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056 - Satans Mörderuhr

056 - Satans Mörderuhr

Titel: 056 - Satans Mörderuhr
Autoren: Larry Brent
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seinem Büro mit
dem geheimnisvollen Leiter der Psychoanalytischen Spezialabteilung in
Verbindung. Larry fragte seinen unbekannten Chef, ob er etwas von einem
gewissen Marquis de Bergerac und dessen angeblich verhexter Uhr wisse? Zuvor
hatte Brent einen genauen Bericht von den Vorfällen in Paris gegeben, soweit er
darüber durch Laveaux informiert war.
    »Man kann nicht alles wissen, X-RAY-3«, meinte die ruhige,
sympathische Stimme aus dem Lautsprecher. »Aber wozu haben wir unsere Computer .« Brent konnte nicht sehen, was sich jetzt zwei Räume von
ihm entfernt abspielte. Feinnervige Finger huschten über die Tastatur eines
Spezialschreibtisches. Der weißhaarige Mann trug eine dunkle Brille. Er war
blind. Von seinem Büro aus konnte David Gallun alias X-RAY-1 die gesamte
hochwertige Computeranlage steuern, Befehle erteilen, Daten abrufen, und von
hier konnte er sich mit allen wichtigen Stellen im In- und Ausland direkt über
Satellitenfunk in Verbindung setzen. Das Gesicht Galluns war bewegungslos, als
er die Namen Marquis de Bergerac und Henri Laveaux in die Maschine tippte.
    Der Blinde richtete sich nach den Symbolen der Blindenschrift,
welche die Tastatur erhaben kennzeichneten. Zwei Lochkarten wurden gestanzt und
mit den notwendigen Angaben versehen. »Lassen wir uns überraschen, X-RAY-3«,
sagte X-RAY-1 ins Mikrofon, das in die Schreibtischplatte vor ihm eingelassen
war. »Auch der Zufall hat oft schon mitgeholfen, etwas ans Tageslicht zu
bringen. Vielleicht zeichnet sich hier ganz und gar eine Parallele zu einem
Fall auf, den wir bisher nicht klären konnten und in dem ebenfalls eine
mysteriöse Uhr die Hauptrolle spielt .«
    Als diese Worte aus dem Lautsprecher in Brents Büro klangen,
zuckte der Agent unmerklich zusammen. »Sie haben vor einiger Zeit etwas von
einer Uhr erwähnt, Sir !« , kam es über seine Lippen.
»Jetzt entsinne ich mich! Es war ein Fall, der mich beinahe nach Indien
verschlagen hätte, nicht wahr ?«
    »Richtig, X-RAY-3. Der Standort der Uhr allerdings ging uns
verloren, so dass wir aufgeben mussten. Drei unaufgeklärte Morde in Neu Delhi
waren das Resultat. Man fand die Leichen und stellte eindeutig fest, dass die
Körper guillotiniert worden waren. Bliebe nur noch der Vergleich ...« Mehr
sagte X-RAY-1 nicht. Er wartete ab. Die beiden Hauptcomputer, von den Agenten
der PSA scherzhaft Big Wilma und The clever Sofie genannt,
arbeiteten auf Hochdruck. Lämpchen flammten auf und erloschen wieder. Die
Magnetspulen drehten sich ruckweise in den klimatisierten Räumen, wo die
mächtigen Kolosse allein standen. Nur ein Fünftel der riesigen Computer ragte
sichtbar an die Oberfläche des Raums. Die Anlage arbeitete vollautomatisch.
Polizeiberichte aus aller Welt wurden aufgenommen und gespeichert. Big Wilma und The clever Sofie waren so ausgerichtet, dass sie selbst tätig
werden und von sich aus einen Vorschlag unterbreiten konnten, sobald eine
bestimmte Grenze erreicht war und feststand, dass dieser oder jener Fall
eindeutig von der PSA bearbeitet werden musste.
    Der Datenstreifen glitt lautlos aus dem Schlitz am Ende des
Schreibtisches im Büro von X-RAY-1. Der Blinde griff danach und ließ den
Streifen rasch durch die Finger gleiten.
    »Über Henri Laveaux ging bereits eine Polizeimeldung ein,
X-RAY-3«, sagte der Chef der PSA leise, während er den Streifen rasch
abtastete. »Er wurde festgenommen, weil das Kommissariat in Paris der Ansicht ist,
dass er Monsieur Trondell enthauptet hat. Ein interessanter Fall, dem Sie da
auf die Spur gekommen sind. Aha, hier haben wir's: Big Wilma weist
darauf hin, dass unter Umständen ein Parallelfall vorliegt. Bleibt im Einzelnen
noch nachzuprüfen. Ich glaube, Ihrer Reise nach Paris steht so gut wie nichts
mehr im Weg. Ich hatte Sie an sich auf eine andere Sache ansetzen wollen, aber
wir können nicht überall sein. Wenn Sie nicht zufällig in der letzten Nacht mit
dem Bruder von Monsieur Laveaux zusammengetroffen wären, würde Ihr Tagesplan
wahrscheinlich auch nicht anders ausgefallen sein. Spätestens in einer Stunde
hätten sich aufgrund dieser Sondersituation die Computer automatisch gemeldet.
Ah, jetzt kommt auch der Streifen von The clever Sofie . Es geht um den
legendären Marquis de Bergerac, X-RAY-3 .«
    »Welche Zusammenhänge bestehen, Sir?«
    »Auf den ersten Blick keine. De Bergerac lebte im 18. Jahrhundert
und Laveaux ist unser Zeitgenosse. Aber was die Computer über den Marquis
gespeichert haben, ist in einer Hinsicht
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