Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
055 - Das Monster von Greenfield

055 - Das Monster von Greenfield

Titel: 055 - Das Monster von Greenfield
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Dabei grinst er mich an.
    Seine Freunde umringen mich. Lisa rennt zu Bobby und schmiegt sich an ihn. Er legt einen Arm besitzergreifend um ihre Hüfte.
    »Aber – Bobby …«, versuche ich ihm zu erklären.
    Da erhalte ich von hinten einen Tritt, dass ich hinfalle. Lisa lacht. Als ich das sehe, denke ich, alles sei nur ein Scherz und lache mit. Aber da tritt mir Bobby mit dem Schuh ins Gesicht.
    »Wie war das denn nun, Baby?«, höre ich ihn dann Lisa fragen. »Wie hat er dich denn in den Wald gelockt?«
    Und Lisa sagt: »Er hat was von einem Versteck erzählt, das er mir zeigen wollte. Ich dachte mir nichts dabei, weil ich ihn für harmlos hielt – bis er dann nach mir fasste …«
    »Aber Lisa!«, rufe ich ihr zu. »Das ist doch nicht wahr!«
    Irgendjemand gibt mir einen Tritt in die Seite.
    Bobby baut sich vor mir auf.
    »Du weißt, was ich dir versprochen habe, falls ich dich einmal mit Lisa erwische, Cleanhead. Diese Abreibung ist jetzt fällig. Los, zieh dich aus! Nackt – bis auf die Haut.«
    Bobby war ja im Recht. Ich hätte die Finger von Lisa lassen sollen. Was dann passiert ist, wissen Sie ja selbst, Mr. Hunter.

    Dorian Hunter machte Mike »Cleanhead« Hydes Bekanntschaft vor etwa sechs Wochen, in den letzten Novembertagen des Vorjahres. Der Dämonenkiller befand sich gerade auf der Rückfahrt von Bishop's Stortford, wo er einen Fall von angeblicher Besessenheit untersucht hatte. Ein Pfarrer des Ortes hatte sich an ihn um Rat gewandt, weil er die Meinung eines Fachmannes hören wollte, bevor er um die Erlaubnis zu einem Exorzismus ersuchte. Dorian hatte schnell erkannt, dass die Frau, die vom Teufel besessen sein wollte, im Grunde nur hysterisch und ein Fall für den Psychiater war.
    Auf der Rückfahrt hatte er auf der All eine Reifenpanne. Da er im Bummeltempo auf der Straße dahinschlich, fiel es ihm nicht schwer, den ausbrechenden Wagen abzufangen und an den Straßenrand zu dirigieren. Er bockte den Rover auf und holte das Reserverad aus dem Kofferraum. Dorian ließ sich Zeit. Er war nicht in Eile. So hatte er Muße, sich umzusehen.
    Es war einer der wärmsten Spätherbsttage, an die er sich erinnern konnte.
    Der Himmel war von einem tiefen Blau. Die Sonne strahlte trotz der späten Stunde immer noch einige Wärme aus. Links und rechts von der Straße erstreckten sich die Wälder des Epping Forest.
    Als Dorian den Wagen abbremste, hatte er auf einer Lichtung einen Mann und ein Mädchen gesehen. Jetzt waren die beiden nicht mehr allein. Vier andere Männer hatten sich zu ihnen gesellt.
    Während sich Dorian eine Players ansteckte, starrte er gedankenverloren auf die Gruppe junger Leute. Irgendetwas an ihnen erregte seine Aufmerksamkeit.
    Das Mädchen schmiegte sich nun an einen der neu hinzugekommenen Männer. Ihr ursprünglicher Begleiter, dessen Kopf völlig kahl war und der eine hünenhafte Gestalt hatte, stand mit hängenden Schultern da. Die anderen bildeten einen Kreis um ihn.
    Der Kahlköpfige bekam plötzlich einen Tritt von hinten. Als er auf dem Boden lag, trat ihm der, zu dem sich das Mädchen gesellt hatte, ins Gesicht.
    Dorian schnippte die halb gerauchte Zigarette fort, schwang sich über die Leitplanke und lief auf die Lichtung zu. Er war schon bis auf zwanzig Meter heran, bevor er entdeckt wurde. Der kahlköpfige Riese schickte sich gerade an, sich seines dicken Pullovers zu entledigen.
    »Da will einer was!«, hörte Dorian einen der anderen Burschen rufen.
    Aus der Nähe erkannte er, dass keiner von ihnen über Zwanzig sein konnte.
    Zwei von ihnen ließen von dem Kahlköpfigen ab und wandten sich drohend Dorian zu. Der eine hatte einen Schlagring, der andere bog zwischen den Händen eine Stahlrute.
    »Verschwinde wieder, Onkel!«, rief der mit dem Schlagring Dorian zu. »Das hier ist nichts für schwache Nerven.«
    Dorian ging weiter. Als er den mit dem Schlagring erreichte, trat er ihn in den Unterleib.
    Der andere stürzte sich mit einem Wutschrei auf ihn und ließ die Stahlrute auf ihn herabschnellen. Dorian fing den Schlag ab, indem er den Burschen am Handgelenk packte. Er drehte dem Kerl den Arm auf den Rücken, bis es in seinen Gelenken knackte und er mit einem Schmerzensschrei die Stahlrute fallen ließ; dann erst ließ Dorian seinen Arm los, drehte ihn zu sich herum und boxte ihm die Faust ins Gesicht.
    Daraufhin gaben die anderen beiden Fersengeld.
    Als Dorian sich dem am Boden windenden Rowdy, der ihn mit dem Schlagring bedroht hatte, widmen wollte, sagte eine Stimme
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher