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0550 - Der Heimkehrer

0550 - Der Heimkehrer

Titel: 0550 - Der Heimkehrer
Autoren: Jason Dark
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sie, der Name fiel ihr nicht ein. Aber mir ist er eingefallen.«
    »Und wer ist es?«
    Ich ließ mir drei Sekunden Zeit mit der Antwort. »Ganz einfach, Bill, das muß der Eiserne Engel sein!«
    ***
    Bill Conolly stierte mich an. Er ging sogar einen halben Schritt zurück, als hätte er Angst vor mir. »John, du bist verrückt. Du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank.«
    »Tatsächlich?«
    Ich schlug mit der flachen Hand gegen seine Stirn. »Aber ja. Was sollte Sheila, die schwerverletzt im Krankenhaus liegt, mit dem Eisernen zu tun haben?«
    »Ich kann es dir nicht sagen.«
    »Eben!« Bill hob den rechten Fuß hastig hoch, weil er in eine Pfütze getreten war.
    »Moment, ich bin noch nicht am Ende. Was spricht dagegen, daß es nicht so sein kann?«
    »Mein Verstand.«
    Ich verzog die Mundwinkel. »Bill, ich will nicht an deinem Verstand zweifeln, aber Sheila muß ihre Gründe gehabt haben, wenn sie so etwas sagt. Und zwar verdammt triftige.«
    »Wo kann sie denn den Eisernen Engel gesehen haben?«
    »Möglicherweise auf einer Astralreise. Ihr Geist kann aus dem Körper getreten sein und sich auf eine lange Reise begeben haben. Das ist alles nicht unwahrscheinlich. Wir haben ähnliches schon erlebt. Sogar ich persönlich, Bill.«
    »Ja, schon…« Bill hob die Schultern. »Aber der Eiserne ist und bleibt verschwunden.«
    »Er verschwand wegen einer Frau. Serena hieß sie. Eine Hexe aus dem alten Atlantis, die einmal Myxins Geliebte gewesen war und dem Eisernen den Kopf verdreht hatte. Zudem wollte sie in den Besitz der Flammenden Steine geraten.«
    »Ich war nicht dabei, so genau weiß ich es nicht.«
    »Und die Pyramide könnte die Pyramide des Wissens gewesen sein, Bill. Bestimmt war sie es.«
    Der Reporter schaute mich zweifelnd an. Ich sah ein, daß ich die Geschichte, die damals passiert war, erzählen mußte. »Ganz kurz, Bill. Serena stammte aus Atlantis, und sie hatte etwas mitgebracht, das auch auf dem alten Kontinent erfunden worden war. Eine Salbe, ein Lebenselixier. Diese Paste sorgte dafür, daß Menschen weder starben noch alterten. Stell dir mal vor, so etwas wäre in die Hände anderer Personen gelangt. Zum Beispiel in den Besitz der Mafia oder irgendwelcher Konzerne. Das hätte einen wahren Sturmlauf gegeben.«
    »Schon, aber was hat der Eiserne damit zu tun gehabt?«
    »Er hat sich auf Serenas Seite gestellt. Angeblich sollte sie einen Weg kennen, der es dem Eisernen ermöglicht hätte, den Bann zu lösen, der seine Väter, die Stummen Götter, für immer in Schach hielt. So weiß ich es, Bill.«
    »Und der Eiserne ist mit Serena gegangen?«
    »So ungefähr. Er hat sie auf seinen Rücken geladen, dann sind sie verschwunden. Hineingestoßen in Raum und Zeit, ohne sich noch einmal zu melden. Er hat Kara und Myxin zurückgelassen. Was er im einzelnen getan hat, kann ich dir nicht sagen, aber er muß die Pyramide des Wissens gefunden haben und sich in ihr durch die Zeiten bewegen.«
    Bill holte tief Luft. »Das ist schwer zu glauben.«
    »Klar. Auch für mich.«
    »Wenn du recht hast, John, müßten wir darangehen, die Pyramide und damit den Eisernen zu suchen.«
    »Genau!«
    »Und wo?«
    Ich beschrieb mit beiden Händen einen Kreis. »Irgendwo im nirgendwo« erwiderte ich.
    »Darauf wäre ich selbst nicht gekommen.« Bill schielte hoch zu den Fenstern der dritten Etage, wo die Intensivstation lag. »Ob Sheila uns wohl eine Auskunft geben kann?«
    »Willst du darauf warten? Ansprechen kannst du sie nicht. Ich habe das Gefühl, daß uns die Zeit im Nacken sitzt. Außerdem müssen noch zwei andere Personen Bescheid wissen. Kara und Myxin.«
    »Vielleicht haben die schon etwas gehört und gespürt«, meinte Bill.
    »Das kann auch sein.«
    Der Reporter schüttelte den Kopf. »Wenn Sheila doch gesagt hätte, wo wir suchen müssen. Oder hast du eine Ahnung, wo der Eiserne aus seiner selbstgewählten Verbannung wieder zurückkehren wird?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Dann können wir die ganze Welt mit einbeziehen?«
    »Wenn du so willst, ja.«
    Bill strich über sein Haar. »Ich glaube, John, wir haben eine harte Zeit vor uns.«
    »Das meine ich auch.«
    Bevor wir in die Wagen stiegen, schaute Bill noch an der Front des Krankenhauses hoch. Im Dunkeln wirkte seine Gesichtsfarbe unnatürlich. »Sheila«, flüsterte er, »du schaffst es. Davon bin ich überzeugt. Du wirst es schaffen.«
    Genau das hoffte ich auch. Möglicherweise sogar durch die Hilfe des Eisernen Engels…
    ***
    Seit Tagen schon lag Unheil in
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