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0552 - Schlachtfeld Erde

Titel: 0552 - Schlachtfeld Erde
Autoren: Unbekannt
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Kühl fuhr er fort: „Es ist ungleich wichtiger, wirksame Maßnahmen zum Schutze der im Solsystem befindlichen Lebewesen zu treffen!"
    „Die Reparaturarbeiten für den systemumspannenden Paratron-schirm gehen in fieberhafter Eile voran", sagte der Hyperphysiker aus den Reihen der Wissenschaftler.
    General Dschang machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Paratronschirm - wenn ich das nur höre! Unsere ursprüngliche Absicht war es, das Sonnensystem vom Schwarm einfangen zu lassen, um die Götzen von innen her zu bekämpfen. Wir verfügen über 105.000 Schiffe - eine schlagkräftige Flotte.
    Warum schlagen wir damit nicht zu? Worauf warten Sie denn noch? Daß man die Flotte entdeckt und das Sonnensystem vernichtet?"
    Rhodans Gesicht blieb ausdruckslos, als er sagte: „Ich habe eine Reihe guter Gründe, die Flotte noch nicht einzusetzen. Wenn wir mit unseren Einheiten in den Schwarm vorstoßen, dann wäre das Solsystem praktisch schutzlos, die Götzen könnten es in einem Handstreich vernichten. Außerdem kannten sie dann unsere tatsächliche Stärke. Und wer weiß, welche Kräfte sie in einem absoluten Notfall aufbieten könnten.
    Wir kennen ihre wirkliche Macht noch nicht."
    „Es kann keine Rede davon sein, daß das System schutzlos bleiben soll", erklärte General Dschang. „Fünftausend Schiffe, von denen jedes schlagkräftiger ist als drei Schwarmschiffe, müßten genügen, das Sonnensystem gegen alle Eventualitäten zu schützen. Zumindest solange, bis genügend Schiffe der Frontflotte zurückgerufen wurden."
    „Warum sollten wir unsere günstige Position durch einen Angriffskrieg zerstören?" fragte Rhodan.
    „Weil Angriff die beste Verteidigungist!"
    „Nicht in diesem Fall", widersprach Rhodan. „Vergessen Sie nicht, daß wir keineswegs gegen die Schwarmvölker in den Krieg ziehen wollen. Unsere Absicht ist es vielmehr, unsere Galaxis vor dem verderbenbringenden Einfluß des Schwarms zu beschützen. Und da genügt es, die Macht der Götzen zu brechen. Sie, die Götzen, sind des Übels Wurzel."
    „Dann unternehmen Sie etwas gegen sie!"
    „Zuerst muß der Paratronschirm um das System stehen", erklärte Rhodan. „Erst wenn die Sicherheit der fünfundzwanzig Milliarden Menschen und der zehn Millionen Fremdwesen gewährleistet ist, können wir handeln."
    „Und wer sagt, daß der Paratronschirm ihre Sicherheit gewährleistet?" erkundigte sich General Dschang höhnisch.
    Damit hatte er das stärkste Argument der Verfechter eines Angriffskrieges vorgebracht. „Es ist noch nicht bewiesen, daß der Paratronschirm gegen jeden erdenklichen Angriff Schutz bietet."
    „Immerhin haben wir während des Aufenthalts der MARCO POLO im Schwarm einige interessante Aufschlüsse erhalten", erwiderte Rhodan.
    Mit einer Handbewegung erteilte er dem Hyperphysiker das Wort.
    Dieser begann: „Der Testflug der MARCO POLO hatte eindeutig bewiesen, daß der Paratronschirm von keinem der bisher angetroffenen Gegner auch nur annähernd gefährdet werden konnte. Er hat allen bisherigen Angriffen mühelos standgehalten.
    Eine Bedrohung stellen eigentlich nur die überaus starken hypnosuggestiven Sendungen dar, die jedoch nur von den großen Kristallplaneten ausgehen. Das Solsystem müßte schon in ziemlicher Nähe einer solchen Kristallwelt stehen, damit der Paratronschirm durchdrungen werden könnte. Aber wie wir wissen, ist das nicht der Fall. Die Positroniken geben uns jedenfalls recht, daß der Paratronschirm eine wirkungsvolle Abwehr gegen Angriffe aus dem Schwarm darstellt. Wir sollten nichts an dem augenblicklichen Zustand ändern, bevor der Paratronschirm nicht steht."
    „Ich muß noch einmal in aller Deutlichkeit feststellen, daß ich von dieser Lösung nichts halte", rief General Dschang. „Die Götzen können Planeten, Sonnen, ja ganze Sonnensysteme beliebig versetzen. Es wäre also möglich, daß sie uns einen Kristallplaneten schicken, um uns endgültig in die Knie zu zwingen."
    „Der Faktor einer hypnosuggestiven Beeinflussung wurde beachtet", meinte Rhodan. „An einer Lösung dieses Problems wird ebenfalls gearbeitet. Im übrigen, General Dschang, wollen wir es gar nicht soweit kommen lassen, daß die Götzen wirksame Maßnahmen gegen uns ergreifen. Wir tun alles, um ihr Vertrauen zu gewinnen und den Eindruck zu erwecken, daß wir das richtige Volk für die Aufnahme in ihre Kampftruppe sind.
    Deshalb haben wir auch den Sekundärplan vorbereitet."
    „Der Sekundärplan ist ein lächerliches Manöver", stellte
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