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0552 - Schlachtfeld Erde

Titel: 0552 - Schlachtfeld Erde
Autoren: Unbekannt
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könnten...
    Seit damals versuchte Danton verzweifelt herauszufinden, was aus Atlan und seiner Mannschaft geworden war.
    Auf der Nottreppe herrschte ein ziemliches Gedränge. Seit das Solsystem in den Schwarm aufgenommen war und auch die letzten Spuren der Verdummung von den Menschen abgefallen waren, hatte Imperium-Alpha wieder eine vollständige Besatzung.
    Danton erinnerte sich noch mit Schaudern an die Zeit, als die zwölf unterirdischen Hauptetagen mit einer Grundfläche von jeweils fünfzig mal fünfzig Kilometern von nur sechshundertvierundneunzig Immunen bevölkert waren. Damals war das gigantische Nervenzentrum des Solaren Imperiums eine Geisterstadt gewesen, in der sich einige wenige Unermüdliche darum bemühten, die gewaltigen Anlagen in Betrieb zu halten.
    Heute herrschte hier wieder jene Betriebsamkeit wie vor der Verdummung. Die Rohrbahnen verkehrten wieder, Prallfeld-Energiefahrzeuge rasten durch die Schnellverbindungsstollen, die Transportbänder liefen Tag und Nacht - und überall waren Menschen, die ihre frühere Intelligenz zurückerhalten hatten.
    Und doch, einiges hatte sich gegenüber früher verändert. Die internen Kurzstrecken-Transmitter waren außer Betrieb, die Antigravlifts lagen still, in den Funkstationen wurden die Hyperkome unter Verschluß gehalten, alle Maschinen, die mit fünfdimensionalen Energie arbeiteten, wurden abgesichert.
    An den Wänden prangten Plakate mit einem schwarzen Blitz auf fluoreszierendem Untergrund.
    5-D-Stille!
    Imperium-Alpha war schon immer eine streng gehütete Bunkerstadt gewesen - schließlich liefen hier alle Fäden des Solaren Imperiums zusammen. Aber in diesen Tagen glich sie einem gigantischen Safe, den man von innen tausendfach versperrt hatte.
    Der Grund für diese besonderen Sicherheitsmaßnahmen lag auf der Hand. Die Schwarmbewohner durften nichts von der Existenz dieser Nervenzentrale erfahren, denn sonst hätten sie den Terranern nicht mehr abgenommen, daß sie sich mitten im Atomzeitalter befanden und gerade die ersten Schritte zu den Sternen unternahmen.
    Die Männer und Frauen von Imperium-Alpha waren sich ihrer Lage vollkommen bewußt. Sie verstanden, daß sie tief unter der Oberfläche und von der Umwelt abgeschnitten, in ständiger Alarmbereitschaft leben mußten.
    Die Erde und die anderen Planeten des Systems wurden ständig von wachsamen Augen aus dem All beobachtet, von hellhörigen Ohren belauscht.
    Deshalb: 5-D-Stille.' Achtung: Feind ortet!
    Roi Danton erreichte das Hauptquartier, in dem alle Besprechungen abgehalten wurden, die mit den in Kraft getretenen Notstandsverordnungen zusammenhingen.
    Als er den verhältnismäßig kleinen Sub-Kommandostand betrat, in dem sich nie mehr als zwanzig Personen versammelten, war bereits eine heiße Debatte im Gange.
    Der Ruf nach militärischen Maßnahmen war nicht zu überhören.
    Perry Rhodan und Galbraith Deighton saßen mit sechs Militärs und ebenso vielen Wissenschaftlern um den mit allerlei technischen Hilfsgeräten ausgestatteten Konferenztisch.
    General Fan Dschang, einer der Befehlshaber der vor kurzem gegründeten Illusions-Armee, hatte das Wort ergriffen.
    Er sagte gerade zu Perry Rhodan: „Sie haben geahnt und gehofft und mit allen Mitteln darauf hingezielt, daß das Sonnensystem vom Schwarm verschluckt wird. Sie haben schon im voraus alles bis ins kleinste Detail durchdacht, um den Götzen falsche Tatsachen vorzutäuschen.
    Ich muß zugeben, daß Ihr Team in dieser Beziehung vortreffliche Arbeit geleistet hat. Aber nun wird es Zeit, daß etwas zum Schütze der fünfundzwanzig Milliarden Menschen und der zehn Millionen Fremdwesen geschieht. Mit dem Solsystem wollten Sie den Götzen ein Trojanisches Pferd zum Geschenk machen. Nun lassen Sie es endlich ausschlagen, Herr Großadministrator!"
    „Darf ich Sie daran erinnern, daß es in unserem neuen Weltbild keinen Großadministrator mehr gibt, General Dschang!" sagte Rhodan scharf. „Es gibt kein Solares Imperium mehr, sondern nur noch eine uneinige Erde, die sich am Rande eines Bruderkrieges befindet."
    „Sie weichen mir aus", erwiderte Fan Dschang zornig.
    „Sie lenken vom tatsächlichen Problem ab.
    Das Täuschungsmanöver, mit dem Sie den Schwarmgötzen glaubhaft machen wollen, daß wir eine Zivilisation wie vor fünfzehnhundert Jahren haben, das ist nur von sekundärer Bedeutung..."
    „Deshalb haben wir auch die nächste Phase „Sekundärplan" getauft", warf ein Wissenschaftler ein.
    Fan Dschang ließ sich nicht verwirren.
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