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0555 - Verrat der Götter

0555 - Verrat der Götter

Titel: 0555 - Verrat der Götter
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wir.«
    Dem Verderben entgegen. Ahnungslos.
    ***
    Zamorra war verunsichert. Warum gab es hier unten keine Wachen? Sollte es in den unterirdischen Räumlichkeiten des Tempels tatsächlich keine Gefangenen geben?
    Wenn sich der Gnom nicht hier unten befand, gab es kaum noch eine Chance, ihn rechtzeitig von hier fort zu bringen!
    Zamorra sah an der langen Reihe von Türen entlang. Wenn es keine Gefängnisräume waren, wie er sie aus ORTHOS-Tempeln her kannte, sondern die Klausen der Priester…?
    Er stieß die erste der Türen auf.
    Volltreffer!
    Direkt dahinter kauerte der schwarzhäutige Gnom auf dem Boden!
    Und hinter Zamorra polterten Schritte…
    ***
    Byanca fühlte sich so hilflos wie noch nie. Ohne ihren Dhyarra-Kristall, den man ihr mit dem Schwert genommen hatte, konnte sie sich weder befreien noch verhindern, daß die Falle errichtet wurde. Damon hielt alle Trümpfe in der Hand. Sie hatte zugelassen, daß er nach dem verhinderten Überfall auf Tianas Karawane nach Sestempe vorausritt und ihn damit aus ihrer Kontrolle verloren. Er hatte Zeit gehabt, die Falle vorzubereiten.
    Byanca konnte ihm nicht einmal zürnen. Unter umgekehrten Vorzeichen hätte sie wahrscheinlich nicht anders gehandelt.
    Durch das Fenster drang das goldenfarbene Licht des Morgens. Sie dachte an die Hochzeit, die bald stattfinden würde. Was hier und jetzt in diesem Tempel geschah, ließ sie um das Brautpaar fürchten. Und auch Vitana war bedroht. Sie am meisten, aber sicher würde das Brautpaar bei einer Auseinandersetzung ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Und diesmal konnte Byanca nicht helfend eingreifen…
    An ihre eigene Sicherheit dachte sie nicht…
    Plötzlich vernahm sie das Klicken des Riegels.
    Byanca sprang auf, wollte sich hinter die aufschwingende Tür stellen.
    Doch die wurde nach außen aufgezogen.
    Drei Priester standen in der Öffnung. Von ihren Kristallen ging ein lähmendes Feld aus, das nach Byanca tastete. Sie wollte sich ihm entziehen, hindurchspringen. Aber es war bereits zu spät. Die Lähmung erfaßte sie, ließ sie taumeln. Sie schaffte es nicht, dagegen anzukämpfen.
    Sie stöhnte auf. Sie sah die Priester herankommen und sich über sie beugen. Ihre Hände packten zu, hoben Byanca empor.
    Was habt ihr mit mir vor? wollte sie fragen. Aber kein Ton kam über ihre Lippen. Sie befand sich unter einem Bann, gegen den sie nichts unternehmen konnte.
    Wenn sie doch eine richtige Göttin gewesen wäre! In ihr kreiste jedoch nur zur Hälfte göttliches Blut. Das war ihr Nachteil.
    Damon! Warum kam er jetzt nicht? Hatte er etwas damit zu tun? Aber er hatte ihr doch versprochen, daß ihr nichts geschehen würde!
    Sie konnte nicht glauben, daß er sein Wort brach. Er liebte sie, so wie sie ihn liebte. Niemals hatten sie einander Schaden zufügen können.
    Sie wurde getragen. Es ging über Gänge und Treppen aufwärts. Plötzlich wußte sie, wohin sie gebracht wurde…
    Auf den Turm!
    Aber warum?
    Sie war ahnungslos, bis man sie auf die Dachplattform brachte. Und da fühlte sie jäh die Anwesenheit einer ungeheuerlichen Kreatur, die den Schlünden des ORTHOS entstiegen war. Ein Gott war gekommen. Ein Todfeind…
    ***
    Der Gnom erkannte Zamorra im gleichen Moment wie dieser ihn. Seine Augen weiteten sich. Für einen Moment war er völlig sprachlos.
    Dann brach es aus ihm hervor: »Herr! Herr de Montagne! Wie, bei allen guten Geistern, kommt Ihr hierher?«
    Zamorra sah sich um. Schritte polterten, Männer kamen heran. Sie trugen keine Priesterkutten, sondern lederne Rüstungen…
    Tempelsoldaten!
    Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte geglaubt, es nur mit Priestern zu tun zu haben. Er hatte nicht mehr daran gedacht, daß die Tempel dieser Welt auch von Kriegern bewacht wurden.
    Man hatte den niedergeschlagenen OIITHOS-Priester also gefunden. Man hatte ihn finden müssen, denn er lag ja mit ten auf dem Weg. Aber man hielt sich scheinbar erst gar nicht mit ihm auf, sondern war Zamorras Spur gefolgt.
    Wenngleich er sich nicht vorstellen konnte, wie er diese Spur hinterlassen hatte.
    Sie mußten ihn beobachtet haben, ohne daß er es bemerkt hatte. Dazu gehörte schon einiges. In seinem jahrelangen Kampf gegen die Mächte der Finsternis hatte der Dämonenjäger gelernt, sich leise und unmerklich einzuschleichen.
    Da kamen sie schon heran, mit gezückten Waffen. Sie sahen die offene Tür, hinter der er gerade wieder in Deckung ging. Und sie sahen nicht so aus, als kämen sie, um ihm einen Orden zu verleihen…
    Er wuselte den
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