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0561 - Hetzjagd der Vampire

0561 - Hetzjagd der Vampire

Titel: 0561 - Hetzjagd der Vampire
Autoren: Werner Kurt Giesa
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später ein blonder Mann im Jeansanzug in Llanrhyddlad auftauchte und Fragen stellte, fühlten sich einige Leute plötzlich doch recht unwohl. Allerdings kannte niemand einen Grund für dieses Unwohlsein. Niemand ahnte auch nur, von Dämonen mißbraucht worden zu sein.
    Man vermißte nur ein paar Mitbewohner, die niemals wieder auftauchten. Das Mädchen Yolyn, den Wirt, Lerrys und zwei, drei andere. Ein Rätsel, auf das weder der Dorfgeistliche noch der Dorfdruide eine Antwort hatten, mit, welchem sich der blonde Fremde lange Zeit eingehend unterhielt.
    In Llanrhyddlad kehrte wieder Ruhe ein.
    ***
    Freiburg!
    Zamorra kannte die Stadt. Er war hier schon gewesen, zwecks Erfahrungsaustausch. Immerhin befand sich hier ein parapsychologisches Institut, dessen Gründer, Professor Bender, allerdings inzwischen nicht mehr unter den Lebenden weilte.
    Zamorra kannte auch das riesige Kirchenbauwerk, war einst selbst darin herumgestiegen. Welche Verbindung es zu dem kleinen Dorf in Wales hatte, blieb ihm unerfindlich. Als er mit Gryf nach Llanrhyddlad zurückkehrte, fand er dort nur die kleine Kapelle vor, die er vom Pub her gesehen hatte.
    Die Bewohner - wußten von nichts.
    Die Energie, von der die Falle versorgt worden war, existierte nicht mehr. Es gab keine entropischen Umkehrungen mehr, kein Chaos, das alles veränderte oder sogar umkehrte.
    Gryf konnte seine Druiden-Fähigkeiten wieder uneingeschränkt einsetzen, und Zamorra bedauerte, daß er nicht mehr in der Lage war, sich per zeitlosem Sprung zu bewegen.
    Was er weniger bedauerte, war, daß auch die Llanrhyddlady, die Einwohner von Llanrhyddlad, die er teilweise in vampirischer Form kennengelernt hatte, nun wieder ganz normale Menschen waren.
    Was Zamorra und Gryf allerdings herausfanden, war, daß dämonische Kräfte Gryf geködert hatten. Er hatte einen Vampir gepfählt, der verschwand - den jemand verschwinden ließ. Starke dämonische Kräfte schirmten alles ab, und als Gryf Zamorra um Unterstützung bat, wurden diese Kräfte noch verstärkt.
    Warum jedoch plötzlich alles zusammenbrach, ließ sich nicht klären. Auch nicht, warum ausgerechnet der Freiburger Dom beziehungsweise dessen magisches Abbild verwendet wurde, um die Falle einzurichten. Sicher nicht, weil Zamorra ihn von einem früheren Besuch her kannte.
    Einmal sprang Zamorra über seinen Schatten und wandte bei einer der Personen, die ihm als Vampir gegenübergetreten waren, Hypnose an, um endlich mehr über diese mysteriöse Sache herauszufinden. Aber mehr als ein vager Erinnerungs-Eindruck kam dabei nicht heraus.
    Die Projektion des Kirchenbauwerkes war wohl eher zufällig erfolgt - es hätte auch jedes andere Bauwerk sein können, um Aufmerksamkeit zu erregen, aber ein Sakralbau war vermutlich stilvoller und lockender.
    Warum Zamorras Amulett zum Schluß die Vampirin Yolyn vernichtet hatte, vorher jedoch nicht auf die magischen Energien reagierte, ließ sich nicht mehr herausfinden. Wie sollte Zamorra auch ahnen, daß die magische Blockierung auch die Silberscheibe behindert hatte. Merlins Stern war nicht unangreifbar!
    »Warum das alles?« rätselte Gryf später, als sie sich wieder im Château Montagne befanden. »Ich versteh’s nicht. Ein solcher Aufwand, und dann kommt dabei für die Gegenseite doch nichts anderes als eine Niederlage herum!«
    »Ich weiß nicht, ob man es wirklich eine Niederlage nennen kann, oder, anders formuliert, einen Sieg für uns«, grübelte Zamorra skeptisch. »Was haben wir denn schon erreicht? Wir haben uns aus einer Falle befreit, deren Struktur wir nicht kennen, über die wir nur spekulieren können - das ist aber auch schon alles. Wir wissen nicht einmal, wer uns diese Falle gestellt hat und warum er sie schließlich zusammenbrechen ließ. Denn wir , mein lieber Gryf, haben diese Falle nicht geknackt. Im Gegenteil, wir waren ihr selbst im Zusammenbruch noch ausgeliefert, wurden noch mit einigen Vampiren bei unserer Flucht-Teleportation sogar mitsamt der Kirche - dieser magischen Projektion, als die wir sie mittlerweile kennen - zurück an deren Vorbild versetzt. Interessant wäre es, zu erfahren, ob das Original zwischenzeitlich nicht ganz so materiell stabil war.«
    »Das findest du doch niemals heraus«, behauptete Gryf. »Immerhin - wir haben überlebt, und es gibt ein paar Vampire weniger. Vielleicht werden wir eines Tages herausfinden, was wirklich hinter dieser Sache steckte.«
    »Vielleicht«, nickte Zamorra. »Vielleicht auch nicht… und ich weiß nicht,
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