrte den alten Freund an und dieser ihn -von Vampirzähnen bei beiden keine Spur.
    »Verdammter Höllenspuk!« brachte Gryf es auf den Punkt. »Was wird hier gespielt? Wieso warst du eben, als du Yolyns Zimmer mit den anderen gestürmt hast, ein Vampir? Wieso konnte ich eben meine Druiden-Kräfte nicht einsetzen, jetzt aber plötzlich wieder?«
    »Vielleicht, damit du mich vor dem Absturz bewahren konntest«, murmelte Zamorra mit mildem Sarkasmus und massierte seine Schultergelenke. Daß Gryf keinen Faden am Leib trug, berührte ihn nicht weiter; den Grund konnte er sich denken. »Hast du’s wenigstens zum vergnüglichen Ende bringen können?«
    Gryf konnte seinen Gedankensprung nicht nachvollziehen. »Was?«
    »Dein Techtelmechtel mit - wie hieß sie noch?«
    »Was geht’s dich an?« knurrte Gryf. »Mach dir mal lieber Gedanken, wie wir hier lebend rauskommen. Für meine Ansprüche gibt’s hier ein paar Langzähne zuviel. Viele Hasen sind des Hundes Erschöpfungstod.«
    »Wir verschwinden, wie wir gekommen sind«, sagte Zamorra. »Per zeitlosem Sprung. Aber vielleicht sollten wir noch ein paar Informationen einholen. Diese Kirche ist nicht echt. Sie ist eine Illusion, dessen bin ich mir inzwischen sicher.«
    »Mir scheint sie ziemlich materiell zu sein«, erwiderte der Druide. »Aber können wir das ein andermal diskutieren? Da kommen sie nämlich, meine speziellen Freunde, und da oben - siehst du ihn?«
    Er wies zum grünen Himmel hinauf. Dort schwebte eine übergroße Fledermaus auf das Kirchdach zu.
    Und aus den Straßen kamen sie. Von überall her strebten sie der Kirche entgegen. Zamorra erkannte sie im grünen Nachtlicht wieder. Es waren die Männer und Frauen, denen er vorhin in Yolyns Zimmer gefolgt war, wo er Gryf entdeckte.
    Es waren die Vampire…
    ***
    Yolyn hatte nachgedacht.
    Sicher, der Wirt und die anderen hatten recht. Ohne ihr Auftauchen wäre sie jetzt möglicherweise tot. Aber Sarkanas Pläne sahen einen solchen Masseneinsatz nicht vor, zumal Yolyn unter den Vampiren auch etliche erkannt hatte, die eigentlich gar keine sein konnten!
    Der Wirt gehörte zu ihnen; sie hatte ihn vor ein paar Monaten selbst dazu gemacht, und auch drei der anderen Männer. Der Rest wohnte zwar im Dorf, aber sie waren doch sterbliche Menschen gewesen?
    Sie alle waren vorsichtig und suchten ihre Opfer nicht im eigenen Dorf. Daß Yolyn einige der Bewohner von Llanrhyddlad zu Vampiren gemacht hatte, war auch nur auf direkte Anweisung Sarkanas erfolgt. Sie gehörte zu seiner Familie, er befahl, und sie hatte zu gehorchen. Es war ihr als bodenloser Leichtsinn erschienen, noch mehr Vampire zu erschaffen, ehe Sarkana sie in seinen Plan einweihte. Denn insgesamt fünf Blutsauger in einem Jagdrevier, das konnte vielleicht in großen Städten wie London gut gehen, nicht aber in einem so kleinen Dorf wie Llanrhydd-lad. Innerhalb kürzester Zeit wäre das ganze Dorf entweder zu einem riesigen Vampirnest geworden - oder ausgestorben, was immer auch die bessere Lösung war.
    Einer der fünf war geopfert worden, um nach Sarkanas Plan den Llandrys-gryfu zu ködern, den Silbermond-Druiden aus einem Dorf, das es seit ewigen Zeiten schon nicht mehr im Land der Cymmry gab. Die anderen vier, einschließlich Yolyn, sollten sich dann um ihn und seinen Verbündeten kümmern.
    Und jetzt mischte sich Zorrn ein und machte eine ganze Schar von Llanr-hyddlady zu Vampiren?
    Yolyn konnte sich nicht vorstellen, daß das mehr als eine Illusion war. Sie konnte sich auch nicht vorstellen, daß Sarkana es guthieß.
    Sie beschloß, sich einen der imaginären Vampire vorzunehmen. Vielleicht konnte sie über ihn herausfinden, weshalb Zorrn Sarkanas Plan in dieser Form veränderte, möglicherweise sogar sabotierte.
    Denn Yolyn wußte, daß es Sarkana gar nicht wirklich darauf ankam, die Feinde der Schwarzen Familie zu töten. In Wirklichkeit ging es gegen die Fürstin der Finsternis.
    Yolyn wußte auch um die riskante Rolle, die sie selbst in diesem Plan trug. Sie ging das Risiko ein. Um ein Haar hätte es sie schon jetzt den Kopf gekostet. Trotzdem machte sie
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