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0561 - Hetzjagd der Vampire

0561 - Hetzjagd der Vampire

Titel: 0561 - Hetzjagd der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
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weiter.
    Denn sie war - Sarkanas Tochter!
    ***
    Sie schlüpfte hastig in die Kleidung, die sie anlegte, wenn sie auf Jagd ging -vorwiegend auf Männerjagd. Nicht, weil deren Blut vielleicht besser schmeckte als das weiblicher Opfer, sondern weil sie mit ihnen auch eine Menge Spaß haben konnte.
    Deshalb war der Begriff »Kleidung« auch recht übertrieben. »Reizwäsche« hätte es eher getroffen.
    Sie streifte die langen violetten Handschuhe bis über die Ellenbogen, zwängte sich in das ebenfalls violette weitgehend rückenfreie Mieder und in den vernachlässigbar winzigen Slip.
    Ebensogut hätte sie nackt bleiben können für das, was sie beabsichtigte.
    Diesmal wollte sie Informationen, nicht Sex. Es war reine Gewohnheit, die Sachen anzulegen, wenn sie ausflog. Sie hatte es nie anders getan, seit sie festgestellt hatte, wie die Männer auf ihre Reize reagierten.
    Sie schwang sich aus dem Fenster, und noch ehe sie fallen konnte, setzte die Verwandlung ein. Als große Fledermaus jagte sie durch die grüne Nacht.
    Sie suchte nach einem der Zorrn-Vampirclowns, und sie spürte einen, der nicht einmal mehr sicher war, ob er Mensch oder Vampir-Imitation war, auf dem Kirchdach auf. Wie, um LUZIFERs Willen, war der bloß dort oben hin gekommen?
    Doch da oben konnte zumindest niemand Yolyn stören, wenn sie sich mit dem Mann befaßte.
    Fast bedauerte sie es, daß sie ihn anschließend würde töten müssen.
    ***
    Zamorra rief das Amulett. Es erschien wieder in seiner Hand.
    Gryf zeigte deutliche Unruhe. »Ich halte es für besser, wenn wir sofort aus dieser Falle verschwinden«, stieß er leise hervor. »Sie wittern uns, Alter. Ich kann’s fühlen. Wir hatten beide eine Chance. Eine zweite werden sie uns nicht geben.«
    »Ich will wissen, was hier gespielt wird«, murmelte Zamorra. »Schau dir den grünen Himmel an. Das ist nicht unsere Welt. Sie wird von einer anderen überlappt. Auch die Kirche kommt von woanders her. Sie mag wirklich existieren - aber irgend etwas projiziert sie hierher und gibt ihr dabei so viel Energie, daß sie für uns materiell ist. Außerdem muß es eine hervorragende Abschirmung geben, so daß wir nicht einmal feststellen können, daß sie nur von Magie stabilisiert wird. Ich will wissen, wer dahintersteckt. Das kann kein einzelner Dämon bewerkstelligen, schon gar kein Vampir wie Sarkana.«
    »Vorhin war er für dich doch noch der große Fallensteller!«
    »Der Vampire wegen. Aber jetzt würde ich eher schon auf jemanden wie Zarkahr tippen. Er oder mehrere seiner Sippe, oder Zarkahr und die anderen zusammen!«
    »Zarkahr und die Corr? Da müßte er sich aber erst einmal mit dem Oberhaupt der Corr-Sippe einig werden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Zarkahr diesen Zorrn schon abserviert hat, und ich kenne Zorrn; er ist ein gerissener Teufel. Während der ganzen Zeit, in der Zarkahr versteinert war, hat er eifrig daran gearbeitet, seine Machtposition zu festigen. An Zorrns Stuhl sägt so schnell keiner, auch kein Erzdämon wie Zarkahr.«
    »Woher kennst du Zorrn?«
    Gryf schüttelte den Kopf.
    »Glaubst du, ich liege auf der faulen Haut, wenn ich mal nicht gerade versuche, dir zu helfen oder mir von dir helfen zu lassen? Du erzählst mir ja auch nicht von jeder deiner… ähem, Bekanntschaften. Zorrn ist sehr alt - und ich bin sehr alt! In Afrika gibt es ein Sprichwort: Fuß und Schlange bewegen sich auf dem Boden. Sie werden sich daher nicht verfehlen. Warum sollte ausgerechnet ich Zorrn nicht kennen?«
    Er faßte nach Zamorras Arm.
    »Komm, laß uns verschwinden, solange es noch geht! Vielleicht kann ich meine Druiden-Kräfte plötzlich wieder nicht mehr einsetzen, wenn du mit deiner Suche nach Informationen fertig bist!«
    Zamorra runzelte die Stirn. »Mal wieder nicht? Was soll das heißen?«
    »Ich war zwischenzeitlich blockiert!« stieß Gryf hervor. »Daß ich dich eben aus der Luft fischen konnte, scheint eher ein Zufall zu sein. Mal funktionierte, mal nicht…«
    Zamorra nickte nachdenklich.
    »Ich glaube«, sagte er, »wenn wir ab sofort beieinander bleiben, dürfte der zeitweilige Verlust deiner Fähigkeiten kein Problem sein. In diesem Fall verlaß dich getrost auf mich.«
    »Häh?« machte Gryf und starrte ihn fassungslos an.
    ***
    Sarkana verschaffte sich erneut einen Überblick. Wie weit die energetische Struktur der Falle noch Bestand hatte, konnte er dennoch nicht sagen. Astaroth und Astardis lenkten die Energie auf eine Weise, die Sarkana nicht nachvollziehen konnte. Sie
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