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056 - Metropole der Angst

056 - Metropole der Angst

Titel: 056 - Metropole der Angst
Autoren: A.F.Morland
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Die Frau, wandte sich an Metal. »Entschuldigen Sie die Belästigung, Sir. Ich bin Mrs. Willoby. Jane Willoby. Ich werde dafür sorgen, daß Ihnen Tim von nun an Ihren Frieden läßt. Wenn mein Mann nach Hause kommt, werde ich ihn bitten, Sie zu einem Drink einzuladen. Die neue Nachbarschaft muß begossen werden… Nun komm schon, Timmy. Du bist ein unmögliches Kind. Immer muß ich mich deinetwegen entschuldigen.«
    Die Frau führte den Jungen auf das Nachbargrundstück zurück, begab sich ins Haus, und als sie wiederkam, trug sie ein cremefarbenes Sommerkleid. Besser, dein Mann bleibt, wo er ist, dachte der Silberdämon grimmig.
    ***
    »Silver!« brüllte ich, und meine Kopfhaut zog sich zusammen, aber ich konnte nicht verhindern, daß die Feuerlanzen ihr Ziel trafen.
    Roxane schrie auf, wankte, schlug die Hände vors Gesicht, taumelte mehrere Schritte zurück und fiel auf einen Stuhl.
    »Was hast du getan?« rief ich erschüttert.
    Der Ex-Dämon schüttelte den Kopf. »Sei unbesorgt, Tony. Es sah schlimmer aus, als es ist. Ich habe die, Kraft der Feuerblitze erheblich gedrosselt. Dachtest du im Ernst, ich würde es übers Herz bringen, Roxane zu töten? Boram hat sie geschwächt, und ich habe noch etwas nachgeholfen, damit sie Vicky nicht gefährlich werden kann. Der Magieschock hat sowohl Roxane als auch Arma getroffen. Wenn wir Glück haben, hält er so lange an, bis ich weiß, wie ich Roxane helfen kann.«
    Ich begab mich zu der Hexe aus dem Jenseits. »Roxane! Roxane, hörst du mich?«
    Das schwarzhaarige Mädchen reagierte nicht.
    Ich griff nach ihren Händen und zog sie langsam nach unten. Roxane ließ es geschehen. Mir kam es vor, als hätte sie keinen eigenen Willen mehr.
    Völlig apathisch saß die Hexe aus dem Jenseits da. Sie schien von ihrer Umgebung nichts mehr wahrzunehmen. Ihr Blick war in eine weite Ferne gerichtet.
    Ich musterte Mr. Silver mit sorgenvoller Miene. »Bist du sicher, daß du ihr nicht zu arg zugesetzt hast? Wird sie sich davon wieder erholen?«
    »Bestimmt, Tony«, sagte der Ex-Dämon. »Und vorläufig ist die Gefahr gebannt.«
    »Es tut mir in der Seele weh, sie so dasitzen zu sehen«, sagte ich.
    »Mich schmerzt es genauso, aber ich hatte keine andere Wahl. Ich mußte etwas tun, um die Gefahr zu bannen. Arma hätte jederzeit wieder auftrumpfen können. Stell dir vor, wir beide wären nicht zu Hause gewesen, Arma hätte sich ein Messer aus der Küche geholt und sich damit auf Vicky gestürzt…«
    Ich schluckte und sagte heiser: »Nein, Silver, das stelle ich mir lieber nicht vor.«
    ***
    Die Dämmerung setzte ein, und im Nachbarhaus brannte Licht.
    Metal hockte im düsteren Wohnzimmer und überlegte seine Situation. Fürs erste war er in diesem Blockhaus ganz gut aufgehoben, deshalb würde er es nicht verlassen.
    Er würde sich selbständig beobachten und auf den Moment warten, wo er wieder voll bei Kräften war. Es ging ihm jetzt schon, seit dem Erwachen, wesentlich besser.
    Sein Körper hatte wirksam begonnen, das magische Gift abzubauen. So schwach und elend wie vor ein paar Stunden fühlte er sich nicht mehr. Deutlich spürte er, daß er sich auf dem Wege der Besserung befand.
    Der Nachbar kam, um sich vorzustellen und den Silbermann, wie es Mrs. Willoby angekündigt hatte, auf einen Drink einzuladen.
    Mr. Willoby war mindestens fünfzehn Jahre älter als seine Frau, war Brillenträger und hatte ein Gesicht, über das die meisten Leute mit Sicherheit lachen konnten. Er grinste verlegen und schien mit den Fingern zu stricken.
    »Es… es können natürlich auch zwei oder mehr Drinks werden«, sagte er und lachte nervös, denn Metal war ihm nicht recht geheuer. »Meine Hausbar ist gut bestückt, Mister…«
    Er wartete auf Metals Namen, doch der Silberdämon nannte ihn nicht. Kalt und abweisend blickte der Hüne. Willoby hätte erkennen müssen, daß er an keiner gutnachbarlichen Beziehung interessiert war.
    »Wenn ich… Also wenn ich heute abend ungelegen komme, können wir die Sache auch auf morgen verschieben«, sagte Jerry Willoby. »Meine Frau und ich richten uns ganz nach Ihnen.«
    Damit leitete er seinen Rückzug ein.
    Rückwärtsgehend bemerkte er: »Nichts für ungut, Sir. Jane erzählte mir, Tim hätte sich unmöglich benommen. Ich möchte mich für meinen Jungen entschuldigen. Wenn er Freunde mit nach Hause bringt, ist er wie ausgewechselt. Da ist er nicht zu bändigen. Vielleicht haben Sie auch Kinder, dann werden Sie das verstehen.«
    Metal schaute den Mann
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